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"Wahnsinn": Wie nah war Sergio Perez einer Schwarzen Flagge?

Sergio Perez bekleckerte sich am Sonntag nicht mit Ruhm und sorgte für eine Menge Gesprächsstoff - Hätte der Mexikaner sogar disqualifiziert werden müssen?

Sergio Perez, Racing Point Force India VJM11

Sergio Perez, Racing Point Force India VJM11

Jerry Andre / Motorsport Images

Sergio Perez erlebte am Sonntag in Singapur seinen - in eigenen Worten - "schlimmsten Tag des Jahres". Nachdem der Mexikaner bereits unmittelbar nach dem Start mit Racing-Point-Teamkollege Esteban Ocon kollidiert war, steckte er später über viele Runden hinter Sergei Sirotkin fest - ehe er auch mit diesem kollidierte. Kam Perez bei der ersten Aktion noch straffrei davon, gab es für den Sirtokin-Crash eine Durchfahrtsstrafe.

"Perez hätte Ocon mehr Platz lassen müssen. Ich hadere damit, zu glauben, dass er nicht wusste, dass da jemand war", schreibt Experte Martin Brundle in seiner Kolumne für 'Sky Sports'. Trotzdem will er Perez in der Szene nicht die alleinige Schuld geben. Schließlich sei Romain Grosjean innen neben ihm gewesen, und das Ocon-Manöver sei an dieser Stelle ohnehin riskant gewesen und hätte nur dann funktionieren können, wenn Perez mitgespielt hätte.

Anders sieht es bei der Aktion gegen Sirotkin aus. "Er hatte Glück, dabei mit einer Durchfahrtsstrafe davonzukommen", findet Brundle und erklärt, dass die fragliche Aktion seiner Meinung nach "offensichtlich Absicht" gewesen sei. "In früheren Zeiten habe ich erlebt, dass Fahrer für nicht viel schlimmere Sachen von Rennen ausgeschlossen wurden", erinnert sich der ehemalige Formel-1-Pilot zurück.

Brundle unterstellt Absicht - Whiting nicht

Er habe bei Perez in der Situation einen Anflug von "frustriertem Wahnsinn" gespürt. Letztendlich habe der Mexikaner Glück gehabt, dass bei dem Rempler gegen Sirotkin nicht mehr passiert sei. Doch während für Brundle kein Zweifel daran besteht, dass Perez bewusst in seinen Gegner gefahren ist, sieht Rennleiter Charlie Whiting das etwas anders. "Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Fahrer absichtlich ein anderes Auto rammt", erklärt er.

"Er tat sich sehr schwer, an Sirotkin vorbeizukommen. Er war wohl etwas frustriert, und ich denke, dass er falsch eingeschätzt hat, wie weit er vorne lag", schildert Whiting seine Sicht der Dinge. Ähnlich sahen es wohl auch die Rennkommissare, die gegen Perez in der Situation nicht die Höchststrafe aussprachen. Denn auf der Strafenskala war mit der Durchfahrtsstrafe noch Luft nach oben.

"Ich würde sagen, dass er noch mindestens zwei Schritte von einer Schwarzen Flagge entfernt war", erklärt Whiting auf Nachfrage und ergänzt: "Sie hätten ihm noch eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe geben können - und erst der nächste Schritt wäre eine Schwarze Flagge gewesen." Zum Vergleich: Eine solche Stop-and-Go-Strafe erhielt Sebastian Vettel 2017 in Baku nach seinem Rammstoß gegen Lewis Hamilton.

Wie Vettel in Baku 2017?

Doch sind die beiden Aktionen überhaupt vergleichbar? "Nein. In Baku war das Safety-Car draußen", erinnert Whiting. Zudem wurde Vettels Aktion im vergangenen Jahr als bewusstes Manöver eingestuft, während man Perez am Sonntag keine Absicht unterstellte. Das war letztendlich das Glück des Mexikaners - denn sonst wäre die Strafe wohl höher ausgefallen.

Keine Strafe gab es übrigens in den Runden zuvor für Sirotkin, obwohl sich Perez via Funk mehrfach darüber beschwerte, dass der Russe sich unfair verteidige. "Sirotkin war langsam - aber auf der Rennlinie", nimmt Brundle den Williams-Fahrer jedoch in Schutz, und auch Whiting erklärt auf Nachfrage von 'Motorsport.com', dass die Rennleitung mit der Fahrweise des Rookies "kein Problem" gehabt habe.

"Er hat sich darüber beschwert, dass das in Kurve 7 und Kurve 14 passierte", verrät Whiting und erklärt, dass man sich die fraglichen Szenen daraufhin angeschaut habe. "Wir haben aber nichts gesehen, was uns gestört hätte. Dann hat er sich wieder beschwert, und wir haben es uns wieder angesehen. Ehrlich gesagt war er aber einfach nicht nah genug dran", so Whiting.

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