Verstappen: Schwäche am Start nach Ungarn Schnee von gestern?
Nach einigen durchwachsenen Starts gewann Max Verstappen in Budapest das Duell gegen Lewis Hamilton - Nur eine Eintagsfliege oder nachhaltige Fortschritte?
Man muss schon mit der Lupe suchen, um aktuell Schwächen bei Formel-1-Weltmeister Max Verstappen zu finden. Der Niederländer gewann neun der elf bisherigen Saisonrennen, bei den anderen beiden wurde er hinter seinem Teamkollegen jeweils Zweiter.
Ein Bereich, in dem Verstappen aber nicht immer den allerbesten Eindruck machte, waren in diesem Jahr die Starts. Im Spielberg-Sprint verlor Verstappen die Führung beim Start kurzzeitig an Sergio Perez, eine Woche später in Silverstone zog Lando Norris auf den ersten Metern vorbei.
Zuletzt beim Großen Preis von Ungarn kam es dann zum "Gigantenduell" mit Lewis Hamilton. "Wenn Lewis und Max in der Startaufstellung nebeneinander stehen, denkt man als Teamchef immer: Ich hoffe, ich sehe das Auto nach der ersten Kurve noch", grinst Christian Horner.
Doch dieses Mal lief es für den Niederländer deutlich besser. "Beide Fahrer fuhren sehr hart, aber fair. Max erwischte einen großartigen Start von der schmutzigen Seite der Startaufstellung", lobt Horner. So konnte Verstappen, der von P2 gestartet war, Hamilton innen in Kurve 1 überholen.
"Als ich die Kupplung losgelassen habe, hatte ich sofort das Gefühl, dass die Räder nicht durchdrehen wie in Silverstone", berichtet Verstappen und erklärt: "Dann wusste ich natürlich, dass ich die Innenseite hatte, also wusste ich, dass Kurve 1 meine Kurve sein würde."
Doch war der gute Start in Ungarn nur Zufall oder hat Verstappen auch diese "Schwäche", wenn man davon sprechen kann, nun abgestellt? "Es geht immer um Feinheiten. Ich denke, wir hatten dieses Jahr einige schwankende Starts", gesteht Horner in diesem Zusammenhang.
"Und sie haben heute ein großartiges Ergebnis abgeliefert", zeigt er sich zufrieden. Allerdings gesteht der Teamchef auch, dass Verstappen das Rennen auch dann hätte gewinnen können, wenn er das Startduell gegen Hamilton zunächst verloren hätte.
"Ich denke, bei der Pace, die wir im Auto hatten, wäre das absolut möglich gewesen", betont Horner und nennt Teamkollege Perez als Beispiel. Der startete nur von Rang neun, fuhr am Ende aber noch auf das Podium. "Es ging nicht nur um den Start", betont Horner daher.
Trotzdem freute auch er sich über den guten Start von Verstappen. Die kommenden Rennen werden nun zeigen, ob das nur eine Eintagsfliege war, oder ob der Weltmeister nun tatsächlich nachhaltige Fortschritte in diesem Bereich gemacht hat.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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