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Verstappen schlägt Alarm: "Habe mich keine einzige Runde wohlgefühlt"

Warum Max Verstappen im Suzuka-Training wie ein "Rohrspatz" schimpfte und von einem Tiefpunkt spricht, Daniel Ricciardo aber der Schlüssel zur Lösung sein könnte

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images

Ernüchterndes Fazit von Max Verstappen nach dem Trainingsauftakt in Suzuka (Formel 1 2018 live im Ticker): "Das war einer meiner schlechtesten Tage in dieser Saison. Heute gab es keine einzige Runde, in der ich mich im Auto gut gefühlt habe." Schon das Trainingsergebnis zeigt, dass Red Bull in Japan bislang nicht ganz bei der Musik ist: Verstappen rangierte mit 1,040 Sekunden Rückstand auf Bestzeithalter Lewis Hamilton auf dem vierten Platz, Daniel Ricciardo ist mit 1,296 Sekunden Rückstand Sechster.

Das Training in Zahlen:

Doch wo krankt es bei Red Bull? "Man benötigt auf dieser Strecke Vertrauen, wenn man die Kurven attackiert, aber ich hatte keinen Grip, bin nur herumgerutscht. Außerdem wechselt das Auto zwischen Unter- und Übersteuern hin und her, und mit dem Tempo bin ich auch nicht zufrieden", zählt Verstappen die Probleme auf. "Ab der ersten Runde war es so. Wir haben dann versucht, für das zweite Training eine Lösung zu finden, aber das hat auch nicht wirklich geklappt."

Kein Wunder, dass sich der Niederländer über Boxenfunk lautstark über das Fahrverhalten seines RB14 beschwerte. Auf die Frage seines Renningenieurs, ob man noch einmal Änderungen durchführen sollte, antwortete er bloß: "Ja, weil so hat das keinen Sinn." Und auf die Warnung, in gewissen Kurven seien potenzielle Probleme zu befürchten, giftete er zurück: "Ich kann euch sagen, diese Probleme sind nicht potenziell!"

"Rohrspatz" Verstappen verzweifelt an unberechenbarem RB14

Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bestätigt gegenüber dem 'ORF': "Er hat die ganze Zeit geschimpft wie ein Rohrspatz." Vor allem an der Vorderachse ortet der Österreicher ein Problem: "Der Frontflügel zeigt nicht die gewünschte Reaktion. Es wird viel Arbeit, das bis morgen noch auszusortieren. Wir müssen das Auto insgesamt neutraler einstellen und das wechselnde Unter- und Übersteuern wegkriegen. Und wir benötigen Abtriebswerte, die auf der gesamten Strecke Gültigkeit haben."

Ob man unter diesen Umständen eine Chance gegen die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari habe? "Nicht gegen Mercedes, denn sie sind viel zu schnell", ist Verstappen sicher. "Hoffentlich kommen wir etwas näher an Ferrari heran, auch wenn sie im Qualifying wieder die Motoren aufdrehen werden." Marko schätzt die Lage ähnlich ein: Derzeit sei man wegen der Balanceprobleme nicht auf Augenhöhe mit Ferrari, aber "Max bekommt morgen die C-Spec-Motorenversion. Da sollten auch noch einige Zehntel drin sein. Wenn alles klappt, können wir uns mit Ferrari matchen."

Ricciardo "ermutigt": Longrun gibt Hoffnung

Apropos Motoren: Ricciardo war im Gegensatz zu Verstappen, bei dem die B-Spec von Renault eingebaut war, schon am Freitag mit der dritten Motorenausbaustufe unterwegs. Bei den Qualifying-Simulationen auf dem Supersoft-Reifen war der "Aussie" zwar um 0,256 Zehntel langsamer als sein Teamkollege, dafür war er auf seinem Longrun mit den Soft-Reifen - die mittlere Mischung in Suzuka - im Schnitt um mehr als vier Zehntel schneller. Und musste sich nur Hamilton und Sebastian Vettel um vier beziehungsweise drei Zehntel beugen.

Auch wenn Marko bei beiden Autos "ähnliche Probleme" ortet, zeigt sich Ricciardo nach dem Training deutlich zufriedener als Verstappen: "Ich war nicht so unzufrieden wie er. Auf eine schnelle Runde können wir sicher besser werden, aber aus dem Longrun haben wir heute das Maximum herausgeholt." Der scheidende Red-Bull-Pilot spricht im Gegensatz zu Verstappen von einem "soliden Tag mit ermutigenden Anzeichen".

Ist Ricciardos steiler Heckflügel der Schlüssel?

Der Grund für die Diskrepanz im Red-Bull-Lager könnte auf den Heckflügel zurückzuführen sein. "Wir sind mit unterschiedlichen Flügeleinstellungen gefahren - Max mit weniger Abtrieb, ich mit mehr", bestätigt Ricciardo. "Wahrscheinlich liegt es daran." Im Qualifying-Trimm sei der Unterschied nicht so groß, aber im Longrun helfe der mehr Abtrieb bietende Heckflügel "für die Konstanz", glaubt er. "Wir brauchen noch ein bisschen mehr Balance und Grip."

Gut möglich also, dass Verstappen am Samstag seinen flachen Heckflügel ins Regal stellt und ebenfalls mit der Ricciardo-Variante ausrücken wird. "Ich hatte deswegen so viel Übersteuern", glaubt auch der 21-Jährige. "Mir fehlt es dadurch an Grip an der Hinterachse. Wir müssen uns das also anschauen."

Auf große Änderungen am RB14 dürfen die Red-Bull-Piloten jedenfalls in dieser Saison nicht mehr hoffen. "Wir sind in der Konstrukteurs-WM im Niemandsland", spielt Teamchef Christian Horner auf den abgesicherten dritten Platz an. "Außerdem haben wir nächstes Jahr umfangreiche Reglementänderungen, und ein Großteil unserer Ressourcen fließt bereits in das Programm für 2019. Es kommen nur noch Updates, wenn wir daraus für die kommende Saison etwas lernen können."

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