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Völlig platt: Lewis Hamilton leidet wahrscheinlich an Long COVID

Lewis Hamilton wäre bei der Siegerehrung in Ungarn beinahe zusammengeklappt und spricht erstmals über die Langzeitfolgen seiner Coronaviruserkrankung

Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton glaubt, dass sein extremer Erschöpfungszustand nach dem Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring möglicherweise eine Spätfolge seiner COVID-19-Erkrankung im Dezember 2020 war.

Hamilton hatte nach dem anstrengenden Rennen auf der physisch anspruchsvollen Strecke und seiner Aufholjagd vom letzten auf den dritten Platz während der Siegerehrung sichtlich angeschlagen gewirkt. Später ließ er die ersten TV-Interviews sausen, und auch zur FIA-Pressekonferenz tauchte er erst mit ein paar Minuten Verspätung auf.

"Der Arzt ist gerade bei ihm", erklärte Teamchef Toto Wolff zu dem Zeitpunkt. "Ich kann das verstehen, mit der Hitze, die wir heute hatten, und dem Rennen, das er fahren musste, mit Tonnen von Überholmanövern. Das laugt dich aus. Ich denke, es geht ihm gut. Aber lieber auf der sicheren Seite sein als sich hinterher zu ärgern."

Als Hamilton dann doch bereit war, sich dem vorgesehenen Interviewmarathon zu stellen, ging es ihm bereits besser. Aber: "Ich habe alles gegeben. Am Ende war einfach nichts mehr übrig", so der 36-Jährige, der durch die Disqualifikation von Sebastian Vettel vom dritten auf den zweiten Platz vorrücken könnte (Aston Martin hat gegen die Entscheidung einen Protest angekündigt).

Schwindelgefühl bei der Siegerehrung

Hamilton gibt zu, dass ihm schwindlig war, als er zur Siegerehrung aufs Podium musste: "Ich habe alles ein bisschen verschwommen wahrgenommen. Ich kämpfe irgendwie schon das ganze Jahr mit meiner Gesundheit. Nach dem, was im vergangenen Jahr passiert ist, gesund zu bleiben, ist für mich gerade ein bisschen ein Kampf."

 

Das triggert natürlich Nachfragen. Glaubst du, dass du an Long COVID leidest, Lewis? Das will der Mercedes-Fahrer nicht explizit bestätigen. Allerdings sagt er: "Ich habe darüber jetzt nicht speziell mit jemandem gesprochen. Aber es ist schon so, dass da was schwelt, glaube ich."

"Ich erinnere mich noch gut, wie die Auswirkungen waren, als ich es hatte. Seither ist das Training anders, und das Ausmaß meiner Ermüdung ist auch anders. Es ist eine echte Herausforderung, so zu trainieren, wie ich das eigentlich kenne", erklärt Hamilton.

Allerdings räumt er ein, dass in der ungarischen Hitze möglicherweise auch andere Faktoren zu seinem Zustand beigetragen haben könnten: "Vielleicht bin ich auch dehydriert. Ich weiß es nicht. Aber ich habe so etwas jedenfalls noch nicht erlebt. In Silverstone war es irgendwie ähnlich, aber das heute ist viel schlimmer."

Laut Wikipedia reichen die möglichen Symptome bei Long-COVID-Patienten "von schwerwiegenden Lungenschäden bei hospitalisierten Patienten über Entzündungsreaktionen und Veränderungen an verschiedenen Organen bis zu Atemnot, Müdigkeit und neurologischen Störungen. Gerade die Post-COVID-Müdigkeit kann offenbar auch nach milden Verläufen auftreten."

Ocon: Hungaroring war ein hartes Rennen

Denkbar, dass Hamilton in den bisherigen Rennen seit seiner Coronavirusinfektion körperlich nicht so gefordert war wie in Ungarn und die Symptome daher nicht in der gleichen Ausprägung aufgetreten sind. Aber das Rennen am Hungaroring war hart, wie auch Sieger Esteban Ocon bestätigt: "Die Hitze, die Luftfeuchtigkeit, die vielen Kurven, das kommt alles zusammen."

"Du kannst auf dieser Strecke nie richtig durchatmen, musst bis zum Schluss mit dem Auto kämpfen. Ich bin auch komplett tot, total ausgelaugt", sagt der 24-Jährige. "Ich weiß nicht, ob Lewis ein besonderes Problem hat oder nicht. Aber ich kann versichern, dass ich heute Nacht richtig gut schlafen werde."

Zumal sich Hamilton am Ende seiner furiosen Aufholjagd rundenlang an Fernando Alonso abgearbeitet hat. Ein Duell, das Kraft gekostet hat: "Fernando hat es mir so schwer gemacht! Das war fantastisches Racing. Aber es war ein unheimlich schwieriges Wochenende, ein unheimlich schwieriger Tag, und ich musste hart arbeiten, um von hinten wieder nach vorn zu kommen."

"Fernando ist kein Fahrer, den man einfach in die Tasche steckt. Ich war so hinüber. Die Siegerehrung auf dem Podium war wirklich eines meiner bisher merkwürdigsten Erlebnisse", sagt Hamilton. "Ich habe bis zur letzten Runde alles gegeben, weil ich hoffte, die beiden noch zu kriegen. Vielleicht hätte es ein paar Runden mehr gebraucht. Aber eigentlich war ich froh, als es vorbei war."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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