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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Antonio Perez

Wenn der Vater mit dem Sohne: Antonio Perez jubelt für und mit Sergio Perez und über dessen Podestfahrt beim Mexiko-Grand-Prix vor fast 140.000 Fans

Antonio Perez, father of F1 driver Sergio Perez

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Checo, Checo, Checo!" So jubeln rund 140.000 Mexikaner nach dem Mexiko-Grand-Prix auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez. Und mittendrin in dieser Formel-1-Fiesta ist Antonio Perez – der Vater des Fahrers, der mit einer Aufholjagd begeistert und am Ende Platz drei belegt hat, als erster Mexikaner vor heimischem Publikum. Und dieses Publikum flippt völlig aus.

Dann kommt er, der Moment, in dem Vater und Sohn sich nach dem Rennen begegnen: Sergio Perez ist gerade ausgestiegen, hat sich von der Menge feiern lassen, klatscht im Parc Fermé mit den ersten Gratulanten ab. Dann schnappt sich Antonio Perez den Sohnemann, drückt ihn ganz fest und will ihn in diesem Augenblick schier nicht mehr loslassen.

 

Liebe Leser,

Hand aufs Herz: Diese Szene war einfach grandios! Es war der perfekte Abschluss für den Mexiko-Grand-Prix 2021, der wieder einmal gezeigt hat, was einigen anderen Austragungsorten im Formel-1-Kalender fehlt: echte Fans; volle Tribünen; sensationelle Stimmung; besonderes Flair.

Liebe Abu Dhabis, Katars und Chinas dieser Welt – so gehört das!

Doch die Erfolgsstory in Mexiko wäre nur halb so gut erzählt worden, hätte es da nicht einen lokalen Helden und dessen Familie gegeben. Und was waren das für emotionale Bilder nach der Zieldurchfahrt! In diesem Moment hat man auch bis ins ferne Europa gespürt, was dieser Erfolg bedeutet.

Sergio Perez selbst sagte nach Platz drei: "Als Rennfahrer freust du dich eigentlich nicht über Platz drei, aber heute ist so ein Tag, da muss ich mich freuen. Beim Heimrennen auf dem Podium zu stehen, das ist etwas Außergewöhnliches. Dann dieses Publikum, so viele fröhliche Menschen. Einfach jeder, der mich vom ersten Tag an begleitet hat, war mit auf diesem Podium dabei."

 

Ein wesentlicher Wegbegleiter ist Antonio Perez. Er hat die Höhen und Tiefen seines Sohnemanns in der Formel 1 hautnah erlebt: Den Einstieg mit Sauber und die ersten Sensationserfolge, dann den Wechsel zu McLaren, der aber kein Happyend nahm. Die Jahre bei Force India mit weiteren Überraschungen, der Insolvenz des Rennstalls und der Wiedergeburt als Racing Point, die Entlassung dort, die Ungewissheit und dann den ersten Sieg in der Formel 1. Den Wechsel zu Red Bull in eines der beiden Topteams.

Und dann kommt Sergio Perez als Red-Bull-Fahrer in seine Heimat Mexiko. Schon bei den Demorunden vor dem Grand Prix wird er umjubelt wie ein Rockstar, fährt schließlich im dritten Freien Training die Bestzeit und schnuppert am ganz großen Erfolg. Doch im Qualifying hat Mercedes den besseren Speed und Perez belegt nur P4, ist "sehr enttäuscht" und sagt nach P3 im Rennen, er "wollte mehr".

Dabei hat Sergio Perez in Mexiko einen Sieg auf ganzer Linie erzielt: Die Formel-1-Zuschauer wählten ihn zum "Fahrer des Tages" am Autodromo Hermanos Rodriguez, nachdem gut 140.000 Mexikaner vor Ort in jeder Runde jedes einzelne Manöver von "Checo" frenetisch gefeiert hatten. Und er machte das Rennen auch noch spannend, indem er Rekordsieger Lewis Hamilton unter Druck setze und attackierte.

 

Dass er nicht gewonnen hat? Geschenkt! Ich glaube, den allermeisten Beobachtern war (spätestens am Samstag) klar, dass Sergio Perez dafür nicht schnell genug sein würde. Das Publikum hat aber sehr wohl die Leistung honoriert, die Sergio Perez in Mexiko erbracht hat, unter immensem Druck seiner Fans und auch unter Druck von Red Bull. Helmut Marko kann da ja sehr direkt sein.

Und da, im Parc Fermé, ist eine große Last von Sergio Perez' Schultern gefallen, mit dem dritten Podium in Folge, noch dazu beim Heimspiel in Mexiko-Stadt. Was danach kam, war einfach nur ehrliche Freude, bei ihm und vor allem bei seinem Vater Antonio Perez. Und ich finde es ganz herrlich, dass sich eine gesamte Familie so über einen dritten Platz freuen kann, dass die Emotionen so mitgetragen werden!

Das scheinen viele Formel-1-Fans aus dem deutschsprachigen Raum ähnlich zu sehen. Auf meine Frage bei Twitter, wer für meine Montagskolumne in Frage kommen könnte, antworteten die allermeisten User schlicht: Papa Perez. Die Bilder aus Mexiko haben Eindruck gemacht, sie bewegen.

Und ich bin mir sicher: Die Nacht zum Montag wird kurz für die Familie Perez. Doch wenn Antonio Perez zu später Stunde ein Auge zumacht, dann wird er selig schlummern. Denn diesen Moment im Parc Fermé mit Mexikos neuem Nationalhelden, seinem Sohn Sergio, den nimmt ihm keiner mehr.

Einverstanden? Widerspruch? Lassen Sie uns reden!

Sie denken ähnlich? Oder ganz anders? Dann lassen Sie uns darüber reden: Folgen Sie mir gerne auf Facebook und/oder Twitter, wo ich diese Kolumne – und weitere aktuelle und historische Themen aus der Formel 1 und dem Motorsport allgemein – gerne mit Ihnen diskutiere. Schreiben Sie mir!

Und wer nach dem Rennen in Mexiko gar nicht gut geschlafen hat? Das erfahren Sie wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com.

Ihr
Stefan Ehlen

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