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So reagiert Sebastian Vettel auf das harte Manöver von Lance Stroll

Sein Formel-1-Teamkollege Lance Stroll drückt ihn aufs Gras: So reagiert Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel auf diese Szene aus dem Brasilien-Sprint

Wie Sebastian Vettel auf die Stroll-Aktion im Sprint reagiert

Lance Stroll hat sich zum wiederholten Mal sehr rustikal gegen einen Überholversuch zur Wehr gesetzt, beim Formel-1-Sprint in Brasilien sogar gegen seinen eigenen Aston-Martin-Teamkollegen Sebastian Vettel. Das Manöver war so hart, dass Stroll Vettel auf der Anfahrt zu Kurve 4 ins Gras drückte und Vettel Mühe hatte, den AMR22 wieder unter Kontrolle zu bringen.

Ob es deshalb teaminternen Diskussionsbedarf gebe, wird Vettel nach dem Sprint von 'Sky' gefragt. Der viermalige Formel-1-Weltmeister gibt sich diplomatisch: "Ich glaube nicht. Vielleicht war es auch nur ein Missverständnis."

Später in seiner Medienrunde sagt Vettel dann schließlich noch: "Ich schätze, wir sprechen darüber, dann ist es in Ordnung."

Wie Vettel die Szene empfunden hat

Vettel scheint die Szene allerdings als unnötig zu empfinden, beschreibt die Situation ausgangs des Senna-S und eingangs der Gegengeraden hin zu Kurve 4 als "eng" und meint weiter: "Ich wollte innen rein, aber dann ging die Lücke zu. Dann befand ich mich halb neben der Strecke und es war schwierig, das Auto abzufangen. Zum Glück habe ich es zurück auf die Strecke gekriegt."

Zu einer Berührung mit Stroll sei es nicht gekommen, sagt Vettel und wiederholt sich: "Es war eng. Und ein bisschen haarig." Dann scheint der Aston-Martin-Fahrer sogar zu versuchen, seinen Teamkollegen in Schutz zu nehmen, denn er fügt hinzu: "Es geht so schnell. Man sieht im Auto auch nicht so viel wie im Fernsehen."

Außerdem wirbt Vettel um Verständnis für den vorausfahrenden Mann: "Es ist ein schmaler Grat. Man kämpft um seine Position und es ist wichtig, sich zu verteidigen."

Erst Verständnis für Stroll, dann doch Kritik

Dann schwenkt Vettel um und übt Kritik an Strolls Verhalten: "Man muss andererseits auch immer abwägen: Verliert man mehr als man gewinnt? Wir hätten zusammenarbeiten können. Unterm Strich hätten wir beide es besser machen können, um zu versuchen, für beide eine bessere Ausgangslage zu erreichen, statt so viel Zeit zu verlieren", so Vettel.

Stroll selbst äußert sich indes kaum zum Zwischenfall mit Vettel. In seiner Medienrunde wird er mehrfach auf die Situation angesprochen, wiederholt aber immer nur die gleichen Worte: "Ich muss es mir erst noch einmal ansehen. Ich habe die Aufzeichnung noch nicht gesehen. Wahrscheinlich habe ich nicht genug Platz gelassen."

Auf die explizite Nachfrage, ob er mitbekommen habe, dass Vettel im Gras gelandet sei, sagt er schlicht: "Ich muss mir erst noch ansehen, was passiert ist. Ich bin mir nicht sicher."

Er habe "Schwierigkeiten" gehabt mit seinen Reifen, so Stroll. "Das ganze Wochenende über schon." Deshalb habe er sich im Rennen schwergetan und sei überhaupt erst in die Situation gekommen, sich gegen Vettel wehren zu müssen.

Für die Art und Weise, wie er sich gegen Vettel gewehrt hat, erhielt Stroll noch im Rennen eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn von Platz zwölf auf P17 zurückwarf. Außerdem gab es drei Strafpunkte auf seine Formel-1-Fahrerlizenz. Damit steht Stroll jetzt bei acht Strafpunkten, bei zwölf setzt es eine automatische Rennsperre.

Vettel fordert mehr Miteinander bei Aston Martin

Vettel wiederum kreidet Stroll an, sich wenig teamdienlich verhalten zu haben. Erst in der Runde nach dem Zwischenfall habe man sich zusammen arrangiert, sagt Vettel. Dann kam Vettel am zweiten Aston Martin vorbei und belegte Platz neun im Sprint, knapp außerhalb der Punkteränge.

Warum er schneller war als Stroll, das macht Vettel an "ein bisschen mehr Pace" und "ein bisschen mehr Vertrauen in die Reifen" fest. Und das habe nicht nur gegenüber dem Teamkollegen gegolten, sondern auch gegenüber anderen Fahrern im Feld.

Vettel gibt an, er habe Stroll "relativ leicht" hinter sich lassen "beziehungsweise an Esteban [Ocon] vorbeigehen und sogar Pierre [Gasly] noch schnappen" können.

Vettel wittert Punktechance im Grand Prix

Und so nimmt Vettel in der Startaufstellung zum vorletzten Formel-1-Rennen der Saison 2022 den neunten Platz ein, eine gute Ausgangslage. Was damit möglich sei im Grand Prix, das sei aber "schwer zu sagen", meint Vettel.

Sein Ausblick: "Wenn wir die Pace so halten können, wenn wir nach den Reifen schauen können, ich weiß nicht, ob es morgen regnet, aber dann haben wir eine gute Chance, vielleicht ein paar Punkte mitzunehmen."

"Allerdings: Heute hatten beide Alpine Probleme. Die werden zurückschlagen. Es wird also schwieriger, diese Positionen behalten, aber das Rennen ist lang und unsere Rennpace scheint okay zu sein. Wir schonen die Reifen gut. Vielleicht ist das was, das ich nach all der Zeit gelernt habe. Ich hoffe, das ist im Grand Prix eine Stärke."

Nach 20 von 22 Saisonrennen steht Vettel im Aston Martin bei 36 Punkten und knapp außerhalb der Top 10 in der Formel-1-Fahrerwertung. Zuletzt hat er beim USA-Rennen in Austin mit Platz acht gepunktet. Stroll steht bei 16 Zählern.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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