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Warum Red Bull nicht gegen Mercedes' Heckflügel protestiert hat

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt, warum entgegen seiner Ankündigung vom Freitag doch kein Protest gegen den Mercedes-Heckflügel eingelegt wurde

Am Freitag hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch angekündigt, gegen den Heckflügel von Mercedes Protest einzulegen, sollte dieser beim Grand Prix von Katar wieder auffällig sein. Doch nach dem Rennen auf dem Losail International Circuit passierte nichts dergleichen, und Lewis Hamiltons Sieg stand mit dem Überfahren der Ziellinie fest, ohne langwierige Untersuchung durch die FIA-Kommissare.

Anlass, am Mercedes einen "Flexiwing" zu vermuten, gab's für Red Bull diesmal keinen. In der Topspeedtabelle landete Hamilton auf dem 19. Platz, sogar 1,1 km/h hinter Max Verstappen (17.). Schnellster war Daniel Ricciardo (McLaren) mit 344,1 km/h. Darauf fehlten Hamilton am offiziellen Messpunkt fast 20 km/h.

Nun sind die Topspeeds, die die FIA nach jeder Session veröffentlicht, mit Vorsicht zu genießen. Der "Blitzer" berücksichtigt weder DRS noch Windschatten, die Werte sind daher oft verzerrt. Zuverlässiger sind die Messungen, die die Teams selbst vornehmen, meistens in Kombination mit GPS-Daten.

Da sah Red Bull in Katar keinen Anlass, Mercedes zu hinterfragen: "Wir haben im Rennen erlebt, dass die Geschwindigkeiten auf den Geraden im Rahmen der Erwartungen waren", sagt Horner. "Das war das erste Mal seit vielen Rennen so, und das ist ermutigend." Daher habe man vom angedrohten Protest Abstand genommen.

Die FIA hatte nach dem Qualifying erstmals einen neuen Belastungstest durchgeführt, bei dem das Hauptblatt des Heckflügels auch nach unten gezogen wird. Dieser Test soll feststellen, ob sich die Blätter des Flügels unter Last so weit verwinden, dass der Schlitz zwischen den Blättern bei hohen Geschwindigkeiten signifikant größer wird und somit den Luftwiderstand systematisch verringert.

Red Bull vermutet, dass Mercedes seit Sommer auf einen Flügel gesetzt hat, der genau so eine Flexibilität unter Last aufweist. Chefdesigner Adrian Newey wurde deswegen schon mehrmals bei der FIA vorstellig, jeweils bewaffnet mit Fotos, die angebliche "Schleifspuren" an den Endplatten des Mercedes-Flügels zeigen.

Der neue Test ist zwar erstmal nur experimentell und nicht regelwirksam, aber in den Augen von Red Bull trotzdem ein richtiger Schritt: "Ich bin froh, dass wir alle gut überwacht werden, und ich bin guter Dinge, dass der neue Belastungstest, der eingeführt wurde, die Möglichkeit, das Reglement zu umgehen, eliminiert", sagt Horner.

Das wirkt so, als habe der neue Test dazu geführt, dass Mercedes einen Rückzieher gemacht und den vermeintlichen "Flexiwing" gegen einen neuen Flügel ausgetauscht hat. Davon kann freilich keine Rede sein. Mercedes fuhr in Katar mit den gleichen Heckflügeln, die das Team schon seit Wochen in Verwendung hat.

Doch warum auch immer die Differenz in der Höchstgeschwindigkeit in Katar nicht so auffällig war: Die akute Gefahr eines Protests von Red Bull gegen Mercedes scheint erstmal gebannt zu sein. "Es ist ermutigend, dass das das erste Rennen seit Silverstone war, in dem wir mit ihren Topspeeds mithalten konnten", erklärt Horner.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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