Gemischte Gefühle bei Mick: Bester Startplatz nach Unfall
Mick Schumacher konnte sich in Frankreich erstmals für Q2 qualifizieren, dort konnte er aber aufgrund eines Unfalls zuvor nicht antreten
"Man kann es so beschreiben: Man kriegt einen Kuchen, darf ihn aber nicht essen", sagt Mick Schumacher nach der Qualifikation von Frankreich. Der Haas-Pilot konnte in Le Castellet erstmals in seiner Formel-1-Karriere in den zweiten Qualifying-Abschnitt einziehen, an diesem aber nicht teilnehmen, weil er zuvor mit einem Unfall eine rote Flagge ausgelöst hatte.
Schumacher hatte in Kurve 6 das Auto aus der Kontrolle verloren und sich in die Streckenbegrenzung gedreht. Sein Auto war kaputt, doch weil er zu diesem Zeitpunkt auf Platz 14 lag und alle anderen Fahrer ihre Versuche abbrechen mussten, zog er erstmals in Q2 ein. Für Haas war es das erste Q2 seit dem Nürburgring-Rennen 2020.
"Von daher war es irgendwo schon schade, dass wir es nicht fahren konnten", sagt er. "Aber dennoch: Wir haben es geschafft in Q2. Es war ein langes, langes, langes Ziel von uns, dass wir ersehnt haben. Und wir haben es jetzt geschafft."
Das gibt dem Deutschen Hoffnung, dass es auch am morgigen Sonntag mit einem guten Ergebnis klappt: "Unsere Racepace war auch nicht allzu schlecht. Von daher können wir hoffentlich ein gutes Rennen haben morgen", sagt er und könnte sich vorstellen, dass es für ihn rund um Platz 15 etwas geben könnte. "Ich glaube nicht, dass es für Punkte reicht", sagt er.
"Aber ich lasse mich auch gerne überraschen. Ich gehe mit offenen Armen ins Rennen und komme hoffentlich den einen oder anderen Platz nach vorne, was natürlich schön wäre. Wenn nicht haben wir Erfahrung gewonnen", so Schumacher.
Doch vor dem Rennen bleibt noch die Frage, ob er überhaupt seinen 15. Startplatz einnehmen kann. Denn natürlich besteht immer die Gefahr, dass das Getriebe bei dem Unfall Schaden genommen hat - bei einem Wechsel würde Schumacher wieder ganz hinten stehen. "Die Getriebe sind recht fragil", sagt er. "Inwiefern da etwas gewechselt werden muss, weiß ich nicht."
Teamchef Günther Steiner übt sich derweil in Optimismus: "Ich glaube, die Crashstruktur hinten ist nicht beschädigt worden, das ist schon ein gutes Zeichen", sagt er bei 'ServusTV'. "Jetzt müssen wir schauen, ob nicht eine Antriebswelle ins Getriebe rein ist oder das Differential kaputt gemacht wurde. Wenn das noch intakt ist, dann können wir morgen als 15. starten."
Auch der Südtiroler weiß nicht so recht, ob er sich freuen soll oder nicht: "Wir haben es erstmals ins Q2 geschafft, sind aber am Abschleppwagen. Deswegen weiß ich nicht, gut ist es bestimmt nicht", meint er.
Ein extra Gespräch mit Schumacher nach dem Unfall hält er aber nicht für nötig: "Bei Mick ist das so eine Sache. Er versteht ziemlich viel selbst. Er wird sicher auf uns zukommen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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