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Williams' Testrückstand: Renault hat Mitleid mit Konkurrenz

Was der verspätete Einstieg von Williams in die Wintertests der Formel 1 bedeutet und warum Renault-Technikleiter Nick Chester keine Schadenfreude empfindet

Es ist der Albtraum jedes Formel-1-Ingenieurs: Das neue Fahrzeug ist bei Testbeginn nicht bereit. Für Williams ist dieses Schreckensszenario tatsächlich eingetreten, nachdem der neue FW42 zum Auftakt der Formel-1-Wintertests 2019 noch nicht mal vor Ort in Barcelona war. Erst am dritten Tag der Probefahrten drehte das Auto seine ersten Runden. Und Williams läuft ab sofort einem großen Rückstand hinterher.

Das Schicksal des britischen Traditionsteams wird im Formel-1-Fahrerlager aber nicht mit Schadenfreude aufgenommen. Nick Chester, bei Renault zuständig für die Chassisentwicklung, hat vielmehr Mitleid mit den Kollegen bei Williams. Als Außenstehender könne man kaum verstehen, wie schwierig es sei, ein Formel-1-Auto pünktlich fertigzustellen, meint er. Allerdings hatten neun von zehn Teams in diesem Jahr keine Probleme damit, ihre Fahrzeuge rechtzeitig einsatzbereit zu machen.

Chester kann jedoch gut verstehen, dass in der finalen Vorbereitung auch mal was schiefläuft. Er spricht aus Erfahrung: Auch bei Renault wurde es dieses Mal eng, doch es hat gerade noch gereicht. Chester erklärt: "Wenn man nicht mehrere Autoproduktionen mitgemacht hat, weiß man gar nicht, wie schwierig so etwas wirklich ist - und wie viele Teile erst in letzter Minute zur Verfügung stehen."

"Die Leute in der Produktion leisten fantastische Arbeit. Binnen einer oder zweier Wochen haben sie es mit Tausenden von Teilen zu tun. Und alles kommt auf einmal auf sie zu. Das ist einfach nur stressig hoch zehn. Da reichen schon ein, zwei Probleme, schon bist du vier bis fünf Tage in Verzug. Das alles ist eine gewaltige Aufgabe", meint er. Und eine, der die Williams-Mitarbeiter kurzfristig nicht gewachsen waren. Daher muss der Rennstall aus Grove an den restlichen Tagen Schadensbegrenzung betreiben.

Zur Erinnerung: Zwei verpasste Testtage bedeuten 25 Prozent weniger Streckenzeit vor dem Saisonauftakt in Australien. Alles, was bei Williams also jetzt noch passiert, ist ein Kompromiss, sagt Chester. "Es gibt natürlich Möglichkeiten, wie du dein Programm zurechtstutzen kannst. Du kannst deine To-Do-Liste nach Priorität sortieren und dann im ersten Schritt die Punkte wegstreichen, die weniger bedeutsam sind. Das Problem dabei ist nur: Du brauchst eigentlich jeden Kilometer für die Zuverlässigkeit und alle Zeit, um das Auto zu verstehen. Da tut es weh, wenn du ganze Tage verpasst."

Ein eben solches Szenario habe Renault bei sich selbst gerade noch abgewendet. Entstanden sei die Situation zum Teil durch das Reglement, das erst "recht spät" fertiggestellt worden sei. "Da nehmen sich die Teams dann natürlich alle Zeit, die zur Verfügung steht, um die Regeln bestmöglich umzusetzen. Und dann wird es hintenraus etwas eng. Das hat den Winter ziemlich anstrengend gemacht." Dabei hat das technische Wettrüsten der Formel 1 gerade erst begonnen ...

Mit Bildmaterial von LAT.

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