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Wie Montoya die Rennfahrer-Karriere von Christian Horner beendet hat

Warum Christian Horner ein Teamchef geworden und kein Rennfahrer geblieben ist und was der frühere Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya damit zu tun hat

Wie Montoya die Rennfahrer-Karriere von Christian Horner beendet hat

Christian Horner wollte ein Rennfahrer sein, und dieses Ziel verfolgte er mit großem Einsatz. Doch kurz nachdem Horner ein eigenes Team gegründet hatte, sorgte ein spezielles Erlebnis auf der Rennstrecke dafür, dass er seinen großen Traum aufgab und sich für einen anderen Karriereweg entschied.

Im spricht Horner über diesen Schlüsselmoment: Es war ein Wintertest vor der Formel-3000-Saison 1998 in Estoril in Portugal.

"Ich kann mich erinnern, wie ich aus der Boxengasse gekommen bin. Juan Pablo Montoya überholte mich in der damals schnellen Rechtskurve am Ende der Geraden, wo die Leitplanken wirklich nur ein paar Meter neben der Fahrbahn standen. Hätte es da einen Unfall gegeben, es wäre gewesen wie bei einem kleinen Flugzeugabsturz."

Horner trifft eine folgenschwere Entscheidung

Denn die Formel-3000-Rennautos der Saison 1998 - alle Fahrer verwendeten Einheitsfahrzeuge vom Typ Lola T96/50 mit rund 450 PS - wurden im europäisch geprägten Formelsport praktisch nur von der Formel 1 übertroffen.

Oder wie es Horner selbst formuliert: "Je weiter nach oben man kommt, umso mehr Leistung haben die Autos und umso größer ist das Risiko. Dessen wird man sich [als Fahrer] mehr und mehr bewusst."

Und nach besagter Szene mit Montoya in Estoril hatte Horner genug gesehen. Er schwärmt bis heute: "Mit welcher Entschlossenheit er diese Kurve genommen hat! Sein Hinterreifen wäre fast von der Felge gerutscht. Das war absoluter Einsatz."

Er selbst sei deshalb "ehrlich zu mir selbst" gewesen und habe gedacht: "Bei mir sind Herz und Hirn hier nicht in Einklang. Ich kann das nicht, und zwar egal, wie sehr ich es auch will."

Wie Horner vom Rennfahrer zum Teamchef wurde

Weil er aber seine Leidenschaft für den Motorsport nicht aufgeben wollte, blieb Horner der Szenerie treu, allerdings aus anderem Blickwinkel und in anderer Rolle - nicht mehr als Fahrer im Familienteam Arden, sondern als dessen Teamchef.

Christian Horner als Rennfahrer in der Saison 1998 neben seinem Arden-Auto in der Formel 3000

Christian Horner als Rennfahrer 1998 neben seinem Arden-Auto in der Formel 3000

Foto: Motorsport Images

Horner vollzog diesen Wechsel direkt nach der Saison 1998, in der er ohne Punkte geblieben war. "Und schon in der Woche danach testeten junge Fahrer für mein Team", sagt er.

"Damals hatten wir zwölf oder 13 Leute und es ging darum, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Stück für Stück gelang es mir, das Team so zu formen, dass wir zwischen 2002 und 2004 mehrere Meistertitel in Folge gewannen."

Tomas Enge, Björn Wirdheim, Townsend Bell, Vitantonio Liuzzi und Robert Doornbos waren die Arden-Fahrer in den angesprochenen Saisons, und sie alle schafften es danach mindestens als Testfahrer in die Formel 1.

Montoya: In der Formel 1 nicht alles gezeigt?

Dort fuhr zu dieser Zeit auch Montoya, der Horner einst dessen Grenzen aufgezeigt hatte. Und Horner glaubt noch immer: "Montoya hat in der Formel 1 die Erwartungen nicht erfüllt. Ich halte ihn für außerordentlich talentiert und denke, er hätte mehr erreichen können." (Alle Ergebnisse von Montoya in der Formel-1-Datenbank abrufen!)

Denn Montoya habe "diese beinharte Entschlossenheit" gehabt, wie sie große Rennfahrer auszeichne, so Horner weiter. "Diese Entschlossenheit sehe ich in Max [Verstappen] und die habe ich davor auch in Sebastian [Vettel] gesehen. Es ist das letzte bisschen extra, das sie bereit sind zu geben."

Und auch Horner, dann ein Teamchef in der obersten Nachwuchsklasse, wollte mehr: Er plante mit Arden den Aufstieg in die Formel 1, verhandelte mit Eddie Jordan über eine Übernahme von dessen Team. Ein Deal kam nicht zustande, aber kurz danach stieg Red Bull in die Formel 1 ein - und holte den damals 32-jährigen Horner als Verantwortlichen in sein Projekt.

Mit Horner als Teamchef stieg Red Bull vom Hinterbänkler zum Topteam auf, gewann 2009 mit Vettel erstmals ein Rennen und von 2010 bis 2013 jeweils beide WM-Titel in der Formel 1. Ab 2014 und bis 2020 belegte Red Bull stets eine Position in den Top 4 der Konstrukteurswertung, 2021 und 2022 mit Verstappen schließlich wieder die Weltmeisterschaft.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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