Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Reaktion

Williams sieht Licht: Zwei Sekunden schneller am Saisonende?

Claire Williams will für die Zukunft des Rennstalles nicht schwarz sehen und geht davon aus, dass man am Saisonende "ein bis zwei Sekunden schneller" sein könnte

Nicht wenige Experten prophezeien dem Williams-Team derzeit eine düstere Zukunft. Sportlich ist der Rennstall in der Formel 1 auf dem Boden angekommen, dazu gesellen sich immer wieder Gerüchte um finanzielle Probleme, die durch die aktuelle sportliche Situation nicht kleiner werden dürfen. Doch Teamchefin Claire Williams sieht noch Licht am Ende des Tunnels. "Ich würde nicht weitermachen, wenn ich das nicht so sehen würde", sagt sie im Podcast 'In The Pink'.

"Ich weiß, dass auch alle im Team daran glauben. Wir haben Fehler gemacht und diese eingesehen. Jetzt wollen wir uns da rausarbeiten", so die Britin weiter. Williams war schon 2018 vom fünften auf den letzten Platz in der Konstrukteurswertung zurückgefallen, erlebt 2019 aber eine noch härtere Saison, weil George Russell und Robert Kubica mit dem FW42 meist weit hinter dem Rest des Feldes liegen.

Als Außenstehender kann man sich da natürlich fragen, wie es passieren kann, dass ein Rennstall plötzlich so stark abfallen kann. Die Schuld bei einem Faktor zu suchen, ist in der Formel 1 eigentlich undenkbar, doch für Claire Williams hat es vor allem mit Veränderungen auf Seiten des Engineering zu tun. "Wir wollten etwas Revolutionäres und Aggressives machen und haben es nicht hinbekommen. Es braucht jetzt eine Weile, das wieder geradezubiegen", sagt sie.

Frontflügel-Lobby geht nach hinten los

Die komplette Aerodynamik-Philosophie von Williams wurde auf den Kopf gestellt, auch ein im Vorjahr neu eingestellter Aerodynamik-Chef konnte da nicht mehr helfen. Williams hätte noch etwas mehr Zeit gebraucht, doch dann kam auch noch das neue Reglement für 2019 mit dem veränderten Frontflügel in den Weg. Das hat Williams bei der Suche der Probleme nicht gerade geholfen.

"Es ist eine Ironie, denn wir haben dafür Lobby gemacht. Wir haben den verlorenen Abtrieb noch nicht wieder gewonnen", hadert die Teamchefin. Hinzu seien Schwierigkeiten mit der Kühlung, die auch ein aggressives Update nicht lösen konnten, und mechanische Probleme im Bereich von Bremsen oder Lenksystem gekommen.

Das alles in den Griff zu bekommen, stellt das Team vor eine Mammutaufgabe. "Wir haben keine unbegrenzten Ressourcen und können nicht einfach von allen Seiten Geld auf das Problem werfen", hadert Williams. "Wenn wir das Budget von Mercedes hätten, dann würden wir viel schneller da rauskommen ..."

Großer Personalumbruch nicht der richtige Weg

Und weil man sein Auto mit allen Teilen im Gegensatz zu Teams wie Haas oder Toro Rosso komplett selbst baut, sei man im Winter in Probleme mit der Deadline geraten. Das führte dazu, dass Williams die ersten Testtage verpasst hatte und seitdem Aufholarbeit leisten muss.

Paddy Lowe

Paddy Lowe musste als Sinnbild der Krise eine Auszeit nehmen

Foto: LAT

Doch wie geht es bei Williams weiter? Technikchef Paddy Lowe wurde in den Urlaub geschickt, dafür wurde Urgestein Patrick Head als Berater zurückgeholt. Ansonsten scheut man sich im Team vor zu vielen Personalveränderungen. "Die sind nicht der richtige Weg", behauptet Williams. "Was macht man? Das ganze Team entlassen? Dann hat man niemanden, der sich um das Auto kümmert. Das brauchen wir nicht."

Das Team habe tolle Leute, betont die Teamchefin und sieht das Problem eher bei Williams selbst. "Wir haben ihnen nicht die nötigen Ressourcen gegeben, um den Job zu machen, den wir von ihnen verlangen. Manchmal waren sie nicht in der richtigen Position oder Struktur." Das gelte es jetzt sicherzustellen.

Williams: "Ich glaube an das Team"

Williams betont, dass man einen Plan habe, um aus dem Schlamassel zu kommen. "Wir hoffen nicht einfach nur auf ein Wunder, dass wir plötzlich etwas Außergewöhnliches finden. Das passiert in der Formel 1 nicht mehr", betont sie, bittet aber um Zeit.

George Russell, Williams Racing FW42

George Russell, Williams Racing FW42

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Für den restlichen Saisonverlauf stellt sie ambitionierte Ziele auf: Williams könne am Ende des Jahres noch "ein oder zwei Sekunden schneller" sein. Ob das jedoch etwas an den Positionen ändert, sei einmal dahingestellt. "Das wird uns vermutlich nicht in das Mittelfeld führen, weil sich auch alle anderen verbessern, aber wir werden zeigen, dass wir Verbesserungen getätigt haben."

"Für mich ist das Glas immer halbvoll", sagt die Britin weiter. "Ich glaube an meine Leute. Ich glaube an das Team. Wir brauchen nur etwas Zeit für alle Veränderungen, die wir versuchen."

Mit Bildmaterial von LAT.

Vorheriger Artikel Wie Hamilton: Auch Charles Leclerc will "unbedingt" MotoGP-Motorrad fahren
Nächster Artikel Ferrari: Binotto schreibt WM schon ab, Vettel gibt sich kämpferisch

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland