Magnussen nimmt Funk-Angriff auf Hamilton zurück: "Da ist man angepisst"
Dass Kevin Magnussen in Runde 1 Lewis Hamilton attackierte, stößt bei Toto Wolff auf Unverständnis - Der Haas-Pilot nimmt derweil eine Funk-Attacke zurück
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war sich ja am Sonntag sicher, dass Lewis Hamilton um den Sieg beim Formel-1-Rennen in Barcelona hätte mitfahren können, wenn da nicht der Reifenschaden in der ersten Runde gewesen wäre. Der Brite war in Kurve 4 mit Kevin Magnussen aneinandergeraten, der außen am Mercedes vorbeigehen wollte und nach einer Berührung ins Kiesbett fuhr.
"Das ist wirklich unglücklich", hadert Wolff mit dieser Szene und zeigt Unverständnis für die Aktion des Haas-Piloten: "Klar kann man da dagegenhalten außen, aber das ist ja nicht Kevins Rennen", sagt der Österreicher bei 'Sky'.
Der Däne war im Gegensatz zu Hamilton auf Soft-Reifen gestartet und hatte somit einen Reifenvorteil und den Schwung, weil Hamilton zuvor gegen Carlos Sainz gekämpft und etwas Momentum verloren hatte. Trotzdem war der Angriff aus Sicht von Wolff unnötig.
"Das war nicht sein Rennen. Wenn das DRS aufgeht, ist er (Hamilton; Anm. d. Red.) vorbei", ärgert er sich. "Und deswegen so eine Kollision zu riskieren ...", fängt Wolff den nächsten Satz nur an. "Das wäre vermeidbar gewesen."
Hamilton sieht sich nicht in der Schuld
Lewis Hamilton selbst sieht bei sich keine Schuld: "Ich war normal auf der Innenlinie, und er kam aus dem Nichts und hat mich getroffen", beschwert sich der Mercedes-Pilot. "Er kam von hinten und ist mir in die Seite. Mehr kann ich nicht dazu sagen. Es ist, wie es ist."
Hamilton hatte zumindest insofern Glück im Unglück, dass abgesehen von dem Reifen keine Aerodynamik-Teile an seinem W13 beschädigt wurden, sodass er nach dem Stopp eine gute Pace aufbauen konnte.
"Der Frontflügel war in Ordnung, der Boden war in Ordnung, der Heckflügel war in Ordnung", sagt Chefstratege James Vowles. "Und als wir Lewis zurück an die Box holen und auf einen anderen Reifensatz wechseln konnten, war sein Tempo sehr, sehr stark. Tatsächlich war er über weite Strecken des Rennens einfach das schnellste Auto."
Magnussen nimmt Aussagen zurück
Magnussen hatte ursprünglich Hamilton die Schuld gegeben und am Funk gemeint, dass dieser wusste, was er da tut. "Er hat mich gerammt", so die Meinung des Dänen, die laut ihm aber "im Eifer des Gefechts" getätigt wurde.
Nach dem Rennen sieht er es auch anders: "Du sagst, was immer du auch sagst, und dann schaust du es dir später an und es ist häufig eine ganz andere Story", so der Haas-Pilot. "Du bist in dem Moment immer angepisst, aber ich werde mir das noch einmal anschauen und dann geht es weiter."
Für Haas war damit die Chance auf gute Punkte beim Formel-1-Rennen in Spanien früh vorbei, obwohl Magnussen auf Startplatz acht gestartet war. "Es sah so aus, als hatten wir ein schnelleres Auto als viele, die heute Punkte geholt haben", ärgert er sich. "Natürlich sind wir frustriert. Aber wir werden darüber schlafen und dann mit dem nächsten Rennen weitermachen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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