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Wie das neue Aero-Handicap-System der Formel 1 funktioniert

Die Formel 1 hat ab 2021 ein neues Handicap-System bei der Aerodynamik-Entwicklung festgelegt: Wer schlechter ist, darf mehr im Windkanal testen

Der Motorsport-Weltrat der FIA hat am gestrigen Mittwochabend einige weitreichende Veränderungen für die Zukunft der Formel 1 beschlossen. Am wichtigsten ist der Beschluss einer neuen Budgetgrenze, die nur noch 145 Millionen US-Dollar betragen wird und bis 2023 auf 135 Millionen fallen soll.

Damit will man die Königsklasse wieder ausgeglichener gestalten, was durch einen weiteren Beschluss untermauert wird: Schon 2021 wird ein neuen Handicap-System eingeführt, wenn es darum geht, wie viele Aerodynamik-Tests die Teams in ihren Windkanälen absolvieren dürfen. Je erfolgreicher ein Team abschneidet, desto weniger darf es in Zukunft testen.

Aktuell sind den Rennställen pro Woche 65 Runs im Windkanal erlaubt. Um Kosten zu sparen, sollen diese Versuche für 2021 aber auf einen Bereich rund um 40 reduziert werden - je nach Meisterschaftsposition etwas mehr oder weniger.

Je besser, desto weniger Testzeit

Das Sportliche Reglement teilt das Jahr in Abschnitte von sogenannten "Aerodynamic Testing Periods" (ATP) ein, von denen jeder Abschnitt rund acht Wochen lang ist. In jeder Periode sind 320 Runs als Basis festgelegt, die man während 400 Windkanal-Stunden absolvieren darf. Die sogenannte "Wind-on-Time", in der der Wind schneller als 15 Meter pro Sekunde sein darf, ist dabei mit 80 Stunden festgesetzt.

Umgerechnet sind das 40 Runs pro Woche bei 50 Stunden im Windkanal und zehn Stunden Wind-on-Time.

 

Dieses Basislevel gilt jedoch nur für das Team, das 2020 in der Konstrukteurs-WM Fünfter wird. Die Teams davor verlieren jeweils 2,5 Prozent dieser Zeit pro Platz. Der Konstrukteursmeister darf somit nur 90 Prozent der Zeit nutzen - beziehungsweise 36 Runs pro Woche.

Auf der anderen Seite dürfen schlechter platzierte Teams mehr Zeit und Versuche aufwenden. Das Team auf Platz zehn hat somit 112,5 Prozent der Basis zur Verfügung, also 45 Runs pro Woche.

Größerer Einschnitt ab 2022

Die Konstrukteurs-Wertung des Vorjahres findet bis Ende Juni Anwendung, bevor man zur aktuellen Rangfolge wechselt. Ein Team, das innerhalb eines Jahres einen Platz nach hinten fällt, dürfte somit 2,5 Prozent mehr Testzeit bekommen.

Von 2022 bis 2025 werden die besten Teams sogar noch stärker beschnitten: Der Konstrukteursmeister wird dann nur noch 70 Prozent der aktuellen Basis bekommen, also 28 Runs pro Woche. Pro Position steigt das Kontingent um fünf Prozent, sodass dann der Siebtplatzierte den aktuellen Grundwert von 40 Runs pro Woche bekommt.

 

Das letzte Team bei einem Starterfeld von zehn Rennställen würde 115 Prozent nutzen dürfen, also 46 Runs pro Woche.

Wenn man das auf die WM 2019 umrechnet, hätte Williams 2021 neun Windkanal-Runs pro Woche mehr als Mercedes - und 18 mehr in den Jahren danach.

Mit Bildmaterial von Sauber F1.

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