Welche Qualitäten braucht man, um Formel-1-Pilot zu werden?
Viele junge Menschen träumen davon Profisportler zu werden. Doch wer diesen Traum verwirklichen möchte, der braucht deutlich mehr als nur Talent
Beflügelt von Geschichten à la "vom Tellerwäscher zum Millionär" bricht die Beliebtheit dieses Berufes einfach nicht ab. Es gibt sie tatsächlich, diese Menschen, die es bis an die Spitze geschafft haben. Man denke nur einmal an Fußballprofis wie Ian Wright, Roberto Carlos und Victor Moses.
Wright lebte als Kind in einem sozial schwachen Viertel im Londoner Lewisham. Carlos wuchs in den Slums von Sao Paulo auf und musste dort jeden Tag für sein Essen arbeiten. Moses kommt aus Nigeria, wo seine Eltern getötet wurden. Anschließend wurde er nach Großbritannien geschickt. Hier kam er als 11-Jähriger bei einer Gastfamilie in London unter. Trotz schweren Starts im Leben haben sie es alle bis in die Premier League geschafft.
Doch egal ob Fußball, Tennis oder Schwimmen - es ist natürlich nie einfach, Profisportler zu werden. Doch es gibt Sportarten, die es Neueinsteigern schwerer machen als andere. Mit ganz oben auf der Liste steht dabei die Formel 1. Hier braucht es unglaublich viel Glück, um entdeckt zu werden. Hinzu kommt noch, dass die Ausbildung nicht kostenfrei ist. Laut dieser Quelle kostet sie im Schnitt 700.000 Euro. Jedoch hat ein erfolgreicher Pilot anschließend auch die Chance, leicht 15 Millionen Euro zu verdienen. Lewis Hamilton verdient jährlich sogar ca. 50 Millionen Euro.
Doch welche Qualitäten muss ein Formel-1-Pilot haben, um erfolgreich zu sein? Was viele vielleicht nicht wissen, ist das man enorm fit sein muss. Sebastian Vettel erklärte im Interview sein rigoroses Trainingsprogramm: drei Stunden Ausdauertraining am Morgen und am Nachmittag eine weitere Session, bei der Muskeln aufgebaut werden. Der Ferrari-Pilot weiß, dass während des Rennens enorme Kräfte auf den Fahrer wirken und Fitness deshalb von größter Wichtigkeit ist.
Zudem braucht man schon im frühen Alter Disziplin, um es bis an die Spitze zu schaffen. Während andere Kinder zur Schule gingen und sich anschließend mit Freunden trafen, war Vettel zum Beispiel auf der ganzen Welt unterwegs, um Rennen zu fahren. Er fehlte im Jahr an ca. 60 Schultagen, bestand sein Abitur jedoch trotzdem. Es braucht also auch verständnisvolle Eltern, die den Wunsch des Kindes unterstützen. Das ist unter anderem bei der Suche nach Sponsoren unerlässlich.
Profisportler wird man nur, wenn man fit ist und eine riesige Menge an Disziplin mitbringt. Bei der Formel-1 ist der Einstieg besonders schwierig. Anwärter müssen sich im Voraus auf der Kartbahn beweisen und unglaublich viel Glück haben, um von einem Scout entdeckt zu werden. Doch damit ist man noch nicht am Ziel. Es folgt ein steiniger Weg durch die Jugend-Formel-Serien. Die Piloten, die es letztendlich bis zur Formel 1 schaffen, beweisen sich fast immer in der GP2 ("Formel 2") oder aber der Formel 3. Falls man hier überzeugen kann, laden die Teams zu Testfahrten ein. Nicht selten bleibt man erst ein oder zwei Jahre Testfahrer, bevor man wirklich als Einsatzpilot arbeiten darf. Leicht ist dieser Weg auf gar keinen Fall, doch träumen darf man ja noch.
Mit Bildmaterial von LAT.
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