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Wie die FIA den Unfall von Romain Grosjean im Detail untersuchen wird

Um die richtigen Lehren aus Romain Grosjeans Feuerunfall zu ziehen, wird dessen Hergang genau untersucht - Welche Daten und Gremien dabei zum Einsatz kommen

Marshals remove the wreckage after a huge crash for Romain Grosjean, Haas VF-20, on the opening lap

Marshals remove the wreckage after a huge crash for Romain Grosjean, Haas VF-20, on the opening lap

Wenige Tage nach dem Unfall von Romain Grosjean beim Grand Prix von Bahrain hat die FIA Einzelheiten der laufenden Untersuchung bekanntgegeben und mitgeteilt, dass ihre Ergebnisse in sechs bis acht Wochen veröffentlicht werden.

Untersucht werden alle Aspekte, die zur Sicherheit beitragen: Chassis und Halo, Grosjeans persönliche Sicherheitsausrüstung wie die Kopf-und-Nacken-Stütze, der Helm und Overall, außerdem die Funktion der Absperrungen sowie die Reaktion der Streckenhelfer und des FIA-eigenen Medical-Car-Teams.

Neben der FIA sind auch die Formel-1-Organisation, das Haas-Team und die Fahrervereinigung GPDA, deren Direktor Grosjean ist, an der Untersuchung beteiligt.

FIA-Untersuchung mit größtmöglicher Präzision

"Wie bei allen schweren Unfällen werden wir jeden Aspekt dieses Unfalls analysieren und mit allen beteiligten Parteien zusammenarbeiten", versichert der Sicherheitsdirektor der FIA, Adam Baker. "Da in der Formel 1 so viele Daten zur Verfügung stehen, können wir jedes Element des Geschehens genau bestimmen. Diese Arbeit hat bereits begonnen."

"Wir nehmen die Untersuchung sehr ernst und werden einem strengen Prozess folgen, um genau herauszufinden, was passiert ist, bevor wir mögliche Verbesserungen vorschlagen."

Einer der ersten Schritte erfolgte am Montag, als der technische Delegierte der FIA, Jo Bauer, und der Sicherheitschef Nuno Costa, die Überreste des zerstörten Haas im Detail untersuchten, bevor sie sich mit den Ingenieuren des Teams trafen.

Videomaterial und Telemetriedaten ausgewertet

Die FIA weist darauf hin, dass ihre Mitarbeiter "in der Lage sein werden, Daten aus den verschiedenen Videostreams zu sammeln, darunter eine Hochgeschwindigkeitskamera, die dem Fahrer zugewandt ist und mit 400 Bildern pro Sekunde filmt, um in Zeitlupe zu zeigen, was mit ihm während des Unfalls passiert".

"Die Daten werden auch vom Unfalldatenschreiber im Auto gesammelt, der die Geschwindigkeit und die auf das Auto einwirkenden Kräfte aufzeigt, sowie von den In-Ear-Beschleunigungsmessern, die so geformt sind, dass sie in den Gehörgang des Fahrers passen, um die Bewegung seines Kopfes bei einem Unfall zu erfassen."

Diese Daten werden zunächst in die "FIA World Accident Database", kurz WADB, eingespeist, wo Informationen über Vorfälle aller Kategorien gesammelt und ausgetauscht werden. Sie werden dann der "FIA Serious Accident Study Group" (SASG) zur Verfügung gestellt, einem Gremium unter dem Vorsitz von Jean Todt.

Ärzte, Ingenieure und Wissenschaftler beteiligt

Ihm gehören auch die Präsidenten aller FIA-Sportkommissionen, wichtige Mitarbeiter der Sicherheits- und Sportabteilungen sowie Ärzte, Ingenieure, Forscher und Funktionäre an.

Wie die FIA weiter erklärt, kooperiert die SASG mit der "FIA Research Working Group" (RWG). "Sie besteht aus einem einflussreichen Gremium von Ingenieuren innerhalb der Motorsportindustrie, die über Erfahrungen auf allen Ebenen des Sports verfügen, sowie aus medizinischen Experten, die in Sicherheitsfragen zusammenarbeiten."

"Die Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit schweren und tödlichen Unfällen wird von der RWG geprüft, bevor sie von einer außerordentlichen Sitzung der FIA-Sicherheitskommission unter dem Vorsitz von Sir Patrick Head untersucht wird."

Steiner: Untersuchung des Wracks abgeschlossen

Die finalen Ergebnisse werden dann dem Weltmotorsportrat vorgelegt. Die Fälle können auch der FIA-Fahrerkommission zur Kommentierung und Stellungnahme vorgelegt werden.

Am Dienstag verriet Haas-Teamchef Günter Steiner über die erste Untersuchung des Autowracks: "Sie waren gestern hier. Wenn ich sage einen ganzen Tag, übertreibe ich vielleicht, aber mindestens sechs Stunden. Jo Bauer und Nuno Costa haben alles inspiziert."

"Sie sind mit dem Auto fertig, aber es gibt noch kein Ergebnis. Wenn sie diese Untersuchungen durchführen, können sie sich sicher Dinge überlegen, die für die Zukunft entwickelt werden können, um noch sicherer zu werden. Aber soweit ich weiß, haben sie keinerlei Probleme mit unserem Auto, alles war vorschriftsmäßig."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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