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Warum es keinen Protest gegen die Mercedes-Radaufhängung gibt

Die TV-Bilder vom Mercedes-"Absenkbetrieb" in Istanbul werden in der Formel 1 heiß diskutiert, offiziellen Protest wird es aber keinen geben

Red Bull wird gegen die Radaufhängung des Mercedes-Teams keinen Protest einlegen. Das hat Teamchef Christian Horner nach Max Verstappens Sieg beim Grand Prix der USA in Austin erklärt und damit der Diskussion um aufsehenerregende TV-Bilder, die der britische TV-Sender 'Sky' am Donnerstag erstmals gezeigt hatte, Wind aus den Segeln genommen.

"Ich habe ja schon zu Beginn des Wochenendes gesagt, dass wir nicht das Gefühl haben, dass das, was sie tun, illegal ist", stellt Horner klar. Man habe den Effekt schon in der Vergangenheit beobachtet. "Aber das, was in der Türkei zu sehen war, war natürlich eine extreme Version davon", vermutet er einen streckenspezifischen Zusammenhang.

Formel-1-Experte Paul di Resta hatte am sogenannten "Skypad" gezeigt, wie extrem vor allem das Heck des Mercedes in Istanbul abgesenkt wurde, sobald das Auto eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hatte. Das erklärt auch, warum Mercedes zuletzt eine klare Steigerung im Bereich der Topspeeds gelungen ist.

Doch auch wenn die Auswirkungen des technischen Tricks offensichtlich sind: Um ein wirklich neues System handelt es sich dabei nicht, wie Mercedes betont. Das wäre allein schon deshalb nicht möglich, weil die Radaufhängungen homologiert sind und während der laufenden Saison nicht verändert werden dürfen.

Experten vermuten eher, dass der Effekt des Tricks dann am größten ist, wenn ein weiches Set-up auf lange Geraden trifft. Muss das Auto wie in Austin, wegen der vielen schnellen Kurven, relativ hart abgestimmt werden, ist der Spielraum für das Absenken deutlich geringer. Istanbul war hier offenbar aus Mercedes-Sicht besonders dankbares Terrain.

Horner bestätigt das: "Es wird auf manchen Stärken größere Auswirkungen haben als auf anderen. Auf einer Strecke wie Dschidda zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass es einiges bringt." Und er kündigt an: "Auf Grundlage davon, dass wir gesagt haben, dass wir nicht glauben, dass es illegal ist, sehe ich keinen Grund für einen Protest."

Die Konkurrenz weiter hinten hat sich mit dem Mercedes-System bisher nicht auseinandergesetzt. Andreas Seidl lässt ausrichten, dass man sich bei McLaren auf sich selbst konzentriere und daher noch keine Zeit hatte, das Thema überhaupt zu studieren. Und Mattia Binotto sagt: "Um ehrlich zu sein, bin ich an dieser Diskussion nicht besonders interessiert."

Etwas Illegales habe er aber nicht gesehen, sondern er sei ganz im Gegenteil nicht einmal überrascht über die Bewegungen des Autos, wenn es auf den Geraden abgesenkt wird. Also auch seitens Ferrari kein Protest. Ein solcher wäre ohnehin schwer nachvollziehbar. Alle aktuellen Autos spielen mit dem gleichen technischen Prinzip. Mercedes hat es nur offenbar besser als anderen hinbekommen.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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