Vor 23 Jahren: Roland Ratzenberger verunglückt tödlich in Imola
Rückblick auf das schwarze Wochenende von Imola 1994: Im Qualifying zum Grand Prix von San Marino verunfallt der österreichische Rennfahrer Roland Ratzenberger schwer und stirbt an seinen Verletzungen.
Foto: Sutton Images
Imola, 30. April 1994: Zum 3. Mal in seiner Formel-1-Karriere versucht Roland Ratzenberger, sich im Simtek S941 für einen Grand Prix zu qualifizieren. Beim Auftakt der Formel-1-Saison 1994 in Sao Paulo ist er noch an der Qualifikation gescheitert, beim Pazifik-GP in Aida erzielte er Rang 11. Daran will der Österreicher nun anknüpfen.
Doch seine 2. fliegende Runde im Zeittraining von San Marino wird Ratzenberger nicht beenden: Der 33-Jährige rast mit rund 300 km/h auf die Villeneuve-Schikane zu, als der Frontflügel seines Fahrzeugs bricht.
Ratzenberger hat keine Chance. Sein Auto schießt geradeaus und knallt frontal in die Streckenbegrenzung, wird auf den Kurs zurückgeschleudert und kommt erst vor der Tosa-Kurve zum Stehen.
Ratzenberger erleidet einen Genickbruch und schwere innere Verletzungen. Wiederbelebungsversuche der Rettungsmannschaft bleiben erfolglos. Der Rennfahrer aus Salzburg wird für tot erklärt.
Die Formel 1 erstarrt: Erstmals seit dem Grand Prix von Kanada 1982 – damals verunglückte Riccardo Paletti tödlich – ist wieder ein Formel-1-Fahrer an einem Rennwochenende ums Leben gekommen.
Doch das schwarze Wochenende von Imola 1994 ist noch nicht vorbei: Tags darauf, am 1. Mai 1994, stirbt der dreimalige Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna (Williams) nach einem schweren Unfall in der Tamburello-Kurve.
Bereits im Training am Freitag ist dessen brasilianischer Landsmann Rubens Barrichello (Jordan) bei einem heftigen Crash nur mit Glück mit dem Leben davongekommen.
Ratzenberger wird wenig später in Salzburg beerdigt. Auf seinem Grabstein steht geschrieben: "Er lebte für seinen Traum." Er wurde nur 33 Jahre alt.
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