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Welche Fahrer beim zweiten Grand Prix in einem anderen Auto saßen

Oliver Bearman ist nicht der erste Formel-1-Fahrer, der sein zweites Rennen in einem anderen Fahrzeug bestreitet als zuvor das Grand-Prix-Debüt

Welche Fahrer beim zweiten Grand Prix in einem anderen Auto saßen

Nelson Piquet bei seinem zweiten Formel-1-Rennen in einem McLaren M23

Foto: LAT Images

Wenn Oliver Bearman beim Aserbaidschan-Grand-Prix 2024 in Baku sein zweites Formel-1-Rennen absolviert, dann tut er das in einem anderen Fahrzeug als bei seinem Debüt im Frühjahr in Saudi-Arabien: Damals hat er Ferrari-Stammfahrer Carlos Sainz vertreten, jetzt ersetzt er den gesperrten Haas-Stammfahrer Kevin Magnussen.

In der langen Formel-1-Historie ist Bearman mit dieser besonderen Konstellation kein Einzelfall, wie unsere Fotostrecke mit ausgewählten Beispielen zeigt. Erst 2022/23 hat es den bisher jüngsten Präzedenzfall dieser Art gegeben, als Nyck de Vries nach seinem Spontandebüt für Williams ab seinem zweiten Rennen für AlphaTauri antrat.

Und gehen wir noch weiter zurück in der Formel-1-Geschichte, gibt es weitere Szenarien dieser Art. Denn einige spätere Weltmeister haben teilweise im zweiten Grand Prix andere Autos gesteuert als bei ihrem ersten Einsatz in der Formel 1. Und nicht alle waren Ersatzfahrer wie Bearman in der Saison 2024.

Aus deutscher Sicht besonders interessant ist natürlich der Fall Michael Schumacher: Er kam 1991 in Spa-Francorchamps zu seinem Formel-1-Debüt, weil Jordan-Stammfahrer Bertrand Gachot Schwierigkeiten mit der Justiz bekommen hatte. Und direkt nach dem Belgien-Grand-Prix folgte ein Tauziehen um Schumacher, weil ihn Benetton unbedingt haben wollte - und vor dem nächsten Rennen in Monza auch bekam.

Mit Sebastian Vettel hat ein weiterer deutscher Formel-1-Weltmeister seinen ersten Grand Prix für ein anderes Team bestritten als später Rennen Nummer zwei: Beim USA-Grand-Prix 2007 in Indianapolis vertrat er BMW-Sauber-Stammfahrer Robert Kubica nach dessen Unfall in Kanada eine Woche zuvor. Wenige Wochen danach übernahm Vettel bei Toro Rosso das Cockpit von Scott Speed.

In unserer Fotostrecke präsentieren wir weitere Begebenheiten dieser Art, quer durch viele Jahrzehnte Formel-1-Historie und über etliche Teams hinweg. Dabei fällt auf: Ein pochender Blinddarm bei einem Fahrer hat schon mehrfach für kurzfristige Einsätze bei Ersatzfahrern gesorgt, die später wo ganz anders unterkamen. Und: Auch große Champions haben mal klein angefangen, nämlich teilweise nicht direkt in einem Topteam.
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