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Vettel verärgert über Leclerc: "Er hätte vorn sein sollen"

Die Freude über die Ferrari-Pole in Monza hält sich bei Sebastian Vettel in Grenzen: Er fühlt sich um seinen Windschatten betrogen - Charles Leclerc entschuldigt sich

Ein Ferrari auf der Pole-Position im Qualifying zum Grand Prix von Italien. Der Jubel über den ersten Startplatz für Charles Leclerc beim Heimrennen hielt sich allerdings ob der Bummelfahrt in Q3 in Grenzen. Auch die interne Ferrari-Taktik wurde durch das Durcheinander auf der Strecke durchkreuzt, was den viertplatzierten Sebastian Vettel besonders ärgert.

"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Qualifying, ich hatte im ersten Schuss eine sehr, sehr gute Runde", hält der Heppenheimer zunächst fest. Mit einer Rundenzeit von 1:19.457 Minuten reihte er sich zunächst auf den dritten Rang nach dem ersten Q3-Versuch ein. Später wurde Valtteri Bottas' Zeit gewertet und der Ferrari-Fahrer rutschte dadurch auf Rang vier.

Ihm fehlten eineinhalb Zehntelsekunden auf die Zeit seines Teamkollegen. Und während der Deutsche im ersten Run Leclerc hinter sich herzog, hoffte er im entscheidenden Versuch auf die Schützenhilfe des Monegassen. "Es war ähnlich wie vergangenes Jahr, nur dass ich diesmal niemanden hatte, der mir Windschatten gegeben hat."

"Sagt Charles, er soll weiterfahren!"

Bei noch zwei Minuten auf der Uhr fuhren die beiden Ferrari-Fahrer gleichzeitig aus der Garage - doch dazwischen drängelte sich noch Red-Bull-Pilot Alexander Albon ins rote Sandwich. Leclerc war zwar vorn, doch Vettel zu weit zurück.

Bereits noch vor der ersten Kurve wurde dem Deutschen am Funk gesagt, dass es "zeitlich eng" werde. Er ging in der ersten Schikane am Red Bull vorbei und reihte sich wieder direkt hinter Leclerc ein. "Sagt Charles, er soll weiterfahren", antwortete Vettel daraufhin.

Der viermalige Weltmeister sah den Stau nach der Schikane und überholte deshalb ein paar Boliden - auch Leclerc. "Ich habe versucht, vorbeizufahren. Ich glaube, ein McLaren und ein Renault haben aber die Strecke blockiert. Ich bin nicht glücklich, wie das gelaufen ist."

 

Vor ihm waren Carlos Sainz und Nico Hülkenberg im Paarflug auf der Strecke unterwegs. Schließlich wich der McLaren zur Seite und Vettel war plötzlich der erste Pilot in der Reihe. "Du musst jetzt pushen", wurde ihm von Riccardo Adami gesagt. "Ja, dann sagt [Charles], er soll jetzt nach vorne fahren", wurde Vettel immer gereizter.

In der Ascari-Schikane wurde ihm mitgeteilt, dass er keinen Spielraum habe. Vettel musste also Gas geben, um es noch rechtzeitig vor Ablauf der Zeit über die Ampel zu schaffen. Zwar ging Leclerc vor der Parabolica wieder am Deutschen vorbei, jedoch hatten die beiden dabei nur noch drei Sekunden Zeit.

"Das Auto war gut heute. Ich denke, wir waren heute die Schnellsten, nur nicht in der Zeitentabelle." Vettel kam wenige Sekunden zu spät über die weiße Linie und musste seinen Versuch daher abbrechen. "Wir haben wie viele andere keinen zweiten Versuch fahren können."

Leclerc überrascht Vettel mit spätem Manöver

"Ich dachte, dass wir intern eine bessere Art und Weise hätten, wie wir das kommunizieren", lässt er spüren, dass er mit der internen Handhabe bei Ferrari nicht zufrieden ist. "Ich war derjenige, der im ersten Versuch vorn allein gefahren ist. Und ich hätte nicht vorn sein sollen im zweiten Versuch."

Er präzisiert: "Die Strategie war, dass ich im ersten Versuch vorn bin und Windschatten gebe und im zweiten Windschatten bekomme. Aber ich habe es dann nicht mehr über die Linie geschafft und es war dann doch recht chaotisch."

Leclerc wurde am Teamradio ebenfalls die gesamte Runde darüber informiert, wie viel Spielraum gegen Ende der Runde noch bleiben würde: von zehn Sekunden in Kurve 1 bis null Sekunden vor der Parabolica. Er wurde davor angehalten, Vettel zu überholen.

 

Doch da war es schon zu spät. Auch Vettel war vom späten Überholmanöver des 21-Jährigen überrascht. "Weil es gab keinen Grund. Aber er hätte sowieso vorn sein sollen." Er schätzt, dass er ohne Windschatten im ersten Versuch zwischen drei und fünf Zehntelsekunden verloren hat.

Der 32-Jährige glaubt demnach, dass er 1:19.1 fahren hätte können. Das wäre die Pole-Position gewesen. "Der erste Schuss war wirklich in Ordnung, super. Aber es war niemand vor mir und ohne Windschatten verliert man vier oder fünf Zehntel - mindestens drei. Und so viel hat uns nicht gefehlt."

Deshalb kann der Viertplatzierte auch etwas Positives aus dem Chaos ziehen: "Das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Ich hatte eine wirklich gute Runde, halt einfach keinen Windschatten. Das ist der Unterschied zwischen Pole und keiner Pole heute."

Leclerc: "Hätte nicht mehr machen können"

Leclerc entschuldigte sich nach dem Bummeltempo beim Team am Funk: "Was für ein Chaos! Es tut mir wirklich leid für das Durcheinander in der letzten Runde, aber ..." Später fügt er im Interview hinzu: "Ich bin glücklich mit der Pole, aber es ist schade, dass es so geendet hat. Am Ende gab es ein großes Durcheinander."

Später darauf angesprochen, erklärt er: "Das war ein totales Chaos, weil ein McLaren und ein Renault plötzlich stehengeblieben sind mitten auf der Strecke, ich konnte nicht vorbei. Seb hat mich da überholt, da wir schon wussten, dass es eng wird mit der Zeit."

 

Er sei dann hinter dem Deutschen geblieben und hat ihn dann auf der letzten Geraden überholt. "Ich habe dann am Funk gehört, dass ich ihn jetzt überholen könne. Also habe ich das gemacht. Ich denke, mehr hätte ich heute nicht machen können."

Von der Pole - seiner bereits vierten in dieser Saison - konnte die Nachwuchshoffnung bereits in Belgien gewinnen. Wird ihm dieses Kunststück auch in Monza beim Heimrennen der Roten gelingen? "Die Pace war ganz gut in der Rennsimulation im zweiten Training. Es sieht positiv aus, besser als in Spa. Daher hoffen wir auf ein gutes Rennen morgen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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