Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Wie IndyCar aus den 90ern: Adrian Newey kritisiert neue Formel-1-Regeln

Das Reform-Reglement, das 2022 in der Formel 1 eingeführt wird, ist laut Red-Bull-Designer Adrian Newey nicht der große Wurf, für den es viele halten

Red Bulls legendärer Formel-1-Designer Adrian Newey hat in einem Interview scharfe Kritik an den neuen Regeln geübt, die 2022 eingeführt werden. Ursprünglich hätte das Reform-Reglement bereits 2021 kommen sollen; aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurden aber weite Teile davon auf 2022 verschoben.

Newey findet, dass die ersten Studien der künftigen Formel-1-Autos "wie ein IndyCar von Mitte 1990er-Jahre" aussehen. Die Aerodynamik werde runterreduziert, um die Luftverwirbelungen für das nachfolgende Auto ("dirty Air") zu reduzieren.

Doch die Art und Weise, wie das Überholen leichter gemacht werden soll, mit der ist Newey nicht einverstanden: "Es gibt viele andere Möglichkeiten, das zu erreichen", sagt er im Podcast des britischen Traditionsmagazins 'Motor Sport'.

"Wir haben diesen sehr restriktiven Satz Regeln. Ich halte das ganz grundsätzlich für den falschen Ansatz", kritisiert Newey. "Ich bin mir nicht sicher, ob sie das erreichen, was sie erreichen sollen. Aber selbst wenn: Diese Regeln sind eine unglaublich unelegante Art und Weise dafür."

Newey fürchtet um Raum für Kreativität

Der 61-Jährige stört sich daran, dass die Kreativität der Ingenieure durch immer restriktivere Regeln immer weiter eingeschränkt wird. Das wird dazu führen, dass die Autos optisch ähneln wie ein Ei dem anderen, befürchtet er.

"Aus Zuschauersicht sehen die Autos heute schon sehr ähnlich aus. Die werden noch identischer werden. Es geht dann nur noch um die Unterseite eines Frontflügels oder eines Unterbodens. Das kann niemand sehen. Aber genau das wird die Performance-Unterschiede ausmachen."

Hätte Newey wie sein ehemaliger Rivale Ross Brawn die Möglichkeit, das Formel-1-Reglement zu gestalten, würde er einen anderen Ansatz wählen. Dass in der Königsklasse Kosten eingespart werden müssen, ist auch für ihn unbestritten. Aber das gehe auch auf andere Art und Weise.

Zum Beispiel schlägt Newey vor, die teure Windkanalnutzung einfach zu verbieten. Dann soll jedes Team nur noch eine bestimmte Anzahl Updates durchführen dürfen, um auch in der Produktion von Teilen Geld einzusparen. Da schwebt ihm ein Tokensystem vor. Ansonsten wünscht er sich ein ziemlich offenes Regelbuch.

Jacques Villeneuve

So haben IndyCars im Jahr 1995 ausgesehen: Jacques Villeneuve in Miami

Foto: Motorsport Images

Newey glaubt: Zu schnell entschieden

Das Reglement für 2022 sei jedenfalls überhastet entstanden: "Manchmal neigen wir dazu, uns fieberhaft auf eine Lösung zu stürzen. Dabei sollten wir vielleicht genauer darüber nachdenken, was eigentlich genau das Problem ist. Ich glaube, das ist hier passiert", kritisiert Newey.

Dass der erhoffte Effekt, das Feld enger zusammenrücken zu lassen, erreicht wird, glaubt er nicht. Zumindest nicht im ersten Jahr: "Da könnte der Abstand zwischen den Topteams und dem Mittelfeld sogar größer werden", glaubt der Red-Bull-Designer.

Und was das Überholen angeht? Das könnte "vielleicht" besser werden, räumt Newey ein. "Solange niemand ein Schlupfloch findet. Aber es gibt meiner Meinung nach andere Möglichkeiten, das Überholen leichter zu machen", sagt er.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Formel-1-Liveticker: So reagieren die Fans auf die Exklusivität von Sky ab 2021
Nächster Artikel BlackLivesMatter-Demo: Jetzt geht Lewis Hamilton selbst auf die Straße

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland