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Vettel kritisiert: "Deutschland nicht bereit, Geld auszugeben"

Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg fürchten um die Zukunft des Deutschland-Grand-Prix: Das Land sei wohl gesättigt und niemand sei bereit, finanziell zu helfen

Sebastian Vettel, Ferrari on the podium

Foto: Manuel Goria / Motorsport Images

Die Formel 1 ist wieder in Deutschland zu Gast, doch wie bei den vergangenen Rennen weiß man nicht, wann sie wieder dort aufschlägt. Denn wie schon 2015 und 2017 wird Deutschland 2019 wahrscheinlich nicht Teil des Kalenders sein. Der Hockenheimring trägt seit 2008 im Zwei-Jahres-Rhythmus das Rennen aus, doch seit dem Wegfall des Nürburgrings nach 2013 ist in ungeraden Jahren Ebbe.

Doch nun ist auch die Zukunft des Hockenheim-Rennens unklar. Man wünscht sich ein alternatives Konzept von der Formel 1 und möchte nicht zu den bisherigen Bedingungen weitermachen. Die deutschen Piloten Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg finden es schade, wenn ihr Heimrennen nicht mehr stattfinden würde. "Deutschland ist eine Autonation. Es wäre enttäuschend und traurig, wenn wir keinen Grand Prix haben würden", sagt Hülkenberg.

Beide wissen, dass Deutschland dank seiner reichhaltigen Historie und seinen Herstellern wie Mercedes eigentlich einen Platz im Kalender haben müsste, doch kommerzielle Angelegenheiten verhindern dies. "Wir sind eine Autonation, aber es hat wohl damit zu tun, dass man Geld bezahlen muss", sagt Vettel und kritisiert Deutschland dafür, dass man nicht bereit ist, Hockenheim unter die Arme zu greifen.

"Andere Länder sind bereit dazu, Geld auszugeben und den Grand Prix zu finanzieren. Aber Deutschland ist nicht bereit dazu, die Formel 1 und Rennsport zu bewerben. Da liegt das Problem", kritisiert er. "Die Leute hier an der Strecke arbeiten sehr hart, damit Leute zum Event kommen, damit sie wenigstens etwas Geld bekommen - weil sie keine Unterstützung bekommen", so der Deutsche.

Doch die Veranstalter haben in den vergangenen Jahren zu kämpfen gehabt. Obwohl man nicht mehr jährlich zwei Rennen in Deutschland hat und der Nürburgring als Konkurrent weggefallen ist, sanken die Zuschauerzahlen zuletzt drastisch. Von der "Schumania" ist nur noch wenig übrig geblieben. "Vielleicht ist das Land gesättigt, weil wir mit Michael (Schumacher), Mercedes, Seb (Vettel) und Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) jahrzehntelang verwöhnt wurden. Das kommt dann davon", sagt Hülkenberg.

"Nico hat schon Recht", stimmt Vettel seinem Landsmann zu. "Wenn etwas zum ersten Mal passiert, dann herrscht viel Aufregung. Michael hat die Formel 1 in Deutschland groß und berühmt gemacht", sagt er. Zeitweise gab es sogar sieben deutsche Fahrer gleichzeitig im Feld - mittlerweile nur noch Vettel und Hülkenberg. "Es geht auf und ab. Es stimmt, dass es manchmal schwierig ist, Deutsche zu begeistern. Bei anderen Ländern ist das vielleicht einfacher."

Zu sehen ist das derzeit etwa in den Niederlanden, wo Max Verstappen einen ungeahnten Hype ausgelöst hat. Orangegekleidete Fans pilgern nicht nur zahlreich nach Spa und nach Spielberg, sondern fast nach ganz Europa. "Das ist toll für alle Fahrer, weil viele Fans kommen", meint Vettel. "Für ihn ist das fantastisch, aber wir alle profitieren, weil sich die Leute für die Formel 1 begeistern."

In Deutschland ist es derzeit hingegen eine Mammutaufgabe, obwohl Vettel so erfolgreich ist und mit Ferrari an die Schumacher-Ära erinnert. Der Deutsche hofft nun, dass das schlechte Abschneiden der Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft gut für die Formel 1 ist. Er grinst: "Ich hoffe, dass die Leute durch Fußball etwas Geld beim Barbecue gespart haben und hierher kommen und Zelten gehen."

Ob das jedoch etwas an der Zukunft von Deutschland in der Formel 1 ändern wird?

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