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Williams fühlt sich bestätigt: Russell freizugeben war "total richtig"

Williams-Teamchef Simon Roberts schildert, wie er den Wechsel von George Russell zu Mercedes organisiert hat und wie Jack Aitken davon erfahren hat

Nach den beiden Freitagstrainings der Formel 1 auf dem "Oval"-Kurs in Bahrain fühlt sich Williams darin bestätigt, George Russell für die Ersatzrolle bei Mercedes freigestellt zu haben. Teamchef Simon Roberts betont, dass es "total richtig" war, den Briten ins Topteam wechseln zu lassen.

Russell konnte seinem Ruf als großes Nachwuchstalent am ersten Tag im W11 gerecht werden und sich beide Bestzeiten in den Freien Trainings sichern. "Es ist großartig", freut sich Roberts. "Ich bin sicher, er hätte sich keinen besseren Tag vorstellen können."

Russell wurde von Williams nach Verhandlungen mit Mercedes für das zweite Bahrain-Rennen ausgeliehen, damit er für den infizierten Weltmeister Lewis Hamilton einspringen kann. Am Mittwoch war schließlich klar, dass der Brite in das Topteam wechseln darf.

"Wird frustriert sein, wieder in unser Auto einzusteigen"

"Es zeigt, dass es die richtige Entscheidung war. Es war richtig, ihm diese Chance zu geben. Aus sportlicher Sicht ist das eine tolle Möglichkeit für ihn", so der Williams-Teamchef. Er drückt Russell für das restliche Wochenende die Daumen und hofft, dass er gestärkt zu seinem Team zurückkehren wird.

"Aber er wird wohl ein bisschen frustriert sein, wenn er wieder in unser Auto einsteigt", merkt er schmunzelnd an. Roberts hofft aber auch, dass Russell durch seine Erfahrungen im Weltmeisterboliden auch Williams in der Weiterentwicklung voranbringen wird.

"Er hat unsere volle Unterstützung. Und wie er selbst schon gesagt hat, ist er immer noch ein Williams-Fahrer. Er wird zu uns zurückkommen und uns helfen." Der Teamchef des Traditionsrennstalls muss im Nachhinein auch zugeben, dass er zunächst von Hamiltons Corona-Infektion nichts gewusst habe.

Erst als sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei ihm meldete und andeutete, dass er gerne Russell als Ersatz ins Auto setzen möchte, wurde Roberts die Lage bewusst. Williams stimmte zu, den Mercedes-Nachwuchsfahrer für das Rennen freizugeben.

Als Ersatz für den Briten kam Reservefahrer Jack Aitken zum Zug, der von seinem Formel-2-Team Campos freigestellt wurde und sein Debüt in Bahrain feiert. "Am frühen Dienstagmorgen bin ich aufgestanden und habe gearbeitet, da hatte ich noch keine Nachrichten gelesen. Daher wusste ich es nicht."

Roberts gesteht: "Ich habe eine Nachricht erhalten, gefolgt von einem kurzen Anruf von Toto." Der Verantwortliche, der selbst bereits eine Corona-Infektion überstanden hat, hatte zunächst Mitleid mit dem Weltmeister. Als er dann den Anruf des Österreichers erhielt, kam der Wechsel ins Rollen.

Roberts an Aitken: "Wenn es passiert, bist du bereit?"

"Schon seit langer Zeit stehen wir Mercedes nahe, wir benutzen ihre Motor und so weiter." Daher war es ein kurzer Weg für Wolff, um Russells Dienste anzusuchen. "Es war nicht wirklich schwierig", schildert Roberts die Gespräche.

Die Frage für Williams war nur, ob Aitken als Ersatz verfügbar wäre. "Aber er ist unser Reservefahrer, daher war es recht unkompliziert." Die Verhandlungen aller Details habe am meisten Zeit in Anspruch genommen. Hätte es auch andere Option gegeben?

"Wir haben darüber nachgedacht, aber sobald Jack zugesagt hatte und es keine Probleme mit seinem Formel-2-Team gab, waren wir glücklich. Auf der einen Seite habe ich mit Jack gesprochen, auf der anderen mit Toto und anderen und versucht, alles zu koordinieren."

Zunächst musste er Aitken allerdings noch vertrösten, da die Verhandlungen mit Mercedes nicht abgeschlossen waren. "Es war recht schwierig, weil ich Jack sagen musste: 'Schau, ich denke, es wird passieren, aber es ist noch nicht in trockenen Tüchern. Wenn es passiert, bist du bereit?'"

Jack Aitken

Jack Aitken musste sich zunächst noch gedulden

Foto: Motorsport Images

Der Brite sei sehr aufgeregt gewesen, durfte darüber aber mit niemandem sprechen. "Leider musste Jack bis zum nächsten Morgen warten, bevor er die finale Entscheidung erhalten hat." Zunächst mussten alle rechtlichen Eckpunkte noch in der Nacht auf Mittwoch geklärt werden.

"Es hat ein wenig länger gedauert, als uns das lieb war." Die Vorbereitungen mit Aitken seien dann reibungslos von Statten gegangen, weil er das Team bereits gut kennt. Schon im ersten Training in Österreich saß er im Auto, daher war der Wagen schnell auf seine Bedürfnisse umgebaut.

"Wir hatten keine Probleme wie George im Mercedes. Wir hatte seinen Sitz und er all seine Ausrüstung mit dabei." Am Donnerstagmorgen hat Williams mit Aitken dann noch eine Sitzanpassung vorgenommen und abgeklärt, ob er sich im Boliden wohlfühlt.

"Im ersten Training zu fahren und sich auf ein Rennen am Sonntag vorzubereiten, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Unsere Strategie sah vor, dass wir einen Schritt nach dem anderen machen. Wir wissen, dass er das Auto fahren kann und haben Vertrauen in ihn."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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