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Verzögerung bei Frachtlieferung: Formel 1 möchte aus Problemen lernen

Die Formel 1 hatte vor Brasilien mit verzögerter Frachtlieferung zu kämpfen, möchte sich aber anschauen, was man in Zukunft besser machen kann

Probleme mit der Frachtlieferung haben bei einigen Formel-1-Teams für große Verzögerung und eine schlaflose Nacht gesorgt, doch Formel-1-Sportdirektor Steve Nielsen betont, dass man daraus seine Lehren ziehen will und werde.

Drei Frachtmaschinen waren aufgrund von Nebel mit Verspätung aus Mexiko-Stadt gestartet, wodurch einiges an Equipment sehr spät an der Strecke in Sao Paulo eintraf. Vor allem McLaren, Ferrari, Alfa Romeo und Haas waren betroffen, Mercedes und Aston Martin konnten ihre Autos zumindest zu einem gewissen Teil aufbauen, mussten aber auf den Motor warten.

Die FIA hatte mit einer Aufhebung der Sperrstunden und einer neuen Deadline für das Scrutineering reagiert, am Donnerstagmittag konnten die Teams jedoch ihre Vorbereitungen fortsetzen.

"Der Flughafen in Mexiko-Stadt wurde für fünf oder sechs Stunden aufgrund von Nebel geschlossen, und das hat natürlich den ganzen Zeitplan über den Haufen geworfen", sagt Nielsen gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Einige Flüge konnten noch landen, aber diejenigen, die noch da waren, konnten nicht starten."

"Einige Flüge wurden dann umgeleitet, aber die umgeleiteten konnten nicht direkt hierher kommen. Und dann gehen einem die Personalstunden aus", so Nielsen weiter. "Frachtflüge haben ihre Besatzung im Flugzeug. Sie sind keine Fluggesellschaften, bei denen man einfach eine andere Besatzung von einem bestimmten Flughafen herbeirufen kann. Man muss Personal von woanders herholen."

"Eine Kombination aus umgeleiteten Flügen und auslaufenden Besatzungsstunden führte zu einer Verspätung von etwa 24 Stunden. Man kann so etwas nicht abkürzen, wenn der Flughafen geschlossen ist und die Besatzungsstunden so sind, wie sie sind."

Jedes Team sucht Prioritätsfracht aus

Laut Nielsen habe jedes Team die erste Ladung an Fracht mit höchster Prioritätsstufe erhalten. Dabei dürfen die Teams selbst entscheiden, was dieser Kategorie zugeordnet wird.

"Jeder hat seine Prioritätsfracht bekommen", sagt er. "Ich glaube, es sind jeweils drei Containerpaletten. Sie können sich aussuchen, was sie da reinpacken wollen. Ich bin mir sicher, dass die meisten Leute ihre Chassis hineinpacken, Dinge, die sie sofort brauchen."

"Wir schreiben ihnen nicht vor, was sie in ihre Prioritätsfracht geben. Aber wir sagen ihnen, wie viele Containerpaletten sie haben können, und sie können entscheiden, was sie drauf tun", so Nielsen weiter, der sich sicher ist: "Nach dem Wochenende werden sie alle prüfen, was sie in ihrer Prioritätsfracht haben wollen."

Laut ihm seien vor allem Motorenausrüster schwer getroffen worden, weil viele Motorenteile erst sehr spät an der Strecke ankamen.

Gegenseitige Hilfe

"Normalerweise kommt die Fracht kleckerweise, und wenn alles da ist, geben wir es für alle frei. Das konnten wir diesmal aber nicht tun", so Nielsen. "Wir mussten einen pragmatischen Ansatz wählen. Die, die etwas haben, können anfangen, und bei den anderen tun wir, was wir können."

Denn es sei unmöglich, dass Flugzeuge zusammen abheben und ankommen. Auch im Flughafen wird erst ein Flugzeug nach dem anderen verladen. "Darum gibt es leider immer eine Priorität. Teams wissen und akzeptieren das", sagt der Sportdirektor.

Dass für die betroffenen Teams die Sperrstunde aufgehoben wurde, sei dabei für alle Teams in Ordnung gewesen. "Das ist schön", sagt Nielsen. "Und Teams haben auch anderen mit Gabelstaplern und anderen Dingen ausgeholfen. Es war toll zu sehen, dass sich die Teams gegenseitig geholfen haben."

Die Formel 1 will aus den Vorkommnissen ihre Lehren ziehen und schauen, was man in Zukunft anders machen kann, auch wenn Nielsen betont, dass es einige Einschränkungen gebe, die man nicht umgehen kann.

"Es ist auch nicht das erste Mal. Wir hatten das schon vor einiger Zeit in Melbourne, als die letzten Flüge ziemlich spät ankamen. Aber das passiert nicht so oft", meint er. "Normalerweise läuft das reibungslos, und Mike Negline (Fracht-Verantwortlicher; Anm. d. Red.) leistet hervorragende Arbeit. Aber manchmal passieren eben Dinge."

Seidl: "Kein idealer Start"

Laut McLaren-Teamchef Andreas Seidl waren die Verzögerung sehr schwierig für sein Team: "Unsere Hauptfracht hat gefehlt, von daher hatten wir weder die Autos noch die Powerunits", sagt er. "Wir konnten daher erst gestern Nachmittag mit dem Aufbau der Autos beginnen."

"Aber dank des Einsatzes des gesamten Teams konnten wir die Arbeit um Mitternacht herum abschließen", verrät er. "Von daher erwarte ich nicht, dass es einen Einfluss auf das Wochenende hat. Es ist natürlich kein idealer Start, weil man Donnerstagabend noch etwas Ruhe haben möchte, bevor es Freitag ernst wird. Aber wir hatten trotzdem eine vernünftige Pause."

Trotzdem ist das Problem etwas, das man gerade bei dem aktuellen anstrengenden Tripleheader nicht gebrauchen kann.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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