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Warum war Verstappen im zweiten Stint so langsam?

Der Regen kam Max Verstappen in Sotschi zur Hilfe, zuvor lief das Rennen im zweiten Stint in die für ihn falsche Richtung - Was war los?

Max Verstappen betrieb beim Russland-Grand-Prix der Formel 1 in Sotschi mehr als nur Schadensbegrenzung. Auch wenn sein WM-Rivale Lewis Hamilton das Rennen gewann, so kam der Red-Bull-Pilot als Zweiter ins Ziel - trotz der Motorenstrafe und der Versetzung ans Ende der Startaufstellung. In der Gesamtwertung liegt er nun nur zwei Punkte hinter dem hundertmaligen Grand-Prix-Sieger.

Bis zum einsetzenden Regen sah es danach aber gar nicht aus. Zwar kam Verstappen im ersten Stint auf den harten Reifen gut durchs Feld, aber nach dem zeitgleichen Wechsel mit Lewis Hamilton in Runde 26 ging auf den Mediums bei Verstappen nicht mehr viel.

Während der Mercedes-Pilot auf den Hards davonzog, hing Verstappen hinter Daniel Ricciardo fest und musste bald abreißen lassen. Später musste der Niederländer auch noch Fernando Alonso ziehen lassen, der ebenfalls von harten Reifen auf Mediums gewechselt hatte, aber erst zehn Runden nach Verstappen. Doch der 23-Jährige stellt klar, dass es keine Alternative zum frühen Stopp gab.

Verstappen: Früher Stopp war alterativlos

"Ich musste. Meine Reifen waren durch die Kämpfe im Verkehr am Ende, wie bei vielen anderen Autos auch", sagt Verstappen. Die Strategie, mit den harten Reifen länger zu fahren und am Schluss mit den Mediums aufzuholen - wie etwa bei Alonso oder auch Charles Leclerc - ging sich so nicht aus.

"Der linke Vorderreifen war durch, im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen, auf den Mediums zu starten. Andererseits hätte ich auch nicht gedacht, dass die harten Reifen so schnell aufgeben", schildert Verstappen. Schlussendlich sei die Fahrt im Verkehr im ersten Stint das große Problem gewesen.

"Es war sehr schwierig mit den Reifen, vor allem, wenn man vom Ende des Feldes kam und langsamere Autos überholen musste. Dann forderte man seine Reifen etwas mehr und sobald man das getan hat, hing man fest", erklärt er. Für eine Zweistopp-Strategie sei die Boxengasse in Sotschi aber zu langsam. "Ich war einfach sehr eingeschränkt mit meinen Reifenoptionen", so Verstappen.

Kein Weg vorbei an Ricciardo

Im zweiten Stint auf den Mediums wiederholte sich das Schauspiel dann. Zwar kam er unweit hinter Hamilton an die Box, doch während der Mercedes-Pilot vor Daniel Ricciardo und George Russell auf die Strecke zurückkam, musste sich Verstappen hinter dem Duo einreihen. Russell stellte danach zwar kein größeres Hindernis dar, doch Ricciardo wurde zur unüberwindbaren Hürde.

In der dirty air des Australiers begannen die Reifen bei Verstappen dann schnell, Graining zu entwickeln. "Er hatte Graining auf den Vorderreifen. Diese Phase gab es bei anderen Autos auch. Er hatte einfach zu wenige Runden in sauberer Luft. Man hat es im ersten Stint gesehen, sobald er etwas freier fahren konnte, war er richtig schnell", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Die Lücke zu Ricciardo ging auf. Zwischen den beiden reihte sich auch Verstappens Teamkollege Sergio Perez nach seinem Stopp ein, der Mexikaner fuhr Verstappen danach davon. Und von hinten kam auch Fernando Alonso auf seinen frischeren Reifen immer näher und ging am strauchelnden Niederländer vorbei.

Regen verhilft Verstappen zum Podest

Danach jedoch fingen sich Verstappens Reifen wieder, die Rundenzeiten wurden wieder besser. "Der Schaden hier ist groß, wenn man nahe hinter einem Auto fährt, vor allem in der langen Kurve 3. Das nimmt die Energie aus den Reifen. Sie kamen dann aber zurück und deshalb kam er auch näher an Fernando heran", erklärt Horner.

Dann kam der Regen - und alles änderte sich. "Der Regen kam genau zur richtigen Zeit", sagt Horner. Verstappen kam durch den Wechsel auf Intermediates zum richtigen Zeitpunkt in Runde 48 an Alonso, Ricciardo, Perez, Carlos Sainz und Pechvogel Lando Norris vorbei. Perez und Alonso wechselten zu spät erst in Runde 50, Norris sogar noch eine weitere Runde danach. Ricciardo und Sainz holte er sich in der rutschigen Inlap vor dem Boxenstopp.

Ende gut, alles gut also für Verstappen, der aber zwei Schreckmomente vor und während des Rennens zu überstehen hatte. In der Formationsrunde meldete Verstappen Batterieprobleme an der neuen Powerunit. "Ich weiß auch nicht, vielleicht lag es daran, dass wir so langsam von der Startaufstellung losgefahren sind. Als ich dann beschleunigt habe, war alles gut", schildert er.

Schrecksekunde mit Leclerc

Und in Runde 10 wäre er beinahe mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc kollidiert, als sich der Monegasse im Zweikampf mit Sebastian Vettel befand. "Charles hat mit Seb gekämpft und beide waren Seite an Seite von Kurve 2 bis Kurve 7. Ich war etwas dahinter, aber weil sie gekämpft haben, hatte ich einen besseren Ausgang aus Kurve 5", erklärt Verstappen.

"Charles hat dann das Manöver angesetzt, ist aber etwas weit gegangen, weshalb Seb ihn wieder überholen konnte. Danach hat er, denke ich, nicht realisiert, dass ich so nah dran war und hat das Auto nach rechts gezogen. Ich musste ausweichen und hätte beinahe meinen Frontflügel verloren. Am Ende ging sich alles aus, aber es waren ein paar hektische Kurven", sagt er.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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