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WM-Rechenspiele: Titel 2018 fällt Mercedes "in den Schoß"

Lewis Hamilton kann schon in Austin Weltmeister werden, auch wenn Toto Wolff wie üblich den Mahner spielt - Ferrari-Boss realistisch: "Situation sieht aussichtslos aus"

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, leaves the podium with his trophy

Andy Hone / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat bereits eine Hand am WM-Pokal und könnte nach dem Sieg von Suzuka bereits beim kommenden Rennen in Austin seinen fünften WM-Titel feiern. Der Erfolg in Japan hat seinen Vorsprung auf Sebastian Vettel noch einmal vergrößert: 67 Zähler nimmt er in die letzten vier Grands Prix mit. Das heißt: Hat er nach dem Rennen in den USA 75 Punkte Vorsprung, ist er bereits drei Rennen vor Schluss Weltmeister.

Daran denkt der Brite aber noch mit keiner Zelle: "Ich nehme es Schritt für Schritt. Man hat ein gutes Wochenende, weiß aber nicht, wie es beim nächsten Rennen laufen wird", drückt er bezüglich einer möglichen WM in Austin auf die Bremse. Dabei hat er beim WM-Poker wohl schon mindestens einen Straight Flush auf der Hand - das ist das zweitbeste Pokerblatt, das nur im Ausnahmefall noch geschlagen werden kann.

Um den Titel schon in Austin zu feiern, muss Hamilton acht Punkte mehr holen als Vettel. Das heißt: Sollte Hamilton seinen fünften Sieg in Folge holen, dann braucht Vettel schon den zweiten Platz. Wenn Silber erneut dominant ist und Valtteri Bottas auf Platz zwei bringt, dann wäre der Titeltraum für Ferrari endgültig ausgeträumt. Doch selbst ohne Sieg könnte der Brite in den USA feiern.

So wird Lewis Hamilton in Austin Weltmeister:
- Hamilton gewinnt: Vettel wird maximal Dritter
- Hamilton wird Zweiter: Vettel wird maximal Fünfter
- Hamilton wird Dritter: Vettel wird maximal Siebter
- Hamilton wird Vierter: Vettel wird maximal Achter
- Hamilton wird Fünfter: Vettel wird maximal Neunter
- Hamilton wird Sechster: Vettel holt keine Punkte

 

Foto:

Bei Ferrari ist nach dem sechsten Platz von Vettel heute so langsam die Erkenntnis gereift, dass die Weltmeisterschaft 2018 wohl verloren ist. "Natürlich sieht die Situation aussichtslos aus", macht Teamchef Maurizio Arrivabene keinen Hehl um die schlechte Ausgangsposition. Doch offiziell will man bei der Scuderia noch nicht den Hoffnungsstecker ziehen: "Es ist unser Job, das Unmögliche möglich zu machen", so der Italiener.

Auch Vettel klammert sich an den allerletzten Strohhalm: "Wir wissen, dass es schwierig ist, aber was haben wir denn zu verlieren?", sagt der Deutsche und will "weiter alles geben". Doch die Zeichen stehen nicht gut: Mercedes hat seit einigen Wochen wieder das beste Auto und konnte sowohl auf dem Highspeed-Kurs Monza, dem verwinkelten Singapur und Suzuka mit seinen schnellen Kurven gewinnen.

Hamilton verwundert: Ferrari-Absturz nicht erwartet

Hinzu kommt, dass die Silberpfeile derzeit keine Fehler machen - ganz im Gegensatz zu Ferrari. Die Scuderia patzte gestern bei der Reifenentscheidung für Q3, und Vettel ruinierte sich sein Rennen mit der Kollision mit Max Verstappen. "Wenn's so läuft, fällt es den anderen natürlich in den Schoß", hadert er.

 

Es ist ähnlich wie im vergangenen Jahr, als die WM-Chancen Ferraris auch ab Singapur den Bach runtergingen. "Ich habe das nicht so erwartet, dass sie so abfallen würden", wundert sich auch Hamilton über die plötzliche Dominanz des Mercedes-Teams, die im Sommer so nicht abzusehen war. "Ich habe da keine Antwort für", sagt er, betont aber auch: "Das ist nichts, worauf ich sonderlich schaue."

Mercedes konzentriert sich nur auf seine eigene Leistung und möchte diesen Ansatz auch so fortführen. Denn wie üblich spielt Motorsportchef Toto Wolff den Mahner: "Ich glaube nicht daran, eine Hand am Pokal zu haben. Denn entweder hat man ihn in der Hand oder nicht. Und wir haben ihn noch nicht in der Hand", so der Österreicher. "Wir haben in diesem Jahr noch nichts gewonnen."

Toto Wolff und die schwarzen Schwäne

Darum gab es auch in Suzuka etwa keine Überlegungen, Bottas den Sieg von Sotschi zurückzugeben. "Wie ich immer sage: 2007 war Lewis 45 Punkte vorne und hat's verloren", spielt Wolff auf Hamiltons Debütsaison an, als er zwei Rennen vor Ende 17 Zähler Vorsprung (auf das aktuelle Punktesystem 42,5 Punkte umgerechnet) auf den späteren Weltmeister Kimi Räikkönen hatte. "Deswegen darf man keine Gefangenen machen. Ferrari ist ein starker Gegner."

 

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Sollte Hamilton in Austin den Titel klar machen, dann könnte man bei Mercedes sicherlich etwas ruhiger schlafen - aber noch nicht ganz. Denn nach dem Fahrertitel will man auch den Konstrukteurstitel klar machen. "Der ist noch weiter entfernt", sagt Wolff. Dort hat Mercedes aktuell 78 Zähler Vorsprung bei noch 172 zu vergebenen Punkten - und somit zumindest in Austin noch keine rechnerische Möglichkeit, den Sack zuzumachen.

Und bis auch Titel Nummer zwei nicht in Sack und Tüten ist, will man bei Mercedes nicht locker lassen. "Wir geben wie Sau Gas", verspricht Wolff. "Ich habe in meinem Leben schon viele schwarze Schwäne vorbeischwimmen sehen - also Dinge, die unmöglich erschienen und doch passiert sind." Und sollten die schwarzen Schwäne verscheucht sein? "Wenn das erreicht ist, finden wir neue Ziele."

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