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Warum "Details" über die Zukunft von Lewis Hamilton entscheiden

Lewis Hamilton erklärt, was ihm bei den bevorstehenden Vertragsverhandlungen mit Mercedes wichtig ist und warum er jetzt keinen Kopf dafür hat

"Ich sehe da keine besondere Eile", sagt Lewis Hamilton, obwohl sein Mercedes-Vertrag nach der Formel-1-Saison 2020 ausläuft. Der sechsmalige Weltmeister befindet sich in einer sehr komfortablen Position: Mercedes würde ihn gerne halten, manch anderes Team ihn gerne verpflichten. Optionen für 2021 hat Hamilton also vermutlich genug.

Er selbst will derzeit aber nicht viel davon wissen. "Um ehrlich zu sein: Ich habe noch gar nicht so intensiv darüber nachgedacht. Wann wir uns zusammen hinsetzen und reden, das weiß ich nicht." Laut Hamilton werde es aber vermutlich "in ein paar Monaten" so weit sein.

Zum Vergleich: Charles Leclerc bei Ferrari und Max Verstappen bei Red Bull haben noch vor dem Beginn der Formel-1-Wintertests in Barcelona neue, langfristige Verträge unterschrieben. Hamilton aber will nicht sofort nachziehen.

Erst mal der Saisonstart, dann ...

"Derzeit gilt unsere Aufmerksamkeit den Vorbereitungen für die Saison. Es geht allmählich wieder los und du willst gut aus den Startlöchern kommen. [Die Vertragssituation] beschäftigt mich derzeit also noch gar nicht", sagt der WM-Titelverteidiger.

Er rechne ohnehin nicht mit großen Überraschungen bei den Gesprächen, schließlich sei die Kommunikation zwischen ihm und Mercedes-Sportchef Toto Wolff immer sehr intensiv. "Wir informieren uns gegenseitig sehr oft darüber, was uns bewegt. Deshalb kommen wir gar nicht erst an den Punkt, dass wir über anderweitige Gespräche auch nur nachdenken."

Soll heißen: Früher oder später landen Hamilton und Mercedes am Verhandlungstisch, ein Verbleib bei den Silberpfeilen ist für den sechsmaligen Formel-1-Weltmeister durchaus wahrscheinlich, auch wenn er zwischendurch mit Ferrari geflirtet hat. "[Mercedes und ich] teilen die gleichen Werte und haben die gleichen Ziele", sagt Hamilton dazu.

Hamilton genießt Freiheiten bei Mercedes

Worüber wird dann also noch zu reden sein? Über "die kleinen Details", erklärt Hamilton. Was er damit meint: zum Beispiel seine persönlichen Freiheiten abseits der Formel 1, sein Jetset-Leben, seine diversen Nebenbaustellen wie die Modebranche oder auch seine Leidenschaft fürs Motorradfahren. All das ist ihm bei Mercedes erlaubt.

Hamilton sagt selbst: "Bei Mercedes darf ich sein, wer ich sein möchte. Man gibt mir nicht vor, was ich sagen darf oder wie ich mich anziehen soll, wie das oft bei anderen Teams der Fall ist."

Mercedes W11
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Hamilton spricht aus Erfahrung: Als er 2007 in die Formel 1 kam, geschah das unter dem strengen Auge von Ron Dennis bei McLaren. Dennis war bekannt für einen besonders strikten Führungsstil, bei dem mitunter auch der Haarschnitt der Fahrer festgelegt war. Der Wechsel zu Mercedes war für Hamilton daher auch eine Art Befreiung.

Ein harmloses Gespräch auf der Couch

Ob er sich inzwischen in seiner Freizeit zu viel zumute? Hamilton selbst spricht die "Fragezeichen" an, mit denen er immer wieder konfrontiert werde. "Aber jeder sieht die Ergebnisse der vergangenen Jahre. Deshalb will ich weiter beweisen, dass mir solche Dinge dabei helfen, sogar noch besser zu werden, als ich es je für möglich gehalten habe."

Genau darum wird es gehen, wenn Hamilton mit Wolff in die Verhandlung über den nächsten Mercedes-Vertrag eintritt. Wie so etwas aussehen kann, hat Hamilton ebenfalls erklärt: "Letztes Mal saßen wir auf meiner Couch und haben einfach nur geblödelt."

Irgendwann aber sei das entscheidende Thema auf den Tisch gekommen. "Letztes Mal ging das dann gut acht oder zehn Stunden lang hin und her, bis wir durch waren", sagt Hamilton. "Danach geht es dann gewissermaßen zu den bösen Cops, den Anwälten. Wir scheinen aber keinerlei Probleme zu haben."

Was Mercedes an Hamilton schätzt

Beide Seiten wüssten schließlich, was sie an der jeweils anderen Seite hätten, so Hamilton weiter. Er dürfe sich "glücklich" schätzen bei Mercedes. Und Technikchef James Allison spielt den Ball umgehend zurück, lobt Hamilton für dessen Einsatz und vor allem für dessen Einstellung, die ihresgleichen suche.

"Lewis", sagt Allison, "brennt noch genauso darauf, Meisterschaften zu gewinnen, wie damals, als er ein 18-jähriger Junge war. Das ist etwas, was Fahrer wie ihn oder Michael [Schumacher] von den anderen abhebt, die einfach nur sehr, sehr gute Rennfahrer sind. Die ganz Großen haben dieses lodernde Feuer, das stärker ist als bei allen anderen."

Was Hamilton besonders auszeichne? Allison muss nicht lange überlegen und nennt "zwei Dinge", die an Hamilton "herausragend" seien. "Bei der Statistik ganz klar der Pole-Rekord. Es ist kein Zufall, dass er so viele Rekorde hält, und das ist ein sehr aussagekräftiger."

Hamilton denkt langfristig

"Und die Art und Weise, wie er in den vergangenen paar Jahren die Reifen gemanagt hat. Er kann nicht nur schnell fahren, sondern er kann wirklich lange schnell fahren. Da stellt er alle anderen in den Schatten", meint Allison.

Bleibt nur die Frage zu klären, wie lange Hamilton tatsächlich noch schnell fahren will. Mit 35 Jahren zählt er zu den ältesten Piloten im Feld, nur Kimi Räikkönen ist noch älter. Trotzdem will Hamilton mit Weitblick entscheiden, wie er sagt: "Ich werde mir jetzt überlegen, wie meine nächsten fünf bis zehn Jahre aussehen und was für Auswirkungen welche Entscheidungen haben könnten."

"Wenn ich einmal den Helm an den Nagel hänge, dann will ich noch andere Sachen machen können. Dergleichen wird sich also im Kleingedruckten finden. Und darüber werden wir sicherlich am meisten sprechen."

Welche Rolle spielt das Geld?

Natürlich wird es dann auch um Geld gehen. Bei allem Verständnis für den Aufwand eines Rennstalls will Hamilton dabei seine eigenen Interessen nicht aus den Augen verlieren: "Einem Fahrer steht eben nur eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung."

"Natürlich versucht man in vielerlei Hinsicht, alles zu maximieren, aber gleichzeitig weiter seine Leistung abzurufen", erklärt er. Mercedes sei aber so oder so ein "gutes Kapitel" für ihn, "weil ich schnell bin", meint Hamilton. Offen ist nur, ob dieses Kapitel am Jahresende abgeschlossen oder darüber hinaus fortgeführt wird.

Mit Bildmaterial von LAT.

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