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Warum der heutige Mittwoch den WM-Kampf 2021 vorbestimmen könnte

Am heutigen Mittwoch müssen sich die Formel-1-Teams entschieden haben, wie sie ihre Entwicklungstoken für 2021 einsetzen wollen

Der heutige 22. Juli könnte entscheidend sein, wie der WM-Kampf in der Formel-1-Saison 2021 aussehen wird. Denn heute läuft die erste Deadline an, in der sich die zehn Teams entscheiden müssen, wie sie ihre Entwicklungstoken für die kommende Saison einsetzen wollen.

Die FIA hatte entschieden, das aktuelle Reglement aufgrund der COVID-19-Krise auf 2021 zu verlängern und die meisten mechanischen Teile der Autos zu homologieren und einzufrieren. Für einige Teile lief die Deadline bereits beim ersten Rennen ab, andere dürfen noch bis September entwickelt werden.

Innerhalb dieses Rahmens können die Teams jedoch zwei Token einsetzen, um Bauteile auch darüber hinaus zu entwickeln. Damit soll sichergestellt werden, dass die Teams ein fundamentales Problem lösen können, das ansonsten zwei Jahre lang an ihrem Auto gewesen wäre.

Das einzige Team, das seine Token nicht frei wählen darf, ist McLaren. Aufgrund des feststehenden Motorenwechsels von Renault auf Mercedes muss der Rennstall seine Token für die Neuinstallation der Power-Unit einsetzen.

Brawn: "Mussten ein faires System finden"

"Das Problem mit dem Freeze war, dass ein Team seinen Motor wechseln wird", sagt Sportchef Ross Brawn zu 'Motorsport-Total.com'. "Das kannst du nicht ignorieren. Du kannst nicht sagen, dass sie ihren Motor nicht wechseln können. Also mussten wir ein faires System finden, das ihren Wechsel mit einbindet."

"Wir müssen auch anerkennen, dass einige Teams vielleicht ein Problem im Auto haben, mit dem sie nicht zwei Jahre leben sollten", so Brawn weiter. "Das Token-System gibt ihnen einen kleinen Spielraum, um richtig zu stellen, was sie falsch gemacht haben."

Ein Team habe beispielsweise mitgeteilt, dass es die Kühlung nicht richtig hinbekommen hat - "und sie konnten nicht zwei Jahre mit dem Kühlsystem leben", so der Sportdirektor. "Indem wir ihnen einen kleinen Spielraum geben, haben wir einen guten Kompromiss gefunden, denke ich."

Das sind die Deadlines

Die FIA hatte mit D1, D2 und D3 drei Deadlines vorgegeben, bis wann gewisse Schritte für die Token-Nutzung eingegangen sein müssen.

22. Juli - D1: Absichtserklärung an die FIA mit einer kurzen Begründung

5. August - D2: Mitteilung an die FIA über die volle Spezifikation der Veränderung

21. September - D3: Mitteilung an die FIA mit dem detaillierten Plan

Sollte das modifizierte Bauteil nicht wie gewünscht funktionieren, kann ein Team innerhalb von fünf Rennen zurück auf die Originalversion gehen, muss das neue Teil dann aber abschreiben. Damit soll verhindert werden, dass Teams zwischen zwei Varianten hin- und herwechseln.

Seidl trotz Nachteil ein Freund der Regel

McLaren-Teamchef Andreas Seidl begrüßt die Regel, obwohl sein Team nicht die gleichen Voraussetzungen bekommt wie die anderen: "Es gibt keine Frustration", sagt er. "Am Ende war es wichtig, dass alle Teams zusammenstehen und Kompromisse akzeptieren, damit alle Maßnahmen Anwendung finden können, die wir während der Krise abgenickt haben."

"Um ehrlich zu sein, ist es für mich immer noch ein Wunder, dass es so funktioniert hat. Denn zu Beginn der Gespräche hätte ich nicht erwartet, dass wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen können."

Andreas Seidl, Team Principal, McLaren, and Guenther Steiner, Team Principal, Haas F1 Team

Andreas Seidl, Team Principal, McLaren, and Guenther Steiner, Team Principal, Haas F1 Team

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

"Auch wir mussten einige Kompromisse eingehen", so Seidl weiter. "Aber die Kommunikation mit der FIA über die Motoren-Installation ist am Ende eine offene und konstruktive Diskussion gewesen. Es ist klar, wo unsere Grenzen liegen. Und jetzt ist es wichtig, mit dem Job weiterzumachen, denn der Zeitplan ist sehr eng."

Ein umstrittenes Thema sind derzeit noch Kundenteams, die Bauteile aus dem Vorjahr benutzen und diese kostenlos auf das Modell von 2020 umrüsten können, ohne Token dafür einzusetzen. Dadurch können Racing Point und AlphaTauri das Getriebe und andere Elemente von 2020 von ihren Partnern Mercedes und Red Bull bekommen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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