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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Daniel Ricciardo

Warum Daniel Ricciardo einer der großen Gewinner des Belgien-Grand-Prix und trotz besiegelten Abschieds Renaults wertvollstes Gut ist

Daniel Ricciardo, Renault F1

Daniel Ricciardo, Renault F1

Steven Tee / Motorsport Images

Liebe Leser,

so breit war das Grinsen im Gesicht von Daniel Ricciardo in diesem Jahr noch nicht. Und ihm sieht man das trotz Maske an. Denn wenn Ricciardo lacht, dann tut er das herzlich. In Spa hatte er auch allen Grund dazu.

Schon im Qualifying hatte Ricciardo als Vierter überzeugt und damit seine eigene Renault-Bestleistung aus Kanada 2019 eingestellt. Seit der werksseitigen Rückkehr in die Formel 1 zur Saison 2016 war das Team samstags nie besser klassiert.

Gleiches Spiel im Rennen: Es war bereits der dritte vierte Platz in der Renault-Karriere von Ricciardo seit 2019, nach Monza im vergangenen Jahr und Silverstone 2020. Kein anderer Renault-Fahrer hat seit 2016 einen vierten Platz erzielt.

Und ganz nebenbei gelang Ricciardo ganz am Ende noch die schnellste Rennrunde, auf völlig abgefahrenen Hard-Reifen, die – obwohl genau gleich alt – Mercedes laut Toto Wolff um den Doppelsieg zittern ließen.

Ricciardo-Teamkollege Esteban Ocon blieb angesichts dieser Leistungen ebenfalls blass. Im Qualifying verlor er 0,335 Sekunden auf Ricciardo, im Rennen knapp 22 Sekunden. Krasser ist im vorderen Feld nur der Unterschied zwischen Max Verstappen und Alexander Albon bei Red Bull.

Daniel Ricciardo, Renault F1 Team R.S.20

Daniel Ricciardo, Renault F1 Team R.S.20

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Ricciardo in Spa: Alles richtig gemacht!

Ricciardo kann also von sich behaupten, alles richtig gemacht zu haben. Mehr war für Renault in Spa realistisch wirklich nicht zu holen.

Wenn man Kritik üben wollte, dann, dass Ricciardo beim Duell mit Max Verstappen in Runde eins nicht mit allerletzter Konsequenz eingestiegen ist. Doch dass er in dieser Situation eben nicht eine Berührung und damit womöglich einen Ausfall riskiert hat, spricht wiederum für ihn und seinen Weitblick.

Letzterer richtet sich bereits auf Monza in einer Woche. Dort haben Ricciardo und Renault schon im vergangenen Jahr geglänzt. Und auf dem Papier mag das bedeuten: Größer wird die Podestchance in diesem Jahr nicht mehr. Wenn Renault zum ersten Mal seit 2011 wieder auf dem Treppchen stehen will, dann beim Italien-Grand-Prix.

Sollte das gelingen, die reine Leistung würde wohl in den Hintergrund treten, schließlich hat Ricciardo eine Wette mit Teamchef Cyril Abiteboul laufen. Und er bemerkte schon gestern in Spa nach dem Rennen: "Ich finde es ja grandios, dass unser [mögliches] Podium von einem Tattoo überschattet wird!"

Daniel Ricciardo mit Cyril Abiteboul

Daniel Ricciardo mit Cyril Abiteboul

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

Der Mann, den Red Bull (wieder) bräuchte

Und dann wäre da noch der schon lange feststehende Abschied Ricciardos von Renault. Die Zusammenarbeit endet nach der Saison 2020 und vielleicht zu einem Zeitpunkt, wo sich so etwas wie Fortschritt eingestellt hat im Team – nach Jahren der Stagnation. Denn vom eigenen, ursprünglichen Fünfjahresplan ab 2016 ist man bekanntlich weit entfernt.

So oder so: Wie Ricciardo und Renault ihre gemeinsame Geschichte ab Monza fortschreiben, das ist noch offen. Fest steht aber: Ricciardo macht seine Sache gut, sehr gut sogar. Er zeigt damit, dass noch immer mit ihm zu rechnen ist, wenn das Auto mitspielt. Und das ist bei Renault auf schnellen Strecken ganz offensichtlich der Fall.

Manch einer im Fahrerlager sagt auch: Ricciardo ist der Mann, den Red Bull an der Seite von Max Verstappen (wieder) bräuchte. Doch Ricciardo hat sich für 2021 bereits für McLaren entschieden, wo es einen erkennbaren Aufwärtstrend gibt, noch mehr als bei Renault – und ab nächstem Jahr obendrein noch Mercedes-Antriebe.

All das hat Ricciardo zumindest nach dem Belgien-Grand-Prix gut schlafen lassen.

Die Montagskolumnen - jetzt auch mit Video!

Wer in der Nacht von Sonntag auf Montag gar nicht gut geschlafen hat, das erfahren sie wie immer in der Schwesterkolumne meines Kollegen Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com. Folgen sie einfach diesem Link und erfahren sie dort, wer der große Verlierer in Spa war!

Und nicht vergessen: Christian Nimmervoll und ich diskutieren unsere Kolumnen (und alternative Gut- und Schlechtschläfer) noch in einem Videobeitrag. Den finden sie im Tagesverlauf auf dem YouTube-Kanal unseres Schwesterportals Formel1.de – also abonnieren sie am besten gleich unseren Kanal dort, damit sie nichts verpassen!

Ihr
Stefan Ehlen

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