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Verstappen über Mercedes-Bluff: "Konnten sehen, was sie treiben"

Während Mercedes für das erste Rennen in Bahrain Red Bull in der Favoritenrolle sieht, macht sich Max Verstappen über derartige Prognosen lustig

Max Verstappen ist felsenfest davon überzeugt, dass Mercedes bei den Wintertests in Bahrain geblufft hat und eigentlich als Favorit in die Formel-1-Saison 2021 startet: "Ich sehe mich überhaupt nicht als Favorit", sagt der Red-Bull-Pilot gegenüber 'Ziggo Sport'.

"Wenn du die letzten sieben Jahre so dominant warst und so ein dominantes Auto hattest, dann kannst du den schlechtesten Unterboden haben, und du wirst trotzdem immer noch gut sein. Daher ist und bleibt für mich Mercedes Favorit."

Für Verstappen ist klar: "Wir konnten auf den Daten sehen, was sie treiben. Sie fuhren ihre schnellste Runde mit weniger Motorleistung. Dann sind sie zwei Runden vom Gas gegangen, und danach haben sie eine Runde mit einer halben Sekunde mehr Motorleistung hingelegt." Da waren allerdings die Reifen nicht mehr ganz frisch, weshalb es nicht für absolute Bestzeiten reichte.

"Sie sind also schnell, gar keine Frage", sagt Verstappen. "Aber jetzt, wo es am Anfang mal nicht ganz glatt gelaufen ist, versuchen sie uns in die Favoritenrolle zu schieben. Und wenn sie dann am Ende trotzdem gewinnen, dann war es natürlich ein total unerwarteter Geniestreich."

In der Tat tiefstapelt Mercedes nach den drei Testtagen: "Ich würde sagen, dass Red Bull in Sachen Performance vorne liegt. Sie waren beim Test richtig gut unterwegs", unterstreicht Chefstratege James Vowles, ergänzt aber: "Es war ein Test, kein Rennen. Und selbst das erste Rennen wird nur eins von 23 sein."

Vowles rechnet mit einer hart umkämpften Saison: "Red Bull ist ein starker Gegner mit einem starken Paket. Sie sind sehr, sehr schnell aus den Startlöchern gekommen." Von Rennen zu Rennen und Strecke zu Strecke könne sich das Kräfteverhältnis verändern. "Aber ich denke auf jeden Fall, dass es eine enge Weltmeisterschaft wird."

Liegt's an der neuen Unterbodenregel?

Zumal das Heck des F1 W12 E Performance beim Bahrain-Test nicht so stabil auf der Straße klebte wie jenes des Red Bull RB16B - verkehrte Welt, wenn man ein Jahr zurückdenkt. Auf Basis der Videoanalyse sei "ziemlich eindeutig" zu sehen, "dass unser Auto schlecht liegt, ganz anders als der Red Bull. Deren Auto lag besonders im letzten Sektor sehr stabil", sagt Vowles.

"Das hat man sogar von außen gesehen, und ich würde sagen, dass die Rundenzeiten das abbilden. Klar ist aber auch, dass wir noch nicht alle technischen Antworten haben. Wir müssen uns durch Unmengen von Daten ackern und verstehen, woher das unruhige Heck kommt."

Der Verdacht liegt nahe, dass das mit den unterschiedlichen Designkonzepten von Mercedes und Red Bull zu tun hat. Mercedes setzt auf einen flachen Anstellwinkel, und der scheint durch die neue Unterbodenregel mehr zu leiden als der steilere Anstellwinkel von Red Bull.

Aber: "Mercedes hat dieses Jahr auch einen steileren Anstellwinkel", ist Verstappen aufgefallen. "Sie haben wohl erkannt, dass sich damit mehr Downforce und eine bessere Balance generieren lässt. Dieses Jahr scheint das der richtige Weg zu sein. Aber nächstes Jahr, wenn das Reglement neu ist, kann natürlich wieder alles ganz anders sein."

Panik müsse bei Mercedes ohnehin noch keine ausbrechen: "Sie hatten vor dem Test ja keinen Shakedown oder Filmtag. Vielleicht waren sie einfach mit dem Set-up ein bisschen daneben. Denn am letzten Testtag haben sie schon viel stabiler ausgesehen, und ich denke, dass sie seither noch ein, zwei Filmtage hatten. Die werden schon stark sein, da bin ich mir sicher."

Selbstzweifel treiben Mercedes-Ingenieure an

Bei Mercedes hingegen ist man von den Selbstzweifeln getrieben: "Wir konnten sehen, dass einige unserer Gegner weniger Schwierigkeiten haben als wir", sagt Chefingenieur Andrew Shovlin. "Wir müssen jetzt verstehen, warum unser Heck ein bisschen schwach war, und wie wir das wieder berechenbarer machen können."

Denn ein unberechenbares Heck kann einen ganzen Rattenschwanz unerwünschter Nebenwirkungen nach sich ziehen. Durch ein loses Heck wird das Auto noch anfälliger auf Windböen, und durch einige kleine Rutscher bauen die Reifen schneller ab, was wiederum zu noch mehr kleinen Rutschern führt. "Da gibt's schon ein paar Probleme", sagt Shovlin.

Immerhin waren die langen Stehzeiten wegen diverser Probleme und die damit fehlenden Runden kein allzu großes Problem. Mercedes konnte alle geplanten Testideen durchführen. Allerdings mussten teilweise die einzelnen Versuchsruns um ein paar Runden gekürzt werden. Nicht ideal, aber kein großes Drama.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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