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Verstoß gegen Finanzreglement: Strafe für Williams

Zum ersten Mal verstößt ein Formel-1-Team gegen die im Jahr 2021 eingeführten Finanzregeln - Williams versäumt Deadline für Berichtpflichten des Vorjahres

Verstoß gegen Finanzreglement: Strafe für Williams

Das Williams-Team hat nach einem Verstoß gegen das Finanzreglement der Formel 1 eine Strafe in Höhe von 25.000 Dollar an die FIA gezahlt, wie die Cost Cap Administration des Automobil-Weltverbandes am Dienstag mitteilte.

Williams habe es versäumt, die vollständigen Unterlagen für das Berichtsjahr 2021 bis zur Deadline am 31. März 2022 einzureichen, wie es Artikel 5.1 des im Jahr 2021 eingeführten Finanzreglements vorschreibt.

Williams wurde bereits im April von der Cost Cap Administration der FIA über den Verstoß benachrichtigt, woraufhin das Team aus Grove infolge mit der FIA zusammenarbeitete, um den Verstoß zu beheben. Der Dachverband teilt mit, dass das Team eine akzeptierte Vertragsbruchvereinbarung (ABA) eingegangen sei, was eine Geldstrafe von 25.000 Dollar zur Folge hatte.

Im Urteil der FIA heißt es: "Nach Prüfung der Erklärung von Williams und insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Verfahrensverstoß von Williams freiwillig vor Ablauf der Frist für die Berichterstattung am 31. März 2022 offengelegt wurde und Williams bei der Behebung des Verstoßes voll und ganz kooperativ war, hielt es die Cost Cap Administration für angemessen, Williams eine akzeptierte Vertragsbruchvereinbarung zur Behebung des Verstoßes anzubieten. Dieses Angebot wurde von Williams angenommen."

Williams hat Strafe bereits gezahlt und Reporting nachträglich eingereicht

Nach Angaben der FIA erklärte sich Williams außerdem bereit, den Verfahrensverstoß bis spätestens 31. Mai 2022 zu beheben und "die Kosten zu tragen, die der Cost Cap Administration im Zusammenhang mit der Ausarbeitung der akzeptierten Vertragsbruchvereinbarung entstanden sind".

"Die Entscheidung der Cost Cap Administration, die oben erwähnte ABA abzuschließen, stellt eine endgültige Entscheidung zur Lösung der Angelegenheit dar und kann somit nicht angefochten werden", heißt es in der Erklärung weiter.

"Eine Nichteinhaltung der ABA durch Williams würde zu einem weiteren Verfahrensverstoß gemäß Artikel 6.30 und 8.2(f) des Finanzreglements und zu einer automatischen Verweisung an das Entscheidungsgremium der Kostenobergrenze führen."

"Die Cost Cap Administration bestätigt, dass Williams zum Datum dieses Dokuments den Verfahrensverstoß innerhalb der festgelegten Frist behoben, die finanzielle Strafe gezahlt und die der Cost Cap Administration im Zusammenhang mit der Erstellung der ABA entstandenen Kosten getragen hat."

Geldstrafe fällt nicht unter Budgetobergrenze

Geldstrafen im Zusammenhang mit Vertragsbrüchen des Finanzreglements fallen im Übrigen nicht unter die Budgetobergrenze, sondern werden nach Artikel 3.1 (m) ausgeschlossen. Der Kostenoberdeckel für die Saison 2022 liegt aktuell bei 141,2 Millionen Dollar, wobei insbesondere die großen Teams eine außerordentliche Anhebung infolge der hohen Inflation fordern.

"Ich denke, die FIA sollte das Problem der Inflation angehen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Denn ich denke, dass sonst etwa sieben Teams die letzten vier Rennen auslassen müssen, um die Obergrenze in diesem Jahr einzuhalten."

Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht sich für eine kurzzeitige Erhöhung der Budgetobergrenze aus, um neben der Kompensation für die stark gestiegenen Fracht- und Energiekosten auch die Gehälter der Mitarbeiter an die Inflation anzupassen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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