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Weltrekorde und Rammstöße: Wie Verstappen online für Aufregung sorgt

Max Verstappen hat sich als SimRacer auch online einen Namen gemacht: Doch neben Rekorden sorgt der Niederländer auch wieder für kontroverse Momente

Max Verstappen, Red Bull Racing

Max Verstappen, Red Bull Racing

Mark Sutton / Motorsport Images

Max Verstappen ist nicht nur in der Formel 1 ein außergewöhnliches Talent. Was die wenigsten wissen: Auch im SimRacing - also bei Online-Rennen - zeigt der Niederländer beachtliche Leistungen und sorgt mit seinen Auftritten immer wieder für Aufmerksamkeit. Verstappen stellte bei iRacing mehrere Weltrekorde auf, geriet aber auch durch fragwürdige Manöver in die Kritik. Fast wie in der Formel 1 eben.

Dass das Online-Zocken für den Red-Bull-Piloten mehr als nur ein Hobby ist, verrät sein Teamkollege Atze Kerkhof, mit dem Verstappen fast täglich zusammenarbeitet und der als Teamchef, Trainer und Ingenieur fungiert. Wenn die Formel 1 im Winter Pause hat, tüftelt der Niederländer täglich rund zwei Stunden an den perfekten Einstellungen, um alle anderen SimRacer zu besiegen.

"Max ist im Simulator unheimlich schnell", sagt Kerkhof gegenüber 'Motorsport.com'. "Mittlerweile ist er so schnell, dass er die komplette Weltelite schlägt." Erst in der vergangenen Woche stellte er mit einem Dallara-Formel-3-Auto einen neuen Weltrekord auf dem Charlotte Roval auf, einem kombinierten Kurs aus Rundstrecke und Oval. Zuvor gelang ihm auch in Montreal ein Weltrekord.

Und wie das dem Formel-1-Piloten gelingt, erstaunt seinen Teampartner immer wieder: "Alles an seinem Fahrstil passt haargenau. Schon in seiner dritten Runde kann er Zeiten fahren, für die ich eine gesamte Session und viel Arbeit benötige. Es ist echt schwierig, mit ihm mitzuhalten", sagt er. "Und er ist extrem ehrgeizig. Wenn jemand seine Zeit geschlagen hat, dann arbeitet er noch härter, um den Rekord zurückzubekommen."

Das gelinge Verstappen mit einem extremen Fein-Tuning. Und damit, da ist sich Kerkhof sicher, hat er in der abgelaufenen Formel-1-Saison auch Teamkollege Daniel Ricciardo zur Verzweiflung gebracht. "Was Max tut, ist fast unmöglich nachzumachen. Er fährt so perfekt. Und dass das auch im SimRacing so offensichtlich wird, zeigt, wie gut er ist."

Video veröffentlicht: Verstappen rammt Konkurrenten

Doch es gibt auch die Kehrseite des 21-Jährigen. Kürzlich sorgte er für Negativschlagzeilen, weil er einen Konkurrenten aus Frust absichtlich von der Piste rammte, nachdem dieser ihn auf einer schnellen Runde aufgehalten hatte. Spötter würden sagen, dass Verstappen sein Verhalten aus der Formel 1 in den Online-Rennsport überträgt - oder andersherum. Doch sein Teamkollege nimmt den Youngster in Schutz.

Das Problem ist, dass die Sessions auf öffentlichen Servern stattfinden. Und weil Verstappen eine so bekannte Rennpersönlichkeit ist, möchte natürlich jeder gegen ihn kämpfen. "Für viele ist es etwas Besonderes, mit ihm auf der Strecke zu sein. Und häufig verhalten sich die Leute in seinem Beisein anders", sagt Kerkhof. Genau so sei es mit dem Fahrer gewesen, den Verstappen von der Strecke rammte.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Joe Portlock / LAT Images

"Das war einer dieser Kerle, die die ganze Zeit auf Max warten und seine Runde zerstören, weil sie mit ihm auf der Strecke kämpfen wollen", ärgert er sich. "Das sind eben die Dinge, die man anzieht, wenn man ein Formel-1-Fahrer ist." Außerdem würde so etwas häufiger vorkommen, doch weil es Verstappen ist, wird sein Verhalten öffentlich ausgeschlachtet.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der ehemalige Formel-1-Pilot Scott Speed, der ebenfalls häufiger auf iRacing unterwegs war. Der Amerikaner wurde vor gut einem Jahr nach mehreren Verfehlungen sogar gesperrt, weil Gegner Beschwerde gegen ihn einlegten - auch er hatte Konkurrenten aus Frust absichtlich von der Strecke geschoben. Speed hatte zuvor sogar viel Zeit investiert, um eine Rallycross-Erweiterung des Spiels mitzuentwickeln. Sonderrechte gab es für ihn deswegen aber nicht.

Übrigens: Für Verstappen ist das virtuelle Rennsport nicht nur Zeitvertreib. "Er sieht es auch als Training an", meint Kerkhof. Und mittlerweile ist der Niederländer so angefixt, dass er die Konkurrenz zum Verzweifeln bringt: "Innerhalb von ein paar Wochen ist er so schnell geworden, dass es nicht mehr möglich ist, mit ihm mitzuhalten. Auch nicht für mich, und ich halte mich für einen ziemlich guten SimRacer." Der nächste Rekord scheint nur eine Frage der Zeit.

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