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Weshalb Red Bull Ricciardo anders behandelt als andere Fahrer

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt, weshalb Daniel Ricciardo eine zweite Chance bekommt, die anderen Formel-1-Fahrern aber verwehrt bleibt

Warum Red Bull Ricciardo anders behandelt als andere Fahrer

Nyck de Vries wird nach einer halben Formel-1-Saison gefeuert, aber Daniel Ricciardo nach vier Jahren in das Red-Bull-Universum zurückgeholt. Und wie passt das zusammen? Diese Frage stellen sich viele Beobachter vor dem Comeback des australischen Rennfahrers beim Ungarn-Grand-Prix 2023 auf dem Hungaroring (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!). Nun antwortet Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Podcast "F1 Nation".

Und er verweist zunächst auf die frühere Formel-1-Karriere von Ricciardo, die diesen von 2014 bis 2018 bei Red Bull fahren sah. "Man darf nicht vergessen: In dieser Zeit hat Daniel sieben Grands Prix gewonnen", sagt Horner. Ricciardo habe damals "ein paar unglaubliche Rennen" gefahren und herausragende Leistungen gezeigt. Man wisse also um seine Stärken.

Schon in seinem ersten Jahr, 2014, entzauberte Ricciardo den viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, erzielte im Alleingang die drei Saisonsiege von Red Bull und wurde Dritter in der Weltmeisterschaft.

An der Seite von Max Verstappen bei Red Bull

2016 erhielt Ricciardo zum Spanien-Grand-Prix mit Max Verstappen einen neuen Teamkollegen. Drei Jahre lang fuhr das australisch-niederländische Duo Seite an Seite in der Formel 1. "Und damals ging es ziemlich eng zu zwischen Daniel und Max", betont Horner.

Im Direktvergleich schnitt Ricciardo 2016 anteilig knapp besser ab als Verstappen, erzielte zum Beispiel einen dritten Platz mehr und die einzige Poleposition des Jahres. Auch 2017 lag Ricciardo am Ende vor Verstappen in der Gesamtwertung und bei den erzielten Podestplätzen, aber hinten bei der Sieganzahl (1:2).

Erst im dritten Jahr, 2018, hatte Verstappen die bessere Bilanz gegenüber Ricciardo, den es für 2019 zu Renault zog. Letzteres aber wirft ihm Horner nicht vor. Der Red-Bull-Teamchef hält lediglich fest, Ricciardo habe es woanders probieren wollen, "aber das hat eigentlich nicht funktioniert für ihn".

Warum Ricciardo wieder bei Red Bull ist

Dass man ihn trotz der sportlichen Talfahrt bei Renault und McLaren zurückgeholt habe, sei der Überzeugung geschuldet, dass Ricciardo das Fahren nicht verlernt habe. Im Gegenteil, so meint Horner: "Ich glaube, das grundlegende Talent war immer vorhanden."

Deshalb sitzt Ricciardo ab sofort wieder im Formel-1-Auto, bekommt die zweite Chance, die einigen seiner Vorgänger bei Red Bull verwehrt geblieben ist. De Vries etwa, der bisher für AlphaTauri gefahren ist, musste nach nur zehn Rennen gehen.

Dazu sagt Horner schlicht: "Red Bull hat zwar den Ruf, sehr hart mit seinen Fahrern umzuspringen, aber jeder Fahrer braucht etwas anderes, sei es einen Arm um die Schulter oder eine ganz andere Herangehensweise. So machen wir es auch mit Sergio [Perez], wenn ihm etwas schwerfällt."

Wie sich Ricciardo für AlphaTauri empfohlen hat

Und die Situation von Ricciardo bei AlphaTauri sei ohnehin eine ganz andere als bei Perez oder de Vries, betont Horner. Man wisse um Ricciardos Qualitäten: "Er ist kein Nachwuchsfahrer mehr und er hat sein Können schon unter Beweis gestellt, als er für uns gefahren ist. Es geht uns jetzt einfach darum, dass er zurück zu seiner Form findet, von der wir wissen, dass er sie schon mal hatte."

 

Deshalb leiht Red Bull seinen Test- und Ersatzfahrer Ricciardo bis zum Jahresende an AlphaTauri aus und ermöglicht ihm so ein Formel-1-Comeback mit Perspektiven für die Zukunft. Oder wie es Horner formuliert: "Daniel sieht AlphaTauri [als Chance], um seinen Hut in den Ring zu werfen für [ein Cockpit bei] Red Bull in der Saison 2025."

Warum aber Ricciardo und nicht zum Beispiel ein Nachwuchsfahrer wie Liam Lawson, der aktuell in der japanischen Super Formula für Schlagzeilen sorgt? Horner bescheinigt Lawson zwar "großartige Leistungen" in der laufenden Saison, hielte es aber für "ein bisschen unfair", wenn Red Bull den Youngster "von jetzt auf gleich in ein solches Auto" gesetzt hätte.

Vielmehr habe sich Ricciardo nach dem Pirelli-Reifentest in Silverstone vor wenigen Tagen regelrecht aufgedrängt, sagt Horner. Ricciardo habe "schon nach sieben Runden bestätigt", was Red Bull habe sehen wollen. Alles Weitere wie die Rückkehr zum Formel-1-Stammplatz sei daher "logisch nachvollziehbar".

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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