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Wieder Favorit: Mercedes bei Formel-1-Auftakt "in eigener Liga"

Warum Mercedes-Sportchef Toto Wolff trotz der guten Vorbereitung seines Teams skeptisch war und welche Parole er für das Spielberg-Rennen ausgibt

"Klar ist: Mercedes war heute in einer eigenen Liga, leider." So formulierte es Red-Bull-Fahrer Max Verstappen nach dem Qualifying der Formel 1 in Spielberg, in dem er etwas mehr als eine halbe Sekunde auf Pole-Mann Valtteri Bottas verloren hatte. Mercedes wurde seiner Favoritenrolle beim ersten Kräftemessen der Saison 2020 also gerecht.

Einzig Toto Wolff hatte daran gezweifelt. "Du weißt es nie", meint der Mercedes-Sportchef auf Nachfrage bei 'Sky'. "Wir wussten, dass wir ein starkes Auto haben. Wir sind aber immer so skeptisch, ob da nicht eine Überraschung kommt von Red Bull. Denn sie sind immer gut für eine Überraschung." Doch eine solche Überraschung blieb dieses Mal aus.

Mercedes hatte die Konkurrenz zu jedem Zeitpunkt im Griff und in jeder Trainingseinheit das bessere Ende für sich gehabt. Einzig in Q1 erzielte Verstappen die Bestzeit, sonst stand immer ein Mercedes-Fahrer vorne.

Mercedes: Fehler aus der Vergangenheit abgestellt

Das nimmt Wolff erleichtert zur Kenntnis und meint: "Es ist so gut, wieder da zu sein. Ich habe gerade mit einigen Ingenieuren gesprochen, die sagten: 'Das ist jetzt das Tüpfelchen auf dem i.' Und es stimmt: Spielberg ist nicht unsere Lieblingsstrecke. Wir hatten hier immer Probleme."

Die Schwierigkeiten mit der Kühlung, die Mercedes in der Vergangenheit in Österreich geplagt hatten, seien nun aber behoben. "Die Antriebsleute haben herausragende Arbeit beim Motor geleistet, in Anbetracht der Höhenlage hier", sagt Wolff.

"Vergangenes Jahr hatten wir bei der Kühlung noch Kompromisse eingehen müssen. Das war keine Hilfe für die Leistungsfähigkeit des Antriebs. Jetzt hat alles perfekt harmoniert, auf einer Strecke, die uns nicht liegt", so der Mercedes-Sportchef weiter. Sein Fazit: "Das ist ein gutes Omen für die Saison, aber nur ein kleines."

Mercedes nochmals schneller als vergangenes Jahr

Spannend: Mercedes legte im Vergleich zu seinen direkten Konkurrenten noch einmal um etwas mehr als drei Zehntelsekunden zu, wohingegen Red Bull sogar leicht langsamer unterwegs war als noch 2019 im Spielberg-Qualifying.

Das müsse aber nichts für das Rennen bedeuten, meint Wolff, zumal Verstappen von P3 kommend mit einer alternativen Strategie in den Attackemodus übergehen könnte. Denn Verstappen startet auf Medium, die Mercedes-Fahrer auf Soft.

"Das ist clever", sagt Wolff. "Mit den ansteigenden Temperaturen für morgen können sie eine echte Chance haben." Er werde seine Fahrer dennoch "Mann gegen Mann" und damit frei gegeneinander fahren lassen.

Freie Fahrt für die Mercedes-Männer

Ganz wohl sei ihm bei diesem Gedanken aber nicht: "Gestern habe ich mir einen historischen Grand Prix angesehen und sah ein Rennen, in dem David [Coulthard] mit Mika [Häkkinen] kollidierte" - beim Österreich-Grand-Prix 1999. "Das hat mich daran erinnert, dass ich wieder glücklich sein werde, sobald das Rennen morgen vorbei ist."

Denn Verstappen selbst hält sich für einen potenziellen Störenfried an der Spitze und meint: "Wir haben nichts zu verlieren. Ich werde versuchen, es [Mercedes] so schwierig wie möglich zu machen."

Ob Mercedes die Konkurrenz von Red Bull überhaupt fürchten muss? Bottas jedenfalls zeigt sich "beeindruckt" vom großen Vorsprung seines Teams und meint: "Es fühlt sich so gut an. Mehr kann ich nicht sagen. Das Team hat klasse Arbeit geleistet."

Bottas' Fehler bleibt ohne Konsequenz

Tatsächlich wäre es vielleicht sogar noch schneller gegangen, hätte Bottas auf seinem letzten Versuch in Q3 nicht noch einen Abflug samt Ausflug ins Kiesbett hingelegt. "Davor war er nochmal zwei Zehntelsekunden schneller [als seine eigene Bestzeit]", sagt Wolff.

Bottas selbst will das Ergebnis dennoch nicht überbewerten. Er sagt: "Das Auto ist klasse zu fahren und das Resultat heute ist gut, aber morgen ist der Tag, an dem es drauf ankommt. [Heute] war nur das erste Qualifying der Saison."

Und eines, in dem er seinen Teamkollegen, den sechsmaligen Weltmeister Lewis Hamilton um 0,012 Sekunden distanzierte. "Valtteri hat das klasse gemacht", meint Hamilton, sichtlich bedient.

Ob ihn ausgerechnet der Bottas-Ausrutscher die Pole-Position gekostet habe, weil es ihn auf seinem letzten Versuch irritiert haben könnte? Hamilton verneint: "Das war nicht ablenkend. Zum Glück hatte das keine Auswirkung auf meine Runde, und er hat seine Position behalten."

Und so kann Wolff seine beiden Fahrer loben. Sie seien "generell stark gefahren", sagt er im 'ORF'.

Update: Lewis Hamilton wurde nach dem Zeittraining von den FIA-Kommissaren vorgeladen. Dem Briten wurden zwei Vergehen zur Last gelegt. Einerseits wurde untersucht, ob er in Q3 unter Gelb zu schnell gefahren ist. Andererseits habe er in Kurve 10 in seinem ersten Versuch die Tracklimits missachtet.

Um kurz vor 20 Uhr wurde das Urteil bekannt: Hamilton behält Rang zwei. Die Kommissare haben kein Vergehen unter Gelb festgestellt. Die langsamere Q3-Zeit wurde ihm jedoch aufgrund der Tracklimits gestrichen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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