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Verstappen wünscht die Nordschleife: "Monaco etwa nicht gefährlich?"

Max Verstappen gesellt sich in die Reihe derer, die ein Formel-1-Comeback auf der legendären Nürburgring-Nordschleife für möglich halten

1976 fand zum bisher letzten Mal ein Grand Prix auf der legendären Nordschleife statt, und auch wenn eine Rückkehr der Formel 1 Stand heute unrealistisch erscheint, lebt der Traum weiter. Und den haben nicht nur hunderttausende Motorsportfans in der Eifel, in Deutschland und auf der ganzen Welt - sondern auch Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort und Max Verstappen.

Der Red-Bull-Pilot hatte am Freitag genug Zeit, Interviews zu geben, während er vergeblich auf den Trainingsbeginn wartete. In einem davon wurde er gefragt, ob er nicht gerne mal eine Runde mit einem Formel-1-Boliden auf der Nordschleife drehen würde. Seine kühne Antwort: "Lieber gleich ein Rennen!"

"Warum nicht?", fragt Verstappen. Der Interviewer staunt nicht schlecht. Das sei doch viel zu gefährlich, findet der britische 'Sky'-Reporter. Aber das lässt der 23-Jährige nicht gelten: "Komm schon! Ist Monaco etwa nicht gefährlich? Dort fahren wir auch über 300."

Tatsächlich spukt die Idee von einem Grand-Prix-Comeback auf der Nordschleife schon lange durch die Köpfe deutscher Motorsport-Macher. Angeblich haben Hermann Tilke und Norbert Haug bereits vor Jahren darüber nachgedacht, wie man die "Grüne Hölle" wieder Formel-1-fit machen könnte. Konkret geworden ist daraus nichts.

Gedankenspiel wird immer wieder aufgegriffen

Im Sommer 2017 kam dann neuer Schwung in die Sache. In einer von unserem Schwesterportal 'Motorsport-Total.com' durchgeführten Online-Umfrage gaben damals 33,07 Prozent der Teilnehmer an, dass die Formel 1 auf die Nordschleife zurückkehren sollte, "koste es, was es wolle". Weitere 41,57 Prozent fanden die Idee zwar charmant, aber unrealistisch.

Mit dem Umfrage-Ergebnis bewaffnet trafen wir seinerzeit Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn zum Interview, der den Charme sofort erkennen konnte und die Idee als "fantastisch" bezeichnete: "Vielleicht wäre es die Sache wert, uns das einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Die Nordschleife gehört zu den Kultstrecken der Welt."

Und wider Erwarten gab's auch vom Nürburgring keine dezidierte Absage. Markfort, damals schon Geschäftsführer der Strecke, ließ ausrichten: "Eine mögliche Rückkehr der Formel 1 auf die legendäre Nordschleife ist sicherlich ein interessantes Gedankenspiel." Und erst im Juli 2020 betonte er erneut: "Diese Vision spukt immer noch in unseren Hinterköpfen rum."

Markfort: Formel 1 hat derzeit andere Probleme ...

In den Gesprächen über den Eifel-Grand-Prix 2020 hat die Nordschleife allerdings zu keinem Zeitpunkt eine Rolle gespielt, weil Markfort glaubt, dass die Formel 1 "andere Probleme hat, als sich mit Träumereien zu beschäftigen. Für so eine Vision braucht es stabile Verhältnisse. [...] Wenn man sowas irgendwann mal angeht, braucht man viel mehr Vorlaufzeit."

Doch allen Unkenrufern zum Trotz, die einen Nordschleifen-Grand-Prix als Spinnerei betrachten, beteuert Markfort in einem aktuellen Interview mit 'auto motor und sport' erneut: "Geht nicht gibt's nicht." Die Autos bräuchten natürlich "ein anderes Set-up. Aber in Monaco und in Baku fährt man ja auch. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg", glaubt er.

"In den letzten beiden Jahren haben ja auch schon zwei hoch performante Fahrzeuge gezeigt, dass es funktioniert. Das war einerseits der Porsche LMP1 mit Timo Bernhard in 5:19 Minuten und letztes Jahr auch noch der VW ID.R. Das sind ja zwei Fahrzeuge, die eigentlich für reine Grand-Prix-Strecken mit glattem Asphalt gebaut wurden."

"Denke, dass es die Strecke hergeben würde"

"Da wurde gezeigt, dass es mit dem richtigen Set-up und einem Fahrer, der sich auf die Strecke einlässt, funktioniert. Die Hersteller hätten das ja nicht gemacht, wenn die Nordschleife an irgendeiner Stelle ein großes Sicherheitsrisiko hätte. Ich denke also schon, dass es die Strecke hergeben würde", so Markfort.

Fest steht, dass ein Upgrade der Nordschleife auf Formel-1-Standard, um die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu erfüllen, einerseits viel Geld kosten und andererseits wohl ein Entgegenkommen der FIA und der Formel 1 voraussetzen würde. Dass alle Hindernisse aus dem Weg geräumt werden könnten, ist für viele schlicht unvorstellbar.

Für Markfort nicht: "Was die jährlichen Modernisierungsmaßnahmen angeht, gilt für die Nordschleife natürlich das gleiche wie für die Grand-Prix-Strecke. Wir haben hier in den letzten Jahren einen großen Kraftakt geleistet, und viel neuen Asphalt verlegt und zusätzliche Fangzäune errichtet. Man kann die Nordschleife also nicht vergleichen mit den Zeiten von Niki Lauda", sagt er.

Mit Bildmaterial von Robert Kah / Nürburgring.

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