Wie groß ist die Gefahr für Mercedes in der Formel 1 durch Red Bull Racing?
Laut Mercedes-Chef Toto Wolff wird die Luft für sein Team in der Formel-1-Weltmeisterschaft aufgrund der wachsenden Gefahr durch Red Bull Racing immer dünner.
Foto: XPB Images
Im Monaco stand mit Daniel Ricciardo zum ersten Mal seit Brasilien 2013 wieder ein Red Bull Racing auf der Pole-Position zu einem Grand Prix. 2014 machten die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg die ersten Startplätze unter sich aus – mit einer Ausnahme: In Österreich stand Felipe Massa im Williams ganz vorne. 2015 war das Bild ähnlich. Da durchbrach nur Sebastian Vettel in Singapur das Pole-Position-Abo der Silberpfeile.
Im Gegensatz zu Vettel konnte Ricciardo seine Startposition in Monte Carlo aber nicht in einen Sieg ummünzen, da sein Team den zweiten Boxenstopp aufgrund eines Strategiefehlers versemmelte und Ricciardo nicht nur seinen kompletten Vorsprung auf Hamilton einbüßte, sondern sogar hinter den Briten zurückfiel.
Dank des verbesserten Renault-Motors haben die Bullen auf die Konkurrenten in Silber aufgeholt und sowohl bei den Franzosen als auch bei den Rivalen geht man davon aus, dass sich der Leistungsgewinn auf anderen Strecken noch mehr zeigen werde.
Toto Wolff sieht die Gefahr, die von Red Bull Racing im Kampf um die WM-Krone ausgeht, als „sehr real“ an und erklärt, dass Mercedes nun viel mehr unter Druck stehe.
„Wir mussten bei der Strategie sehr mutig sein. Lewis musste alles geben und wir brauchten ein noch größeres Stück von Daniels Glück, dass sein Boxenstopp so langsam war, um zu gewinnen“, betonte Wolff.
Bildergalerie: Grand Prix vn Monaco
„Ich habe das schon oft gesagt, aber wir haben in dieser Meisterschaft keine Verschnaufpause. Es ist ein andauernder Kampf, einen Vorteil zu bewahren und der Druck wird immer größer“, bekräftigte der Österreicher. „Diese unberechenbare Saison ist großartig für den Sport und zeigt, dass die Formel 1 lebt und es ihr gut geht. Für uns als Team gibt es aber ganz klar viel Arbeit.“
Besonders in puncto Zuverlässigkeit gebe es Raum für Verbesserungen, sagte Wolff. „Die Suche nach mehr Leistung ist aber auch immer wichtiger geworden.“
Bei aller Besorgnis, die der Teamchef aussendet, hat Mercedes noch immer einen schönen Vorsprung auf die Konkurrenz. Nach sechs von 21 Rennen hat Nico Rosberg 106 WM-Punkte auf seinem Konto, Lewis Hamilton 82, Daniel Ricciardo 66. In der Teamwertung liegt Mercedes mit einem Vorsprung von 67 Punkten auf Ferrari in Führung, Red Bull Racing liegt schon 76 Punkte zurück.
Die nächsten beiden Strecken in Montreal und Baku sollten den Silberpfeilen ebenfalls liegen. In Kanada feierten Rosberg und Hamilton 2015 einen „Doppelsieg“, 2014 konnte Ricciardo nur abstauben, weil der Brite nicht ins Ziel kam und Rosberg kurz vor Schluss einen Fehler machte. Baku mit seinen ewig langen Geraden dürfte Mercedes wie auf den Leib geschnitten sein und eine Nullrunde wie in Barcelona werden sich Rosberg und Hamilton kaum noch einmal leisten...
Mit Informationen von Pablo Elizalde
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.