Wie die Formel 1 für 2021 noch einmal den Abtrieb verringert
Die Formel 1 hatte den Teams für 2021 schon einmal Abtrieb weggenommen, musste aber noch ein weiteres Mal nachbessern
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Schon einmal hat die Formel 1 ihre Regeln für 2021 verändert, um den Downforce-Level für das kommende Jahr zu verringern. Offiziell waren die Pirelli-Reifen der Ausschlag dafür, um sie durch die höheren Kräfte nicht zu überlasten.
Doch durch die Fortschritte der Teams in der ersten Saisonhälfte sah die FIA die Gefahr, dass der ursprüngliche Plan von zehn Prozent Reduzierung nicht ausreichen würde. Da Pirelli nun ein drittes Jahr mit den gleichen Reifen fahren wird, bevor 2022 die 18-Zoll-Reifen eingeführt werden, wurden weitere Veränderungen vorgenommen.
Man hofft, dass die Reifen durch die Anpassungen nicht mehr so hohen Belastungen ausgesetzt sein werden. Dadurch würde Pirelli auch nicht gezwungen sein, den Teams höhere Mindestdrücke in den Reifen vorzuschreiben, wie es aus Sicherheitsgründen auch in dieser Saison gemacht wurde.
Die größte Veränderung bleibt aber der Bereich des Unterbodens vor den Hinterreifen, der großzügig ausgespart werden muss. Möglichen Schlitzen im Unterboden, um Performance zurückzugewinnen, wurde derweil ein Riegel vorgeschoben.
Für die Finnen in der Bremsbelüftung gelten 2021 ebenfalls neue Dimensionen
Foto: Giorgio Piola
Als zusätzliche Maßnahme für die Reduzierung des Abtriebs nimmt die FIA nun auch Veränderungen an den Finnen in den hinteren Bremsbelüftungen sowie an den vertikalen Streben im Diffusor vor.
Die Finnen in der Bremsbelüftung dürfen unterhalb der Achslinie nur noch eine Maximalbreite von 40 Millimetern aufweisen, die Diffusorstreben dürfen nur noch 50 Millimeter oberhalb der Referenzebene liegen.
Für die Designer ändert sich durch die jüngsten Veränderungen nicht wirklich viel, da sie bereits angefangen haben, diese Flächen neu zu designen und dabei den geringeren Abtrieb schon zu berücksichtigen.
50 Millimeter über der Referenzebene dürfen die Streben im Diffusor liegen
Foto: Giorgio Piola
Die Teams haben bereits vor einiger Zeit an den Autos für das kommende Jahr gearbeitet. Deutlich wird das zum Beispiel bei McLaren, wo man im Freien Training von Belgien einen Unterboden im Stil von 2021 ausprobiert hat.
Das Team aus Woking hoffte, dass dies dabei helfen würde, den Effekt auf die Balance des Autos zu verstehen. Zudem wollte man einige echte Daten sammeln, um sie mit den Daten aus den Simulationen und dem Windkanal zu vergleichen.
Weitere Co-Autoren: Norman Fischer. Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.
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