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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat

Weshalb Lando Norris in der Formel-1-Saison 2020 der Mann der Stunde ist und sich binnen weniger Wochen zu einem Superstar gemausert hat

Lando Norris, McLaren MCL35

Lando Norris, McLaren MCL35

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Liebe Leser,

wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat, das hat mein Kollege Christian Nimmervoll in seiner Kolumne auf unserem Schwesterportal Motorsport-Total.com bereits beschrieben. Und seine Wahl lag auf der Hand.

Wer aber hat wohl die Nacht nach dem Steiermark-Grand-Prix in Spielberg am ruhigsten verbracht? Das ist das Thema meiner Kolumne. Und nein, ich verweise an dieser Stelle weder auf Mercedes-Teamchef Toto Wolff noch auf Rennsieger Lewis Hamilton oder WM-Spitzenreiter Valtteri Bottas.

Meine Antwort auf die Frage, wer die Nacht zum Montag mit dem breitesten Grinsen im Gesicht angetreten haben könnte (Daniel Ricciardo war es sicher nicht!), ist McLaren-Fahrer Lando Norris.

Foto: Steve Etherington / Motorsport Images

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

Foto: FIA

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

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In den Schlussrunden ist er voll da

Norris ist es nun schon zum zweiten Mal hintereinander gelungen, in den Schlussrunden eines Grand Prix durch beherztes Fahren aufzufallen. Beim ersten Rennen in Spielberg eroberte er so (auf der Strecke) P4 von Sergio Perez. Dieses Mal überholte er neben Perez auch noch dessen Teamkollege Lance Stroll und Ricciardo - in den letzten beiden Rennrunden.

Natürlich: Entscheidend zu dieser Situation beigetragen hat der Frontflügel-Schaden am Perez-Auto. Nur so gewann Norris in der Zielkurve noch eine weitere Position.

Davor aber hatte er clever auf seine Chancen gelauert: Als Stroll und Ricciardo sich in ihrem Duell in Kurve 3 verzettelten, da war Norris zur Stelle, um davon zu profitieren. So ging er an Ricciardo vorbei. Eine Runde später dann waren beide Racing-Point-Autos fällig.

Von Acht auf Fünf in wenigen Sekunden: Ein Video dokumentiert die Szenen anschaulich aus der Onboard-Perspektive.

Norris fuhr dieses Mal unter Schmerzen

Und was vielleicht nicht jeder weiß: Norris war am zweiten Formel-1-Wochenende nicht ganz fit, hatte Schmerzen im Oberkörper. Weshalb, das ist bisher nicht bekannt, nur, dass er mit Schmerzmitteln ins Rennen gehen musste, um überhaupt die Distanz zu überstehen. Und er war am Rennende nach knapp 300 Kilometern noch voll da.

Das fand auch die Anerkennung von McLaren-Teamchef Andreas Seidl, der über Norris sagte: "Lando hat wieder einmal gezeigt, dass er ein Kämpfer ist. Und das trotz der Schmerzen, unter denen er an diesem Wochenende litt. Er hat trotzdem seine Leistung erbracht und sogar noch einmal nachgelegt, als es darauf ankam."

Man kann natürlich darüber streiten, ob sich Rennfahren und Schmerzmittel miteinander vertragen und ob es ratsam ist, unter Medikamenteneinfluss ein 300-km/h-Geschoss zu bewegen. Das soll hier aber nicht das Thema sein.

WM-Rang drei für Norris nach Spielberg

Das Thema ist vielmehr: Norris verlässt den Red-Bull-Ring in Spielberg mit einem dritten und einem fünften Platz – und auf dem dritten WM-Zwischenrang hinter den Mercedes-Fahrern Bottas und Hamilton, noch vor Ferrari-Fahrer Charles Leclerc oder Red-Bull-Fahrer Max Verstappen. Damit hätten vor Saisonbeginn wahrscheinlich noch die Wenigsten gerechnet.

Hinzu kommt: Norris hat sich schon vor Saisonbeginn einen Namen gemacht, als Entertainer in der Coronakrise mit seinen unterhaltsamen E-Sport-Streams und seinem authentischen Charakter. Und jetzt, zu Beginn seiner zweiten kompletten Formel-1-Saison, da mischt der gerade mal 20-Jährige auf einmal richtig weit vorne mit.

Lando Norris vor Lance Stroll

Lando Norris vor Lance Stroll

Foto: Andy Hone / Motorsport Images

Das ist, unter anderem, der Formsteigerung von McLaren zuzuschreiben. Mein Kollege Ruben Zimmermann hat das in seiner Kolumne vergangene Woche bereits entsprechend aufgearbeitet. Und jetzt hat Norris nachgelegt.

Der Vergleich mit Carlos Sainz

Was ich an dieser Situation umso spannender finde: Norris' McLaren-Teamkollege Carlos Sainz ist bereits als Ferrari-Fahrer ab 2021 bestätigt, aber Norris im Direktvergleich der Rennergebnisse deutlich besser in die Saison gestartet.

Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle bleiben: Sainz und Norris haben im zweiten Rennen per Stallregie die Plätze getauscht, was Norris' furiose letzte Runden überhaupt erst ermöglichte.

Dennoch: "A super star in the making", so heißt es im Englischen. Und ich bin überzeugt davon: Norris wird uns Beobachtern nicht nur in diesem Jahr noch sehr viel Freude machen!

P.S.: Wer sonst noch gut geschlafen hat, das "verraten" wir an dieser Stelle noch nicht. Abonniere den YouTube-Channel unseres Schwesterportals Formel1.de und schau später mal dort rein, um das zu erfahren ...

Ihr
Stefan Ehlen

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