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Wegen Graining: Sainz ohne Siegchance gegen Verstappen

Warum Ferrari-Fahrer Carlos Sainz glaubt, er hätte in Monaco gewinnen können - War die Poleposition wirklich in Reichweite für den Formel-1-Fahrer?

"Mehr war nicht drin", sagt Ferrari-Fahrer Carlos Sainz nach dem Monaco-Grand-Prix. Doch dann widerspricht er sich selbst: Er habe unterm Strich "gemischte Gefühle" nach diesem Rennen, und zwar, "weil ich schnell genug war, um auf die Poleposition zu fahren oder wenigstens zu siegen", wie er sagt.

Aber stimmt das auch? Tatsächlich befand sich Sainz in den letzten Momenten von Q3 auf einer schnellen Runde. Doch auch wenn er nach dem Qualifying behauptet hat, er wäre auf Kurs zur Poleposition gewesen, so sprechen die Daten eine andere Sprache: Alleine im ersten Sektor war Sainz zwei Zehntelsekunden zu langsam im Vergleich zu Max Verstappen, der wohl eher noch P1 erzielt hätte, wenn Sainz-Teamkollege Charles Leclerc nicht verunfallt wäre.

Und im Rennen? Da fuhr Sainz nach dem Ausfall von Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas einsam auf dem zweiten Platz hinter Verstappen, ohne je in eine Angriffsposition zu kommen.

In der zweiten Rennhälfte: Sainz macht Druck

Er habe es aber zumindest versucht, meint Sainz: "20 oder 30 Runden vor Schluss entschied ich mich, die Lücke zu Max zuzufahren, ihn unter ein bisschen Druck zu setzen."

Tatsächlich kam Sainz in dieser Phase etwas näher ran an Verstappen, bis auf 2,819 Sekunden nach Runde 49. Dann aber drehte Verstappen den Spieß wieder um und der Abstand vergrößerte sich wieder. Sainz war geschlagen.

Das schiebt der Ferrari-Fahrer auf mehrere Umstände. Der Überrundungsverkehr in der zweiten Rennhälfte habe ihn einerseits irritiert. Außerdem hätten dabei die Reifen zu sehr abgekühlt. "Dadurch haben wir Graining bekommen", sagt Sainz. Sprich: Die obere Lauffläche seiner Reifen begann zu körnen, der Grip wurde schlechter.

"Danach", meint Sainz, "waren Vertrauen und Pace nicht mehr so wie vorher. Es wurde sehr, sehr schwierig." Und am Ende sah er das Ziel 8,9 Sekunden hinter Verstappen.

Sainz zieht ein positives, aber gemischtes Fazit

Sainz zieht dennoch ein positives Fazit zum Monaco-Wochenende: "Wir hatten hier eine sehr gute Pace und in manchen Phasen des Rennens konnte ich das auch zeigen. Deshalb bin ich zufrieden mit P2."

"Andererseits freue ich mich nicht so sehr, weil das Team [...] zwar die Poleposition hatte, das Rennen aber nicht gewonnen hat. Nach dem [Qualifying] aber war P2 das Beste, was wir erreichen konnten. Max hat keine Fehler gemacht und überholen war nicht möglich."

Sein erstes Podium für Ferrari habe daher für ihn persönlich einen bitteren Beigeschmack, gerade weil das Team durch den Leclerc-Unfall im Qualifying womöglich den Sieg verschenkt habe, und das sei "nicht so toll", wie Sainz erklärt. Unterm Strich sei der Sonntag daher ein "seltsamer Tag" für Ferrari gewesen.

Und: "Gerade weil ich am gesamten Wochenende sehr schnell war, haben wir im Team gemischte Gefühle. Natürlich hätte ich P2 sofort genommen, wenn man mir das vor dem Wochenende angeboten hätte. Wenn man aber sieht, wie gut wir am Wochenende zurechtgekommen sind, dann ist das eine andere Nummer."

"Und wenn das Wochenende eines zeigt, dann: Wenn sich das das nächste Mal eine Siegchance bietet, dann bin ich zur Stelle, um sie zu ergreifen."

Ferrari-Form in Monaco nur ein "Ausreißer"?

Die Frage ist nur, wie viele Gelegenheiten dieser Art Ferrari in der Saison 2021 noch bekommen wird. Sainz selbst räumt ein, dass Monaco wahrscheinlich ein "Ausreißer" war.

Carlos Sainz

Platz eins wäre ihm noch lieber gewesen, aber Carlos Sainz nimmt auch P2 mit ...

Foto: Motorsport Images

"Normalerweise kämpfen wir dieses Jahr nicht um diese Positionen", sagt der Ferrari-Fahrer. "Nach der Form vom Donnerstag aber glaubte ich an unsere Siegchance. Ich fühlte mich schon am Donnerstag so wohl im Auto, und ich war schnell. Ich dachte wirklich, ich könnte auf die Poleposition fahren und in Monaco meinen ersten Sieg erzielen."

"Dann, nach den Ereignissen vom Samstag, musste ich mich gewissermaßen neu starten und meine Erwartungen anpassen. Von P4 aus war mir schon klar, dass ein Podestplatz das Bestmögliche sein würde. Am Ende wurde es P2."

Eigene Erwartungen übertroffen

Damit habe Ferrari die eigenen Erwartungen von vor dem Wochenende übertroffen, sagt Sainz. Man habe zwar durchaus damit gerechnet, "in Monaco gut auszusehen", so der Spanier. "Wir hatten aber nicht erwartet, um Pole und Sieg kämpfen zu können, sondern nur weiter vorne zu sein."

Dass es noch besser gelaufen sei für Ferrari, das habe mehrere Gründe: "Die Reifen haben bei jeder Mischung gut funktioniert. Das ist in Monaco immer eine Hilfe. Das Set-up haben wir perfekt getroffen. Auch das bringt ein paar Zehntel. Ich hatte Vertrauen ins Auto, hilft ebenfalls."

"Da kamen also viele Dinge zusammen, noch dazu an einem so besonderen Ort wie Monaco, und auf einmal bist du dabei."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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