"War kein Glück": Warum Dauerkritiker Villeneuve Lance Stroll plötzlich lobt
Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve kritisierte Landsmann Lance Stroll in der Vergangenheit regelmäßig - Jetzt hat er den 22-Jährigen überraschend gelobt
Lance Stroll beeindruckte am Wochenende zahlreiche Fans und Experten. Am Samstag sicherte sich der Kanadier bei schwierigen Bedingungen die erste Pole-Position seiner Karriere, am Sonntag führte er das Rennen in der Türkei in der Anfangsphase souverän an. Lob gab es dafür unter anderem auch von Landsmann Jacques Villeneuve.
Das ist insofern überraschend, weil der Weltmeister von 1997 in der Vergangenheit regelmäßig als einer der größten Stroll-Kritiker aufgefallen war. So bezeichnete er den damals 18-Jährigen in dessen Rookiesaison 2017 als einen der schlechtesten Rookies aller Zeiten und deutete an, er habe es nur des Geldes wegen in die Formel 1 geschafft.
Diese Kritik wiederholte er über die Jahre immer wieder - und erhielt dafür bei Strolls Ex-Team Williams einst sogar Hausverbot. Am Samstag nach dem Qualifying in Istanbul hat Villeneuve nun überraschenderweise ganz neue Töne angeschlagen. Stroll habe eine "außergewöhnliche Runde" hingelegt und die Pole "verdient", so Villeneuve bei 'Sky'.
Zudem erinnert Villeneuve an das Qualifying in Monza 2017, als Stroll bei ähnlich schwierigen Bedingungen ebenfalls bereits einen starken vierten Platz eingefahren hatte. In solchen Situation übertreffe sich der mittlerweile 22-Jährige selbst. Lobend hebt er außerdem Strolls Podestplätze in Baku 2017 und in diesem Jahr in Monza hervor.
"Offensichtlich fühlt er sich dann am wohlsten, wenn die Bedingungen am schwierigsten sind", so Villeneuve. Pech für Stroll: Weil er am Sonntag in der zweiten Rennhälfte starke Reifenprobleme bekam, wurde er in der Türkei letztendlich nur Neunter. Zumindest scheint er mit seiner Leistung bis dahin aber selbst seine größten Kritiker überzeugt zu haben.
Übrigens: Strolls Pole am Samstag war die erste eines Kanadiers seit dem Formel-1-Saisonfinale 1997 in Jerez. Pole-Sitter damals: Jacques Villeneuve.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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