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Verwirrung um Perez: Vier Kandidaten für Alonsos Cockpit

McLaren-Boss Zak Brown möchte Sergio Perez nach sechs Jahren zurückholen, doch der hat seinen Vertrag schon unterschrieben, und zwar nicht bei McLaren

Sergio Perez, Racing Point Force India VJM11

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

In der "Silly Season" herrscht Verwirrung. Laut Informationen von 'Motorsport.com' steht längst fest, dass Sergio Perez 2019 für Racing Point (Force India) fahren wird. Er selbst sagt, er habe seinen Vertrag bereits unterschrieben (verrät aber nicht wo). Und trotzdem ist der Mexikaner plötzlich bei McLaren im Gespräch.

McLaren-Marketingchef Zak Brown sucht einen Nachfolger für Superstar Fernando Alonso, und eine Rückkehr von Perez nach Woking könnte er sich gut vorstellen: "Wir halten Sergio für einen guten Rennfahrer", sagt er. "Er ist schon mal hier gefahren. Der Fahrermarkt ist in Bewegung. Manchmal musst du dir alle Optionen offenhalten. Wir haben eine Liste von ungefähr vier Kandidaten. Und wir glauben, dass Sergio ein exzellenter Fahrer ist und auf diese Liste gehört."

Die Spekulationen, wonach Perez mit Neo-Teameigentümer Lawrence Stroll längst einig sei, findet Brown nicht irritierend: "Manchmal bist du in einer Position, in der du die Entscheidung treffen kannst, und manchmal werden Entscheidungen für dich getroffen. Vielleicht gibt morgen ein Team bekannt, einen unserer Kandidaten verpflichtet zu haben. Dafür musst du vorbereitet sein. Aber wir sehen Perez als jemanden, der sich vorstellen kann, für uns zu fahren."

Konkrete Frage: Perez sagt, er hat seinen Vertrag für 2019 bereits unterschrieben. Hat er bei McLaren? Brown räumt ein: "Nein." Man habe aber "Gespräche" geführt. Die einzige Konstellation, unter der denkbar wäre, dass Perez Racing Point verlässt, wäre, dass McLaren ihn aus dem bestehenden Vertrag herauskauft. Eine unwahrscheinliche Variante.

Zumal Perez selbst, angesprochen auf das Interesse von McLaren, eher reserviert reagiert: "Es ist immer schön, wenn andere Teams Interesse zeigen", antwortet er diplomatisch und bleibt im Bereich der freundlichen Floskeln, wenn er sagt: "McLaren ist ein großes Team. Irgendwann werden sie wieder vorne mitfahren. Sicher ist das ein langfristiges Projekt."

Seine Erinnerungen an seine erste McLaren-Saison 2013 sind gemischt. Als Teamkollege von Jenson Button setzte er sich zwar im Qualifying-Duell mit 10:9 durch, nach Punkten verlor er aber mit 49:73. Nach nur einem Jahr wurde er vor die Tür gesetzt. Kein Wunder, dass Perez' im ersten Moment wenig mit der Idee anfangen kann, nach Woking zurückzukehren.

"Es war ein sehr schwieriges Jahr. Ich war noch jung und ich erinnere mich, dass das Auto sehr inkonstant war. Gegen Saisonende wurde der Druck unerträglich. Es gab politische Spielchen zwischen Martin (Whitmarsh) und Ron (Dennis; Anm. d. Red.). Nicht die beste Atmosphäre", sagt er. Aber: "Trotzdem habe ich viele Freunde dort. McLaren war ein Topteam. Es war eine gute Erfahrung für mich."

Bei Force India hingegen weiß er, was er hat. Perez wurde 2014 vom Team aufgenommen, als kaum noch jemand an ihn geglaubt hat, und etablierte sich seither als starker Mittelfeld-Mann mit gelegentlichem Zug aufs Podium. Force India (oder Racing Point) gerade jetzt zu verlassen, wo mit neuen Investoren endlich Licht am Ende des Tunnels ist, wäre von außen schwierig nachzuvollziehen.

Das Potenzial des Teams sei in der neuen Konstellation "riesig", ist Perez überzeugt: "Lawrence ist hergekommen, um ein großartiges Team für seinen Sohn zu finden. Aber er investiert viel Geld. Er will erfolgreich sein und einen Return on Investment schaffen. Davon werden beide Fahrer profitieren. Ich glaube an dieses Projekt."

Offiziell bekannt geben will er seine Pläne "am liebsten in Singapur". Das war schon die vergangenen Jahre so. Auf der McLaren-Liste bleiben dann voraussichtlich nur noch drei Namen übrig: Lando Norris, Esteban Ocon und Stoffel Vandoorne. Wobei im Formel-1-Paddock eigentlich keiner mehr glaubt, dass Vandoorne eine dritte volle Saison im McLaren-Cockpit bekommt.

Norris hingegen hat zuletzt bei seinem Freitagseinsatz in Spa (schneller als Stammfahrer Vandoorne) überzeugt. Am Freitag in Monza blieb er acht Zehntelsekunden hinter Alonso zurück - allerdings bei schwierigen Streckenverhältnissen, und mit weniger Runden (9:14). "Lando", findet Marketingchef Brown, "leistet exzellente Arbeit."

"Er war nahe an Fernando dran, was die optimale Rundenzeit angeht, wenn man bedenkt, dass wir mit ihm Reifen geschont haben. Da waren die acht Zehntel, die man in der Zeitentabelle sehen konnte, nicht repräsentativ. Wenn sie zur gleichen Zeit auf der Strecke waren, lagen sie eng beisammen. Und in Spa war er im ersten Training ebenfalls beeindruckend unterwegs. Er wird wieder mit uns testen. Wir sind sehr glücklich über seine Fortschritte", sagt Brown.

Norris kämpft 2018 als McLaren-Junior um den Titel in der Formel 2. Sollte ihm McLaren für 2019 kein Formel-1-Renncockpit besorgen können, ist er Ende dieses Monats frei. Und es wird darüber spekuliert, dass er dann bei Toro Rosso landen könnte. Doch Brown betont: McLaren habe für den Fall, Norris nicht selbst zu nehmen, eine Strategie. Welche, das lässt er offen.

Interessant: Erstmals bestätigt Brown offiziell, dass Alonso in beratender Funktion weiter für McLaren tätig sein soll. Wenn McLaren gemeinsam mit Alonso in die IndyCar-Serie einsteigt, wäre alles andere unlogisch. "Wir hoffen, dass Fernando in irgendeiner Form im Team bleibt", erklärt der Amerikaner. "Es gibt auch andere Möglichkeiten, wie er seine Erfahrung bei uns einbringen kann."

Carlos Sainz kann sich indes entspannt zurücklehnen und das Treiben aus der Ferne beobachten. Er hat seinen McLaren-Vertrag längst in der Tasche. Wer sein Teamkollege wird, ist ihm egal. "Je schneller, desto besser", sagt er nur. "Ich brauche einen wie Nico, der das Team voranbringt. Ob durch Motivation, durch Jugend oder Willenskraft, das ist mir egal. Aber es muss einer sein, mit dem ich mich pushen kann."

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