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Nach Verstappen-Crash: Kritik an Horner-Aussagen im Live-TV

Red-Bull-Teamchef Christian Horner will Max Verstappen für dessen Unfall mit Lance Stroll in Schutz nehmen, aber Johnny Herbert lässt das so nicht stehen

Dass vor laufenden TV-Kameras so deutliche Widerworte kommen, das ist man in der Formel 1 nicht gewohnt. Doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner bekam für seine Erklärung zum Unfallhergang zwischen Max Verstappen und Racing-Point-Mann Lance Stroll heftigen Gegenwind von Johnny Herbert.

Herbert, ehemaliger Formel-1-Rennfahrer und ausgebildeter FIA-Rennkommissar, wollte die Interpretation Horners nicht so stehen lassen. Wie aber hatte sich Horner zum Unfall von Verstappen und Stroll im zweiten Freien Training in Portimao geäußert?

Horners These lautet: Stroll hätte Verstappen vor Kurve 1 mehr Platz lassen sollen. "Wenn es eine Rennsituation gewesen wäre, dann hätte man gesagt, Verstappen wäre schon auf der Innenseite gewesen", meint Horner beim britischen 'Sky'.

Herbert widerspricht Horner mit ernster Stimme

Hier schreitet Herbert erstmals ein und sagt mit ernster Stimme: "Warte mal, Christian. Da treffen Vorderrad [von Verstappen] und Hinterrad [von Stroll] aufeinander, als sie in die Kurve gehen. [Verstappen] ist zu spät dran."

Horner antwortet nicht direkt, sondern ausweichend und erklärt, es sei schon vorher zur Konfusion gekommen. "Max weiß nicht, dass [Stroll] eine weitere [fliegende] Runde anhängt. Er erwartet, dass [Stroll] zurücksteckt. Lance scheint nicht zu wissen, dass [Verstappen] da ist."

 

Herbert lässt nicht locker und kommt auf seinen Punkt zurück: "Ich sehe nicht, dass [Verstappen] auf der Innenseite ausreichend weit vorne war. So wie ich das sehe, ist er [vor Kurve 1] alleine schon deshalb beeinträchtigt, weil er in der Mitte der Strecke fährt. Das macht Kurve 1 für ihn noch schlimmer ..."

Horner weicht aus ...

An dieser Stelle unterbricht Horner und meint schlicht: "Es ist schon zu spät, um aus der Nummer noch rauszukommen." Das greift Herbert sofort auf und sagt seinerseits: "Ja, weil das schon vorher hätte passieren müssen. Wenn man es bis auf die letzte Sekunde ankommen lässt, dann gerät man halt in Schwierigkeiten."

Horner bringt daraufhin ein neues Argument ins Spiel. "Man könnte auch sagen: Lance hat seinen Rundenstart verhauen, warum fährt er dann mit offenem DRS die Gerade entlang?" Herbert erwidert umgehend: "[Stroll] hat nichts falsch gemacht. Er fährt auf der Ideallinie, es spielt keine Rolle ..."

Nun kommt es zum Wortgefecht zwischen Horner, selbst ein ehemaliger Rennfahrer, und Herbert, der schließlich sagt: "Als Rennfahrer weißt du, dass man sich manchmal in eine Situation bringt, in der man besser aufgibt."

Doch zumindest eine Teilschuld bei Verstappen?

Horner scheint dann von seiner Position abzurücken und gibt zumindest indirekt eine Teilschuld Verstappens zu, wenn er erklärt: "Man könnte sagen, beide haben etwas dazu beigetragen." Herbert: "Da stimme ich zu."

Als Horner zu einer weiteren Erklärung ansetzt ("Max nimmt offenbar an, dass [Stroll] zurückstecken wird ...), fällt ihm Herbert ins Wort: "Er nimmt an. Genau das ist das Problem."

Horner scheint diese Äußerung zu ignorieren und fährt mit seiner Erklärung fort: "Max weiß nicht, ob Lance noch eine weitere Runde fährt. [Lance] schaut auf sein Display. Vielleicht weiß er nicht mal, dass Max überhaupt da ist. Wahrscheinlich läuft es auf 50:50 raus. Ende."

Und plötzlich ist das Interview beendet

Exakt an dieser Stelle mischt sich der Moderator ein und lenkt die Diskussion weg von der Schuldfrage und hin zu den Unfallfolgen. Auf die Frage, ob der Red Bull Verstappens Schaden genommen hätte, sagt Horner: "Es gibt eine Beschädigung an den Windabweisern, ein paar Kleinigkeiten. Hätte schlimmer ausgehen können, weil die Ecke ziemlich schnell ist."

Und dann wird Horner abrupt aus der Live-TV-Szene verabschiedet.

Die Sportkommissare untersuchen die Situation zwischen Stroll und Verstappen und kommen schließlich zu dem Ergebnis: "No further action", also keine Strafen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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