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So viel Raffinesse steckt in der Farbe des neuen Aston Martin AMR21

Nicht einfach nur Grün: Wie Aston Martin die Hauptfarbe seines Formel-1-Autos AMR21 entwickelt hat und welche Hürden dabei zu nehmen waren

Grün sollte der neue Aston Martin AMR21 werden. Genauer: British Racing Green. So viel stand fest. Doch bis die finale Lackierung des Formel-1-Fahrzeugs von Sebastian Vettel und Lance Stroll feststand, hat es laut Marek Reichman "ganz schön lange gedauert", nämlich ein knappes Jahr. So viel Vorlauf hatte das Aston-Martin-Farbdesign für die Saison 2021.

Und wie Reichman betont, war dieser Vorlauf auch notwendig. Der 55-Jährige spricht aus Erfahrung: Seit 16 Jahren designt der Studioleiter von Aston Martin die Straßenwagen der Traditionsmarke. Sein Credo: "Farben sind unheimlich wichtig, und auch, wie man sie wahrnimmt."

Es komme nicht einfach nur darauf an, einen schönen Farbton zu finden. "Entscheidend ist auch, wie diese Farbe an einem Bildschirm rüberkommt, wie ich sie vor Ort an der Rennstrecke erlebe, in der Sonne oder an einem bewölkten Tag in Silverstone. All das", sagt Reichman, "sind wichtige Faktoren."


Aston Martin AMR21
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Überprüft werden diese Faktoren sowie die Korrelation zwischen Realität und Bildschirm-Ansicht hauptsächlich digital: "Wir verwenden dafür 4K-Kameras und 3D-Technologie. Wir können alles simulieren und den Computer fragen, ob die Farbe für unsere Augen optimiert ist. Genau das haben wir hier getan."

Aston Martin mit "zahllosen Designversuchen" für AMR21

Auch das hat den Entscheidungsprozess bei Aston Martin maßgeblich beeinflusst. Reichman und seine Kollegen sind über Monate damit beschäftigt gewesen, die ideale Farbe für das Formel-1-Projekt zu entwickeln.

Es habe "zahllose Designversuche" gegeben, betont Reichman. "Und im Detail haben wir praktisch bis kurz vor Schluss noch Änderungen vorgenommen."

Das Ergebnis, der Aston Martin AMR21 in den Farben Metallic-Dunkelgrün, Schwarz und Rosa, das könne sich sehen lassen, meint der Designchef des Teams. Sein Eindruck: "Herausgekommen ist die schönste Farbe in der Startaufstellung."

Keine Farbe von der Stange

Eben diese Farbe habe sein Team aber erst entwickeln müssen und nicht fertig aus einem Fach im Regal holen können. "Ich wünschte ja, es wäre so einfach", sagt Reichman. "Eine Farbe zu entwerfen, das ist eben sehr kompliziert. Sie muss ja auch zu unseren Straßenwagen passen."

Letzteres wiederum habe einen "kompletten Entwicklungsvorgang" zur Folge gehabt, wie es Reichman beschreibt. Denn aufgrund der geplanten breiten Anwendung im Aston-Martin-Konzern sei einerseits eine große Menge der Farbe erforderlich geworden, außerdem müsse die Farbe dadurch noch schärferen Ansprüchen gerecht werden.

Aston Martin AMR21

Aston Martin AMR21

Foto: Aston Martin Racing

Reichman nennt einige Kernfragen: "Wie leicht lässt sich die Farbe reproduzieren? Wie widerstandsfähig ist sie? Wie leicht lassen sich Schäden reparieren? Und so weiter. Und dann ist da noch das Gewicht. Die Farbe darf ja nicht zu schwer sein." Denn jedes zusätzliche Gramm kann ein Formel-1-Auto langsamer machen.

Ein schnelles Rennauto ist meist auch "schön"

Und am Ende ist es gerade die Geschwindigkeit, die im Auge des Betrachters den Eindruck "schön" hervorruft oder nicht, glaubt Reichman. "Da möchte ich [Aston-Martin-Teamchef] Otmar [Szafnauer] zitieren: 'Schnell ist schön.' Und da stimme ich absolut zu."

"Weil wir Ästhetik lieben, wollen wir immer noch schönere Dinge. Und wenn etwas schön ist, dann sind die Leute wie gebannt davon." Letzteres wolle Aston Martin auch mit dem Farbdesign seines AMR21 erreichen, sagt Reichman. Man wolle mehr als nur gefallen, man wolle begeistern: "Das ist immer die Hoffnung."

Mit Bildmaterial von Aston Martin.

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