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Wie sehr die Budgetobergrenze die Formel-1-Entwicklung bremst

Sonderteile für Monaco oder Monza? Warum die Formel-1-Teams unter der Budgetobergrenze genau abwägen, ob sich aerodynamische Entwicklungen lohnen

Wie sehr die Budgetobergrenze die Formel-1-Entwicklung bremst

Hier ein Zusatzflügel, dort noch ein Winglet, eine Gurney-Kante sowieso: So war das früher beim Monaco-Grand-Prix der Formel 1. Doch diese Zeiten sind vorbei. Denn die Budgetobergrenze schränkt die Teams drastisch ein und verhindert kostspielige Sonderentwicklungen, die vielleicht nur einmalig Verwendung finden würden.

"All die kleinen Dinge wie Winglets oder Gurney-Kanten, die wir bisher genutzt haben, sind jetzt sehr teuer", sagt etwa Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan. Sein Fazit: "Das lohnt sich nicht."

Man müsse jetzt bei möglichen Entwicklungen oder Ausbaustufen genau prüfen: Was habe das Team unterm Strich davon?

Was sich nochmal verwenden lässt, gewinnt

Die in Monaco verwendeten Bremsschächte zum Beispiel seien ein "ziemlich großes und teures Projekt" gewesen für Red Bull, das man aber unternommen habe, "weil wir die Teile womöglich auch bei Rennen wie in Ungarn oder Singapur nochmal verwenden können", so Monaghan. "Leicht abgewandelt" wären diese Bremsschächte wohl auch für Baku und Spielberg denkbar.

Anderes bleibt in der Formel-1-Saison 2022 auf der Strecke. AlphaTauri hat unter seinem Technischen Direktor Jody Egginton zum Beispiel nur einen Heckflügel für hohen Abtrieb gebaut, um der besonderen Charakteristik von Monaco Rechnung zu tragen. "Das", sagt Egginton, "ist unser Paket für hohen Abtrieb, nichts weiter."

Natürlich habe sein Team auch die Lenkung für Monaco angepasst. "Da führt kein Weg dran vorbei", erklärt der Technikchef weiter. Sehr viel mehr aber lasse sich nicht mehr realisieren für das bekannte Stadtrennen.

Die Buchhaltung gibt die Entwicklung vor

"Das hat mit der Budgetdeckelung zu tun", sagt Egginton. "Aber wenn ich drei, vier Jahre zurückdenke, erinnere ich mich nicht daran, dass wir für Monaco wirklich etwas Großes entwickelt hätten. Nicht mehr in dem Ausmaß wie früher, als wir alles Mögliche ans Auto gebaut haben."

Inzwischen, so meint Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, gebe die Buchhaltung vor, wie ein Team vorgehen müsse. "Wir haben die Kosten ständig im Blick und wissen Woche für Woche, wo wir aktuell stehen und welche Ausgaben wir haben", sagt Krack.

"Bevor wir also entscheiden, ob wir zum Beispiel ein Monza-Paket oder einen Monza-Flügel entwickeln, da wissen wir genau, was uns das kosten wird und wie viel Geld uns bleibt, wenn wir das Projekt durchziehen."

Was die Planung zusätzlich erschwert

Zusätzlich eingeschränkt werden die Entwicklungsmöglichkeiten der Teams aber noch durch nicht planbare Ereignisse auf der Rennstrecke. Oder wie es Krack formuliert: "Für Unfälle und dergleichen lassen wir natürlich ein bisschen Luft [bei der Budgetplanung]."

Doch auch dabei seien den Teams Grenzen gesetzt, meint Krack mit Blick auf die bisherige Unfallbilanz von Sebastian Vettel und Lance Stroll in der Saison 2022. "Wenn wir beispielsweise jede Woche sowas erleben wie in Melbourne, dann wird es kein Monza-Paket für uns geben!"

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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