Wolff verwundert: Warum protestiert Red Bull so laut gegen Motorenstorys?
Dass Red Bull so dünnhäutig auf alle Fragen rund um den Honda-Motor reagiert, wundert Toto Wolff: "Frage mich, warum das so ein Thema ist"
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist verwundert - und zwar wie offensiv Red Bull alle Fragen über den Honda-Motor abblockt. Erst nach dem Qualifying hatte Max Verstappen genervt auf eine weitere Nachfrage nach der Powerunit reagiert und gemeint, er bringe beim nächsten Mal allen Journalisten einen Ausdruck über den Heckflügel mit.
In den vergangenen Wochen stand der Speed von Red Bull auf den Geraden immer wieder im Fokus. Vor allem in Baku und Le Castellet kamen von Seiten Mercedes immer wieder Bemerkungen über die Geschwindigkeit des RB16B.
Wolff hatte nach dem Rennen in Frankreich angemerkt, dass Honda "einen großen Schritt nach vorne" gemacht habe, nur um dann später klarzustellen, dass er damit nicht meinte, dass die Japaner ein größeres Update gebracht haben. Denn Performance-Updates sind unter dem eingefrorenen Reglement verboten - nur die Zuverlässigkeit darf verbessert werden.
Red Bull selbst verteidigte den höheren Topspeed mit einem Low-Drag-Set-up und einem kleineren Heckflügel und verwies immer wieder darauf - auch Max Verstappen heute in der Pressekonferenz.
Die Art, wie Red Bull damit umgeht, verwundert Wolff aber: "Ich frage mich, wieso das so ein Thema ist, wenn wir alle wissen, dass die Powerunits homologiert sein müssen", sagt der Österreicher. "Ich bin wirklich überrascht, dass die Red-Bull-Jungs die Powerunit-Story weiterhin so laut protestieren. Das ist etwas seltsam."
Denn die Regeln seien eigentlich eindeutig: "Du kannst die Zuverlässigkeit fixen, mehr nicht. Natürlich kann man einige Dinge ausräumen, aber du hast deine Token und musst sie nutzen", so Wolff. "Es sollte also keinen Leistungsvorteil geben."
Nach dem Qualifying in Spielberg hatte auch Lewis Hamilton noch einmal einen Kommentar in Richtung Red-Bull-Speed gebracht und gemeint, dass es schwierig sei, mit ihnen mitzuhalten.
Auch Sergio Perez war nach dem Qualifying darauf angesprochen worden, lobte aber lediglich die Arbeit in der Fabrik und die Updates am Auto. "Das Resultat kann man auf der Strecke sehen", so der Mexikaner. "Wir fahren mit einem kleineren Flügel als die Konkurrenz. Das kann am Renntag hoffentlich ein Vorteil sein."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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