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Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Helmut Marko

Warum Red-Bull-Sportchef Helmut Marko nach dem ersten Drittel der Formel-1-Saison 2022 höchstzufrieden sein darf und in Baku der große Gewinner war

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Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

Liebe Leser,

spätestens mit dem Ausfall des zweiten Ferrari stand für mich fest, wer nach dem Grand Prix von Aserbaidschan 2022 in Baku eine besonders ruhige Nacht verbringen würde, und das ist Helmut Marko. Denn der Red-Bull-Sportchef darf nicht nur hochzufrieden sein mit dem jüngsten Rennen, sondern mit dem kompletten ersten Drittel der Formel-1-Saison 2022.

Doch der Reihe nach.

Erfreuliche Zahlen für Red Bull, nicht nur in Baku

In Baku hat Max Verstappen den fünften Red-Bull-Sieg in Folge sichergestellt, den sechsten in diesem Jahr. Und zum bereits dritten Mal in den jüngsten fünf Rennen ist Sergio Perez als Zweiter eingelaufen, womit Red Bull erneut einen Doppelsieg erzielt hat. Drei Grands Prix in Folge standen jetzt sowohl Verstappen als auch Perez auf dem Podium.

Und konkret in Baku hat auch das Schwesterteam AlphaTauri richtig überzeugt: Pierre Gasly und Yuki Tsunoda haben sich beide für die Top 10 qualifiziert und hätten im Rennen beide gepunktet, wenn bei Tsunoda nicht ein Heckflügel-Problem aufgetreten wäre. So gab es nur einen fünften Platz für Gasly, aber der ist das bisher beste Saisonergebnis für das Team.

Dazu kommt ein bezeichnendes Bild aus der Pressekonferenz der Formel 2: Im Qualifying in Baku dominierten die Red-Bull-Junioren. Jüri Vips vor Liam Lawson vor Dennis Hauger. Okay, hier blieben in den Rennen die durchschlagenden Erfolge aus, aber Lawson stand im ersten Lauf immerhin als Dritter auf dem Podest und Hauger siegte im zweiten Lauf (über die Techtelmechtel der Red-Bull-Junioren auf der Strecke sehen wir jetzt einfach mal hinweg).

Und ganz nebenbei strauchelt Ferrari

Will sagen: Es gab auch schon weniger erfreuliche Stunden für Helmut Marko als Motorsport-Verantwortlicher im Red-Bull-Projekt. Was aktuell passiert, dürfte ihn begeistern. Denn es läuft in der Formel 1 und er hat mehr gute Nachwuchsfahrer, als er überhaupt unterbringen kann in Grand-Prix-Cockpits. Man könnte es auch eine Luxusposition nennen.

Denn parallel dazu läuft es nicht beim großen Gegner: Ferrari strauchelt, hat zum zweiten Mal in drei Rennen in Führung liegend einen technischen Defekt erlitten und einen Ausfall hinnehmen müssen. In Baku fielen sogar erstmals 2022 beide Ferrari F1-75 nach Problemen aus. (Mein Kollege Christian Nimmervoll geht in seiner Montagskolumne noch näher darauf ein!)

Charles Leclerc rollt aus in Führung liegend in Baku

Charles Leclerc rollt aus in Führung liegend in Baku

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

Das Ergebnis ist: Red Bull zieht nach einem Saisondrittel in beiden WM-Tabellen davon. In der Fahrerwertung führt Max Verstappen jetzt mit 150 Punkten vor Sergio Perez mit 129 Punkten. Charles Leclerc, der zu Saisonbeginn vorne war, ist mit 116 Punkten nur noch Dritter.

In der Konstrukteurswertung hat Red Bull alleine in Baku 44 Punkte geholt und den Vorsprung auf Ferrari auf jetzt 80 Punkte ausgebaut. Auch hier sieht es jetzt sehr solide aus.

Die Punkte lassen derzeit andere liegen

Und Red Bull hat aktuell weniger Zuverlässigkeitssorgen als Ferrari. Ja, der Saisonstart war nicht ideal und Red Bull hat in Bahrain und in Australien wichtige Punkte liegenlassen. Aber derzeit flattert höchstens mal der Heckflügel bei Verstappen bei aktiviertem Drag-Reducation-System, und das auch nur im Training. Wenn es weiter nichts ist, braucht sich Helmut Marko nicht grämen.

Hinzu kommt die geklärte Situation im Team: Red Bull hat den Vertrag mit Sergio Perez vorzeitig bis 2024 verlängert, das schafft Klarheit auf lange Sicht. Und Perez ist in der Saison 2022 voll da, fährt teilweise auf dem Niveau von Verstappen oder auch mal vor ihm, hat in Monaco gewonnen und kommt immer besser in Fahrt, nimmt den Ferrari-Fahrern Punkte weg.

In Baku hat Perez zwar zunächst besser ausgesehen als Verstappen, aber im Rennen war Verstappen dann eine Klasse für sich und hat die Einschätzung von Helmut Marko bestätigt, wonach Verstappen mittelfristig vor Perez einzuordnen ist. Sprich: Das "Eigengewächs" von Red Bull, Verstappen, setzte sich in Baku durch.

Verstappen/Perez ist nicht wie Vettel/Webber

Ganz genau so stellt man sich den Saisonverlauf doch vor als Red-Bull-Sportchef. Es läuft im Team, die großen Sorgen haben andere. Es gab schon wieder Siegerschampus und neue Pokale für die Sammlung. Und es folgen jetzt viele Rennen in sehr kurzer Zeit, die den Gegner nicht zur Ruhe kommen lassen. Da schläft man als Helmut Marko sicher ganz besonders gut.

Voller Erfolg: Sergio Perez und Max Verstappen nach dem Doppelsieg in Baku

Voller Erfolg: Sergio Perez und Max Verstappen nach dem Doppelsieg in Baku

Foto: Steve Etherington / Motorsport Images

Auch in dem Wissen, dass es zwischen Max Verstappen und Sergio Perez zwar deutlich enger zugeht als noch 2021, sich hier aber kein zweites Multi-21 oder Istanbul 2010 abzeichnet wie vor einigen Jahren mit Sebastian Vettel und Mark Webber.

Nein, da stimmt sehr vieles bei Red Bull im Augenblick. Und der Kurs ist gesetzt: auf beide WM-Titel in der Formel-1-Saison 2022.

Einverstanden? Widerspruch? Lasst uns reden!

Ihr denkt ähnlich? Oder ganz anders? Dann lasst uns darüber reden: Folgt mir gerne auf Facebook und/oder Twitter, wo ich diese Kolumne - und weitere andere Themen aus der Formel 1 und dem Motorsport allgemein - gerne mit euch diskutiere.

Und wer nach dem Rennen in Baku nicht gut geschlafen hat? Das erfahrt ihr wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll auf Motorsport-Total.com. Hier klicken!

Euer
Stefan Ehlen

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