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Verstappen maximal cool: Junger Wilder mit reifer Leistung

Max Verstappen beschert Red Bull den ersten Formel-1-Heimsieg in Spielberg - 20.000 Niederländer jubeln in der Steiermark - Teamchef Horner: "Einfach umwerfend!"

Podium: race winner Max Verstappen, Red Bull Racing

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

Ein Red-Bull-Sieg auf dem Red-Bull-Ring! Max Verstappen hat der österreichisch-britischen Formel-1-Mannschaft im Grand Prix 2018 in Spielberg des ersten Heimsieg beschert. Für den Niederländer war es gleich ein doppelter Heimerfolg - nicht nur für sein Team, sondern auch für die 20.000 Oranje-Fans, die einen Teil der Steiermark wie ein holländisches Hochland wirken ließen. "Yes, that feels fucking good", so der Jubel von Verstappen nach 71 Rennrunden im Funk. "Ein schöneres Umfeld kann es gar nicht geben."

Das Rennergebnis als Daumenkino:

Vier Faktoren waren für den vierten Formel-1-Sieg des Niederländers entscheidend: eine kluge Frühphase im Rennen, ein gefühlvoller Umgang mit den Reifen, eine perfekte Strategie und auch das Pech von Mercedes. Die Silbernen hatten beide Piloten mit technischen Defekten aus dem Rennen verloren. Verstappen hatte sich in einer wilden ersten Runde ungewohnt dezent zurückgehalten und dabei von zahlreichen Scharmützeln anderer Piloten profitiert. Ein kurzer Kontakt mit dem Ferrari von Kimi Räikkönen (2.) war die einzige Aufregung.

Fotos: Formel 1 in Spielberg

Aus der ersten Runde kehrte der Red-Bull-Youngster als Dritter hinter den beiden Silberpfeilen zurück. Nach dem Ausfall von Valtteri Bottas und einer strategischen Fehlentscheidung von Mercedes bezüglich des Stopps von Lewis Hamilton wurden beide Red Bulls nach nur 15 Runden an die Spitze gespült. Die Führung gab Verstappen nach dem Stopp unter Virtual-Safety-Car-Bedingungen nicht mehr ab. Während zahlreiche Kontrahenten von starker Blasenbildung am hinteren rechten Pneu geplagt wurden, spielte der 20-Jährige den Reifenflüsterer.

Einer der Schlüssel: Temperaturen wurden hochsommerlich

"Es war schwierig, die Reifen über die Distanz zu bringen, weil es so viel Blasenbildung gab. Aber ich habe es geschafft. Wahnsinn - und das auf dem Red-Bull-Ring vor so vielen Fans aus den Niederlanden. Einfach großartig", so die Bilanz nach dem Kampf bei großer Hitze in Spielberg. Red Bull hatte das Set-up nach mäßigen Ergebnissen in den Trainings vor dem Qualifying umgebaut. Man spekulierte auf hohe Asphalttemperaturen am Renntag - und diese kamen. Bei 45 Grad auf der Piste fühlten sich die "Bullen" bei strahlendem Sonnenschein plötzlich pudelwohl.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, leads Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, Max Verstappen, Red Bull Racing RB14, Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14, Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18 and Sebastian Vettel, Ferrari SF71H at the start

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, leads Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, Max Verstappen, Red Bull Racing RB14, Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18, Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14, Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18 and Sebastian Vettel, Ferrari SF71H at the start

Foto: Andrew Hone / LAT Images

"Die Temperatur hat uns sehr geholfen", bestätigt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko im 'ORF'. "Die Reifen links hinten und rechts vorne waren in bedenklichem Zustand. Das andere Auto ist mit einem Auspuffdefekt ausgefallen. Da gehen die Temperaturen schnell mal hoch, und es geht auch auf die Aufhängung. Deswegen haben wir alles zurückgeschraubt. Es war ein Zittern bis zum Schluss. Jetzt können wir durchatmen."

In der Schlussphase des Grand Prix konnte Verstappen alle Angriffe der beiden Ferraris von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel an sich abperlen lassen. Souverän brachte er den Erfolg mit 1,504 Sekunden Vorsprung über den Zielstrich. "Da ist Max einfach unglaublich. Er kann schnell fahren und dabei den Reifen schonen. Er hat große Vibrationen gehabt, hat das aber alles unglaublich super gemanagt", sagt Helmut Marko: "Jetzt löst sich langsam die Anspannung."

Kluge Fahrt des oftmals ungestümen Max Verstappen

"Gutes Rennen, gute Pace, keine Fehler. Am Ende haben wir versucht, ihn einzufangen, aber er hat es nicht zugelassen. Sehr verdienter Sieg für Max", sagt Vettel, der nach Platz drei in Österreich wieder die WM-Führung übernommen hat. Verstappen hat sich auf Rang fünf verbessert. Helmut Marko jubelt: "Dieser Heimsieg ist fast wie eine WM zu bewerten. Er kommt unerwartet, denn wir waren eher pessimistisch. Aber heute haben wir schon früh gesehen, dass etwas geht." Verstappen stimmt zu: "Dass es so unerwartet kam, macht es umso schöner!"

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Steven Tee / LAT Images

"Ich ziehe den Hut. Das war eine reife Vorstellung", lobt Teamchef Christian Horner seinen zuweilen als "wilden Crashpiloten" bezeichneten Youngster. "Unglaublich: Sein linker Hinterreifen war kühler als der rechte. Der linke muss aber alle Last ertragen. Er hat es toll gemanagt. Vor allem in den letzten beiden Rechtskurven werden die Reifen stark belastet. Die Energie, die sie da aushalten müssen, ist riesig. Max hat in diesen beiden Kurven ein wenig rausgenommen und dafür in den anderen Ecken die Zeit geholt."

"Ich war mir lange Zeit nicht sicher, weil Kimi aufgeholt hat und Sebastian auch. Man weiß es nie, ob die nicht am Ende nochmal eine halbe Sekunde zulegen können. So drei oder vier Runden vor dem Ende fühlte ich mich sicherer. Aber selbst dann kann von einer Runde auf die andere alles einbrechen. Wenn der Reifen dann einmal aufreißt, dann war es das", sagt Verstappen. "Es ist nichts passiert. Mein vierter Grand-Prix-Sieg. Ich denke, es ist ein richtig guter."

Heimsieg war Mateschitz versprochen: Erleichterung bei Red Bull

"Ich habe mich halt nicht verrückt machen lassen", meint der strahlende Rennsieger. "Ich kann nur versuchen, das für mich beste Rennen zu fahren. Ob da am Ende Platz eins, zwei oder drei dabei herauskommt, liegt nicht allein in meinen Händen. Ich hatte aus meiner Sicht alles unter Kontrolle, bin immer so schnell gefahren wie es eben ging. Ich habe mich dazu gezwungen, einfach locker zu bleiben. Das funktioniert halt besser. Es war krass, am Ende überall orangen Rauch von den Fans zu sehen. Ein unglaubliches Wochenende!"

Dietrich Mateschitz, CEO and Founder of Red Bull

Dietrich Mateschitz, CEO and Founder of Red Bull

Foto: Jerry Andre / Sutton Images

"80.000 Leute sind heute hier, 20.000 davon Holländer. Red-Bull-Auto, Red-Bull-Ring, Dietrich Mateschitz hat der Formel 1 so viel gegeben und jetzt kann er das heute sehen - das könnte nicht besser sein", sagt ein sichtlich gerührter Teamchef Christian Horner. Motorsportchef Helmut Marko hatte Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz bis spätestens 2020 einen Heimsieg in Spielberg versprochen. "Heute ist es endlich soweit. Das wollen wir nun genießen."

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