VW-Chef wünscht sich deutsche Fahrer und deutschen Grand Prix
Volkswagen-CEO Herbert Diess hofft, dass 2026 deutsche Fahrer bei Porsche und Audi am Start sein werden, ebenso wie ein Grand Prix von Deutschland
2026 steigt der Volkswagen-Konzern aller Voraussicht nach in die Formel 1 ein. Und CEO Herbert Diess macht keinen Hehl daraus, dass er sich dann auch wieder ein starkes Formel-1-Deutschland wünscht. Am liebsten mit zumindest zum Teil deutschen Fahrern in den Cockpits der Teams von Porsche und Audi und idealerweise auch noch mit einem Grand Prix in Deutschland.
"Ich gehe davon aus, dass wir versuchen werden, in unseren zwei Teams sicher auch deutsche Fahrer zu beschäftigen", kündigt Diess im 'Dialog mit Diess', einer gemeinsamen Veranstaltung von 'Wolfsburger Allgemeine' und 'Wolfsburger Nachrichten', an.
Deutsche Fahrer "helfen im Heimatland", argumentiert der Volkswagen-Konzernchef, und er verrät: "Ich kenne auch Pläne, dass wir in Deutschland wieder einen Grand Prix haben werden, der dann auch nochmal die Formel 1 in Deutschland beleben sollte." Sollte das passieren, dann ergebe die Formel 1 aus VW-Sicht "international sowieso", aber "auch für Deutschland Sinn".
USA und China für VW die wichtigsten Märkte
Generell positioniert sich Diess durchaus als einer, der zwar den Formel-1-Einstieg des Konzerns nachvollziehbarerweise vor allem aus global-wirtschaftlichen Gesichtspunkten begrüßt. Der aber einen starken Kern in Deutschland und auf den traditionellen Motorsportmärkten gutheißt.
Die Formel 1 sei "ein globales Thema", sagt er. "Was mich überzeugt hat, sind die höhen Zuwächse in China und in den USA. Die Formel 1 war in den USA bisher nicht erfolgreich, aber das kommt jetzt offensichtlich."
Es sei wünschenswert, dass die Formel 1 "in den USA und in China" stärker wird, "damit sie global wird". Außerdem wünscht er sich mehr Präsenz in "Asien insgesamt". Klar sei aber auch, dass die Vergabe von Grands Prix "natürlich immer auch ein Geschäft" ist und "eine Frage, wie viel Mittel zur Verfügung gestellt werden". Woran der Nürburgring und Hockenheim zuletzt gescheitert sind.
Diess: Brauchen mehr Rennen in den Autonationen
Diess findet es "immer gut, wenn die großen Autonationen dann auch die Formel 1" austragen, "und wenn wir nicht nur in Asien oder in Bahrain oder in Doha die Rennen sehen. Aber man muss akzeptieren, dass das auch als Geschäft betrieben wird, und da zählt eben, wer bringt wie viel mit."
Der Automobilmanager hält es aber für möglich, die Automobilnation Deutschland auch in der Königsklasse des Motorsports wieder als Veranstalterland zu etablieren: "Ich glaube", sagt er, "dass es uns in Deutschland schon gelingen kann, so ein Formel-1-Rennen zu organisieren."
Mit Bildmaterial von Volkswagen.
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