Was der FIA-Rennleiter über die Ferrari-Kollision sagt
FIA-Rennleiter Michael Masi äußert sich zur heiß diskutierten Kollision von Sebastian Vettel und Charles Leclerc beim Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo
Die Kollision der beiden Ferrari-Piloten beim Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo sorgt international für Schlagzeilen und in diversen Communitys für teilweise hitzige Diskussionen. Viele stellen sich die Frage: Wer war schuld am Doppel-Aus der Scuderia? Aber eine klare Antwort lieferte bisher noch keiner der Experten.
Nico Rosberg findet zwar, dass eher Sebastian Vettel als Charles Leclerc den Crash vermeiden hätte können; legt sich aber auch nicht hundertprozentig fest und bezeichnet die Schuldeinschätzung als "schwierig". Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bezieht sowieso keine Position. Und auch die FIA-Rennkommissare sprachen keine Strafe aus, weil sie keinen klaren Schuldigen sehen.
Die Ansicht der Kommissare am Sonntag sei gewesen, dass keiner der beiden Fahrer eindeutig verantwortlich gewesen sei: "Beide hätten das besser lösen können. Das ist wahrscheinlich die beste Beschreibung, die man dazu abgeben kann", findet FIA-Rennleiter Michael Masi und ergänzt, dass die Grenze für das Aussprechen einer Strafe für einen Fahrer damit nicht überschritten war.
Dass beide ausgeschieden sind und somit ohnehin bestraft waren, spielte für die Kommissare indes keine Rolle: "Man muss sich das alles davon losgelöst anschauen", erklärt Masi. "Wir hätten ja Möglichkeiten, zum Beispiel eine Grid-Strafe auszusprechen. Wenn es da einen Fall gegeben hätte, hätten die Kommissare ein Urteil gefällt."
Die beiden Ferrari-Piloten wurden zu den Kommissaren geladen und mussten nach dem Rennen dort vorsprechen. Was sie gesagt haben, ist insofern spannend, als sie in den TV-Interviews diplomatisch blieben und keine Schuldzuweisungen aussprachen. Aber auch Masi kann nicht von der Anhörung berichten: "Tut mir leid - ich war nicht dabei."
Was übrigens, falls sich der eine oder andere nun wundert, ganz normal ist. Masis Aufgabe als Rennleiter ist nicht, Strafen auszusprechen. Er leitet Fälle nur an die vier Kommissare weiter, die sich dann im Rahmen einer Untersuchung damit auseinandersetzen und ihr Urteil fällen. Unabhängig von der Rennleitung.
Mit Bildmaterial von LAT.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.