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Vettels Überraschungs-Pole: Gestern Passagier, heute Kapitän

Ohne tadellose Runde, aber mit perfektem Auto sorgte Sebastian Vettel für eine besonders befriedigende Pole – Räikkönen hadert mit Fehler bei finalem Versuch

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Andrew Hone / Motorsport Images

Besser hätte der Samstag für Sebastian Vettel fast nicht laufen können: Der Deutsche schnappte sich nicht nur die Pole-Position für den Kanada-Grand-Prix, sondern distanzierte WM-Leader Lewis Hamilton auch um drei Plätze in der Startaufstellung. "Deswegen ist er nicht wertvoller", sagt Vettel über seinen ersten Rang. Gleichwohl hat es andere Gründe, dass es sich bei der ersten Ferrari-Pole in Montreal seit 2001 um ein besonderes Sahnestück handelt.

"Wichtig für den inneren Frieden" nennt Vettel das Ergebnis, das sich in den Freien Trainings am Freitag nicht abgezeichnet hatte. Problem mit der Lenkung, ein kleiner Mauerkurs und trödelnde Mechaniker, die den Wagen für die Nachmittagssession nicht rechtzeitig fertig bekamen, hatten ihm die Vorbereitung verhagelt. Auch das Set-up stimmte nicht: "Ich war nur Passagier", meint Vettel.

Das Ergebnis als Daumenkino:

Ganz anders im Qualifying, als im ersten Versuch in Q3 vieles passte. "Ich war mit meiner Runde sehr zufrieden. Ich wollte dann mehr Druck machen", sagt Vettel, der sich im zweiten Anlauf im ersten Sektor deutlich steigerte. Er habe es danach übertrieben und die Reifen zu sehr strapaziert.

Auch der Versuch, einen Windschatten von Teamkollege Kimi Räikkönen zu bekommen, misslang – und trotzdem reichte es dank des starken Beginns, um seine Zeit um 0,032 Sekunden zu verbessern. "Sonst wäre mehr drin gewesen", bemerkt Vettel, würdigt die Pole aber wegen der Verbindung Ferraris zum Namensgeber der Strecke: Gilles Villeneuve, dem einstigen Lieblingsschüler Enzos.

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Foto: Andrew Hone / LAT Images

Anders die Stimmungslage bei Räikkönen. Der Finne spricht von einem "enttäuschenden" Qualifying, weil er bei seinem zweiten Versuch in Q3 einen Fahrfehler in Kurve 2 beging und eine bessere Position als Rang fünf wegwarf. "Ich hatte viel Untersteuern. Das Heck war instabil", erklärt Räikkönen, wieso er schon am Kurveneingang weit weg von der Ideallinie war. "Mir blieb keine andere Wahl als dort irgendwie und so schnell wie möglich durchzutauchen." Die Mühe war vergebens.

"Ich habe es nicht retten können", ärgert sich Räikkönen, der auch am Kurvenausgang zu weit draußen war und so viel Zeit einbüßte, dass er seine Runde abbrach. Ohne den Patzer hätte er sich offenbar auf Vettel-Niveau gesehen: "Ich habe einen Fehler gemacht, was soll ich da erwarten?", sagt er auf die Qualifying-Pleite gegen seinen Stallgefährten angesprochen – in etwas gereiztem Tonfall.

Das Training in Zahlen:

Vettel hat Verständnis: "Hier ist es so wichtig, die ersten zwei Kurven richtig hinzubekommen, weil sie einem Rückenwind für den Rest der Runde geben." Räikkönen hat er im Kampf um den Sieg ohnehin nicht abgeschrieben: "Jeder der Top 6 kann das Rennen gewinnen", prognostiziert er.

Das, obwohl er die Red-Bull-Taktik, das Rennen auf der weichsten Mischung zu starten, nicht kapiert. "Der Hypersoft ist kein guter Rennreifen", sagt Vettel und ist "überrascht" von der Strategie. Er wittert rosige Aussichten auf den Sieg bei sich: "Ich bin kein Buchmacher, glaube aber, dass meine Chancen recht gut sind", sagt Vettel. Räikkönen denkt, dass sich zahlreiche taktische Möglichkeiten ergeben könnten: "Wir wissen überhaupt nichts und müssen abwarten." So groß, dass Red Bull nicht gefährlich werden könnte, sei auch der Unterschied zwischen Hyper- und Ultrasoft nicht.

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