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Williams: James Vowles ist kein Vorbote für ein "Haas-Modell"

Mit James Vowles kommt ein wichtiger Mercedes-Mann zu Williams, doch dass man eine enge Verbindung a la Haas eingehen wird, sieht man beim Team nicht

Williams: James Vowles ist kein Vorbote für ein "Haas-Modell"

Im Januar überraschte Williams mit der Ankündigung, dass der langjährige Mercedes-Chefstratege James Vowles als Nachfolger des zurückgetretenen Jost Capito die Geschicke des Teams leiten wird. Vowles hatte noch nie zuvor den Posten als Teamchef eines Rennstalls inne, kommt dafür aber mit der langjährigen Erfahrung aus einem Topteam nach Grove.

So manch einer mag sich dabei die Frage stellen, ob die Verpflichtung von Vowles die Verbindung zwischen Williams und Mercedes noch verstärken wird. Seit 2014 bezieht der Rennstall seine Triebwerke von den Silberpfeilen, doch ganz so eng wie etwa zwischen Haas und Ferrari ist die Verknüpfung noch nicht.

Haas arbeitet eng mit Ferrari zusammen und bezieht alle möglichen Teile von der Scuderia. Doch so weit wird es bei Williams wohl nicht kommen, wie Performance-Leiter Dave Robson verrät: "Sie stellen uns eine gewisse Menge an Hardware zur Verfügung, die extrem gut ist. Aber wir sind ein unabhängiges Team, und wir müssen den Rest selbst in die Hand nehmen", sagt er.

Zwar will er noch nicht über 2026 hinaus schauen, wenn ein komplett neues Reglement Einzug in die Formel 1 hält, "aber ich glaube nicht, dass wir einem Haas-Modell folgen wollen", so Robson.

Erst einmal muss Vowles seine Arbeit bei Williams auch aufnehmen. Erst am 20. Februar beginnt er seinen Job in Grove, sodass es zwischen beiden Seiten bislang noch nicht die ganz großen Berührungspunkte gab.

"Ich kenne James nicht besonders gut", gibt Robson zu. Zwar habe man sich im Laufe der Jahre ein paar Mal gesehen, "aber seit seiner Verkündung habe ich ihn nur begrüßt, mehr nicht". Daher werde man dann sehen, was Vowles vorhat, wenn er seinen Dienst angetreten hat.

Vowles eilt guter Ruf voraus

Zumindest eilt dem früheren Mercedes-Strategen aber ein guter Ruf voraus: "Ich denke, was er mitbringt, ist ein großer Erfahrungsschatz, den er bei Mercedes und seinen Vorgängern gesammelt hat", sagt Robson. "Er weiß, was es braucht, um an die Spitze zu kommen und an der Spitze zu bleiben. Ich glaube, dass er ehrgeizig und sehr klug ist."

Bei Williams wird Vowles aber kleinere Brötchen backen müssen als bei Mercedes. Der Rennstall hat die Formel-1-Saison 2022 auf dem letzten Platz abgeschlossen und möchte wieder weiter nach vorne. Er soll den Weg fortsetzen, den Vorgänger Jost Capito eingeleitet hat: Unter ihm war Williams 2021 bis auf Platz acht geklettert, bevor der erneute Absturz kam.

"Wir alle wissen, dass dies keine einjährige Reise sein wird", sagt Sportdirektor Sven Smeets. "Ich glaube, James ist sehr begierig darauf, anzufangen, und er wird sich sehr dafür einsetzen, Williams weiterzubringen. Langfristig gesehen ist das also ein sehr gutes Gefühl."

Rückstand nicht so einfach aufholbar

Trotzdem weiß man im Team auch, dass der Weg nach vorne sehr schwierig sein wird und dass auch ein Mann von Mercedes nicht einfach den Erfolg herzaubern kann. "Ich denke, man kommt nicht um die Tatsache herum, dass die Investitionen ein Problem waren", spricht Robson die schwierigen Finanzen in den vergangenen Jahren an.

Zwar war das neue Finanzreglement der Formel 1 ein Schritt in die richtige Richtung, "aber man kann die schiere Menge an Geld, die die großen Teams seit einem Jahrzehnt ausgeben, nicht rückgängig machen", sagt er.

Zwar können auch die Spitzenteams nicht mehr massig viel Geld pro Saison in das Team pumpen, doch die zuvor errichteten Anlagen und das Knowhow kann man nutzen. "Das wird eine Weile dauern, bis sich die Dinge wieder neu sortiert haben", sagt Robson.

Mit Vowles sucht Williams daher aktuell nach Stabilität. "Wir sind jetzt bereit für die nächste Phase der Umstrukturierung, für ein gewisses Maß an Stabilität und einen längerfristigen Plan", so Robson. "Das wird uns sehr helfen."

Mit Bildmaterial von Williams Racing.

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